Claudia Hoffmann sammelt internationale Praxis
Claudia Hoffmann sucht die Ferne. Raus aus Deutschland, die internationale Konkurrenz erblicken, das ist in dieser Woche das Motto für die Potsdamer 400-Meter-Läuferin. "Ich will gegen die Stärkeren laufen", sagt sie und nimmt das Meeting in Warschau (Polen) am kommenden Sonntag (17. Juni) ins Visier.

Claudia Hoffmann macht sich auf den Weg nach Warschau (Foto: Chai)
Dort sollen schnelle Russinnen mit ihr an der Startlinie stehen. Es sei gut, andere Gesichter zu sehen, meint die Deutsche Meisterin, deren nationale Kolleginnen am nächsten Wochenende in Biberach parallel um die Startplätze für die 4x400-Meter-Staffel beim Europacup in München (23./24. Juni) kämpfen.Dort ist Claudia Hoffmann nach ihrem souveränen Saisoneinstieg am letzten Samstag in Regensburg schon sicher dabei. 52,45 Sekunden waren für sie der bisher beste Saisoneinstieg ihrer Karriere. Nach vorausgegangenen 200-Meter-Tests, die nach einer Erkrankung noch nicht "so das Gelbe vom Ei" waren, weist das Rennen in der Oberpfalz der momentan zweifelsfrei stärksten deutschen Viertelmeilerin den Weg.
Kein Problem mit Bahn acht
Auf diesem Weg will sich Claudia Hoffmann nicht beirren lassen. Beim Europacup wird sie die von manchen Athleten ungeliebte Außenbahn acht erwarten, doch die 24-Jährige sagt gleichgültig: "Draußen ist mir jede Bahn recht. Ich bin schon auf Bahn eins und Bahn acht Bestzeit gelaufen. Vielleicht kann mich das Publikum sogar etwas nach vorne treiben, weil ich näher dran bin."
Angetrieben werden würde sie am liebsten zur WM-Norm von 51,50 Sekunden. Diese, wie vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) gefordert, zweimal zu unterbieten, um dann nicht nur für die Staffel nach Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) fahren zu dürfen, ist ihr großes Ziel in diesen Wochen.