Claudia Rath mit Chance auf Bestleistung
Am ersten Tag des Siebenkampfes bei der WM in Moskau (Russland) hat Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) 3.733 Punkte gesammelt und übernachtet auf einem starken achten Platz. Julia Mächtig (SC Neubrandenburg; 22.; 3.531 Punkte) hofft, am zweiten Tag noch ein paar Gegnerinnen einsammeln zu können. Aussteigen musste Kira Biesenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen). Hanna Melnychenko (Ukraine) liegt mit 3.912 Punkten bisher in Führung.
Claudia Rath legte einen tollen ersten Tag hin, im Hochsprung kam mit der Bestleistung von 1,83 Metern der erhoffte Ausreißer nach oben. In allen anderen Disziplinen blieb die Frankfurterin im Bereich ihrer Vorleistungen. Unterm Strich sind damit 80 Punkte mehr als beim Durchgang der Bestleistung (6.317 Punkte) auf dem Konto.Auf das Kugelstoßen (15,48 m) kann sich Julia Mächtig verlassen, ansonsten ging nicht viel. Über die Hürden (14,38 sec), im Hochsprung (1,71 m) und über 200 Meter (25,45 sec) blieb die Neubrandenburgerin ein ganzen Stück von ihren Vorleistungen aus diesem Jahr entfernt. Unterm Strich sind nach dem ersten Tag 3.531 Punkte auf dem Konto, knapp 150 fehlen damit zum Zwischenstand bei der Bestleistung aus Ratingen (6.430 Punkte). Für den zweiten Tag kann es nur heißen: Abhaken und weitermachen.
Die dritte Deutsche musste den Wettkampf leider vor den 200 Metern aufgeben: Kira Biesenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen) zollte einer kräftezerrenden Saison Tribut: Muskuläre Probleme ließen keinen Sprint zum Abschluss von Tag eins mehr zu.
Noch keine klare Gold-Favoritin
Hanna Melnychenko führt das Feld der immer noch verbliebenen 32 Siebenkämpferinnen mit 3.912 Punkten an. Entscheidend wird sein, wie die Ukrainerin im Speerwurf zurecht kommt. Die Konkurrenz hat besonders in der vorletzten Disziplin die Möglichkeit, heran oder sogar vorbeizuziehen. In diesem Jahr ist die 30-Jährige in drei Mehrkämpfen noch nicht über 40 Meter gekommen, dabei steht ihre Bestleistung bei 45,11 Metern.
Für die Medaillen kommen noch eine Reihe Athletinnen infrage: Unter anderem Dafne Schippers (Niederlande; 3.837 Punkte) die auf Rang zwei übernachtet und die US-Amerikanerin Sharon Day (3.836 Punkte) als Dritte nach dem ersten Tag.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt):
Der Tag hat gepasst. Im Kugelstoßen hätte es etwas mehr sein dürfen und auch über 200 Meter hätte ich gerne noch eine andere Zeit gehabt. Im Hochsprung hat es endich mal wieder funktioniert. Am Mittag bin ich noch einmal reingefahren, weil unser Hotel Gott sei Dank nur zehn Minuten Busfahrt entfernt ist. Ich habe es auch geschafft für eine halbe Stunde zu schlafen. Ich versuche jetzt soviel von der Nacht mitzukriegen, wie es geht und morgen nocheinmal anzugreifen. Punkte oder Platzierungen will ich gar nicht wissen. Wenn der zweite Tag so wird, wie in Ratingen bin ich hoch zufrieden.
Julia Mächtig (SC Neubrandenburg):
Hürden waren noch ganz in Ordnung. Den Hochsprung habe ich total versaut. Eine Höhe mehr wäre noch wichtig und drin gewesen. Ich wusste aus dem Training, dass es dieses Jahr nicht so hoch geht. Über 200 Meter bin ich richtig enttäuscht. Die Beine gingen gar nicht mehr. Wenn ich unter 25 gelaufen wäre, wäre ich im Soll gewesen. Heute Morgen habe ich mich gut gefühlt. Ich werde versuchen, aus den paar Disziplinen, die ich noch habe, einen guten Wettkampf zu machen. Es ist dieses Jahr so einfach wie lange nicht, weiter vorne zu landen. Leider kann ich das hier nicht nutzen.
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