Claudia Rath: "Will Bestleistung bei der EM"
Eigentlich wollte sie die Hallen-Saison auslassen. Bei den Hessischen Meisterschaften in Hanau präsentierte sich die Frankfurterin Claudia Rath am Wochenende aber in überraschend guter Form und holte vier Titel. Im Interview erzählt die Siebenkämpferin, warum sie trotz eines langen Bundeswehr-Lehrgangs schon wieder topfit ist, was sie sich von der Hallen-WM in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) erhofft und warum sie schon jetzt mit der EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) planen kann.
Claudia Rath, eigentlich wollten Sie keine Hallensaison machen. Wieso sind Sie jetzt so gut?Claudia Rath:
Von Mitte Oktober bis Mitte Dezember konnte ich bei einem Bundeswehr-Lehrgang nicht voll trainieren, bin aber danach gleich in das Training meiner Gruppe eingestiegen. Da dachten mein Trainer und ich schon, dass ich fit bin. Die Hessischen Meisterschaften haben wir als Test genommen und es lief dann überraschend gut.
So gut, dass Sie zur Hallen-WM fahren ...
Claudia Rath:
Ja. Athletinnen, die in der Weltjahresbestenliste 2013 vor mir platziert waren, haben abgesagt, sodass ich als Sechste der Bestenliste nachgerückt bin. Ich will bei der Hallen-WM noch einmal einen guten Wettkampf machen und positiv gestärkt in den Sommer gehen. Um Platzierungen mache ich mir aber keine Gedanken.
Keine großen Gedanken müssen Sie sich auch um Ihren EM-Start machen. Die Nominierungsrichtlinien sagen, dass Sie als WM-Vierte nur einen Leistungsnachweis erbringen müssen.
Claudia Rath:
Ich war super erleichtert, als ich das erfahren habe. So kann ich mich voll auf die EM konzentrieren. Ich würde gern eine neue Bestleistung aufstellen, auch wenn meine 6.462 Punkte 2013 schon sehr gut waren.
Hat das Auswirkungen auf Ihre Saisongestaltung?
Claudia Rath:
Eigentlich nicht. Ich werde trotzdem in Götzis und Ratingen starten. Mein Training war schon immer so ausgerichtet, dass ich zum Saisonhöhepunkt in Top-Form bin. So muss ich mir aber keine Gedanken machen, dass ich vielleicht gar nicht nominiert werde, weil andere zum Nominierungszeitpunkt besser sind.
Quelle: leichtathletik - Ihre Fachzeitschrift