Claudia Rath kommt in Fahrt
Zwei DLV-Mehrkämpfer sind für die Hallen-WM in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) gesetzt. Beide nutzten die Hochschul-DM in Frankfurt am Mittwoch, um ihre Form zu testen. Die WM-Vierte Claudia Rath (HS RheinMain) steigerte ihre Weitsprung-Hallenbestleistung auf 6,44 Meter und lief die 800 Meter in 2:16,44 Minuten. Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt) schwang sich außerhalb der Wertung mit dem Stab über 4,60 Meter und lief die 60 Meter Hürden in 8,13 Sekunden.
„Ich bin wirklich hochzufrieden mit dem Ergebnis“, freute sich Claudia Rath. „Ich hätte mir direkt im ersten Sprung gar nicht so viel zugetraut und bin echt überrascht, dass das so perfekt geklappt hat.“ Allerdings hätte die 27-Jährige gerne mehr Sprünge gezeigt, „weil ich extrem viel Spaß hatte heute.“ Es blieb jedoch bei dem einen Satz auf 6,44 Meter. Denn: Die Frankfurterin (2:16,44 min) hatte parallel zum Weitsprung-Wettbewerb noch auf der Rundbahn zu tun und zog als „Hase“ Trainings- und Disziplinkollegin Carolin Schäfer (HfPV Wiesbaden) über 800 Meter zu 2:16,61 Minuten. Platz eins ging an Carolin Walther (KIT Karlsruhe; 2:09,26 min).Ab Sonntag (8. Februar) steht für Claudia Rath erst einmal ein Trainingslager an, im Anschluss der Start bei den Deutschen Hallenmeisterschaften (Leipzig; 22./23. Februar) dann kommt Sopot. „Das war hier ein richtig guter Test für die WM.“ Dass sie so gut drauf ist, überrascht die Mehrkämpferin selbst: „Durch meinen Bundeswehr-Lehrgang konnte ich nicht so viel trainieren, wie ich es gerne getan hätte. Von daher bin ich sehr zufrieden, wie es derzeit läuft.“
Nicht zufrieden konnte hingegen die Deutsche-Hallenmeisterin von 2012 und Universiade-Teilnehmerin Ksenia Achkinadze sein. Die Studentin der Polizei-Hochschule in Wiesbaden wurde mit 6,19 Metern Dritte. Silber ging an Lisa Kurschilgen (6,21 m; Uni Düsseldorf). Auf Rang vier landete U20-EM-Teilnehmerin Julia Gerter (Uni Frankfurt) mit 6,16 Metern.
Zehnkampf-Europameister Pascal Behrenbruch: „Alles ok“
Auch Pascal Behrenbruch nutzte die Titelkämpfe „zu Hause“ in Frankfurt für einen Formtest vor der Hallen-WM - außerhalb der Wertung. Der Zehnkampf-Europameister ging im Stabhochsprung an den Start und nahm 4,60 Meter „aus völlig kurzem Anlauf“ von 20 Metern - sonst sind es 32 Meter. 4,80 Meter waren dann zu hoch. „Ich habe gestern harte Starts gemacht und komme direkt aus dem Trainingslager“, erzählte der 29-Jährige. Die Höhe ist „also ok“. Nur von seiner Hürdenzeit hätte sich Behrenbruch mehr erwartet als die 8,13 Sekunden, die am Ende herauskamen. Im Stabochsprung vorne landete Jonas Efferoth (FH Köln; 5,10 m).
Olympia-Zehnkämpfer Jan Felix Knobel (HS RheinMain) rannte in 8,22 Sekunden über 60 Meter Hürden zu Silber und blieb damit nur knapp über seiner Bestzeit. Schnellster Hürdensprinter war Julian Marquart (Uni Halle; 8,00 sec). Knobel testete außerdem seine Form im Kugelstoßen und wurde mit 15,62 Metern Dritter. Mit 18,22 Metern stieß Tobias Hepperle (HS Esslingen) die Kugel am weitesten.
Christiane Klopsch siegt über 200 Meter
Team-EM-Starterin Christiane Klopsch (Uni Frankfurt) sicherte sich den Titel über 200 Meter, in neuer Hallenbestzeit von 24,63 Sekunden. „Die gute Zeit zeigt mir, dass ich fit bin“, analysierte Klopsch. Die 23-Jährige hatte sich bewusst gegen einen Start über 400 Meter entschieden. Am kommenden Samstag (9. Februar) tritt sie in Wien (Österreich) bei der „Vienna Indoor Gala“ an. Dort liefert sich Christiane Klopsch dann ein Duell mit internationalen Konkurrenten -das hatte zuletzt gefehlt.
Ob bei Landes- oder Süddeutschen Meisterschaften: Die 400 Meter Hürden-Spezialistin musste das Rennen stets alleine von der Spitze weg laufen. „Ich hoffe, dass es in Wien richtig knallt und ich meine Bestzeit nach unten drücken kann“, so Klopsch, die über 400 Meter 54,14 Sekunden stehen hat. „Die Bestzeit ist zwei Jahre alt, das will ich ändern."
Marcel Kirstges steigert sich auf 7,64 Meter
Eine klasse Leistung lieferte Marcel Kirstges im Weitsprung ab. Der Student der Hochschule Ansbach steigerte seine Bestmarke in der Kalbacher Halle auf 7,64 Meter. Die frischgebackene Deutsche Vize-Hallenmeisterin im Fünfkampf, Alina Biesenbach (DSHS Köln), konnte in Frankfurt ihre Hochsprung-Bestmarke für diese Saison auf 1,79 Meter steigern. Damit entschied sie den Wettbewerb für sich.
Die schnellsten Studenten 2014 sind Michael Pohl (Uni Frankfurt) und Lisa Schorr (Uni des Saarlandes). Michael Pohl setzte sich im Finale über 60 Meter hauchdünn mit 6,84 Sekunden gegen Steven Müller (Uni Kassel; 6,85 sec.) durch, der später die 200 Meter gewinnen konnte (21,77 sec). Bei den Frauen hingegen ließ Lisa Schorr nichts anbrennen. Sie holte sich in 7,61 Sekunden ungefährdet Gold.
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