Im heimischen Neubrandenburg hat sich Claudine Vita am Samstag auf 64,45 Meter gesteigert. Im Kampf um ein WM-Ticket im Diskuswerfen verbessert die 20-Jährige damit ihre Chancen.
Schon in den Jahren 2015 und 2016 hatte Diskuswerferin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) Weltklasse-Niveau und jeweils die Norm für die WM in Peking (China) und die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) erfüllt - obwohl sie 2015 noch der U20 angehörte. Als Nummer Fünf in Deutschland waren ihre 62-Meter-Weiten allerdings nicht genug für einen der drei Startplätze in der im DLV so stark besetzten Disziplin. Es waren jeweils Nadine Müller (SV Halle), Julia Harting (SCC Berlin) und Shanice Craft (MTG Mannheim), die zum internationalen Saisonhöhepunkt fuhren.
In diesem Jahr hat Claudine Vita eine Leistungssteigerung hingelegt, mit der sie ihre nationalen Konkurrentinnen herausfordert. Nachdem die 20-Jährige ihre Bestleistung in Wiesbaden schon auf 63,47 Meter verbessert hatte, legte sie am Samstag im heimischen Neubrandenburg noch einen Meter drauf.
Mit einer Weite von 64,45 Meter ist sie momentan die Nummer zwei in Deutschland, hinter Nadine Müller (65,76 m). Auch ihre Serie mit zwei weiteren 63ern konnte sich sehen lassen. Auf Platz zwei kam Kristin Pudenz (SC Potsdam; 58,27 m), die mit ihren 62,89 Metern auch schon die Norm für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) in der Tasche hat. Auch Anna Rüh (SC Magdeburg) hat sich mit 63,47 Metern bereits in Position gebracht.
Julia Harting und Shanice Craft auf dem Weg zurück
Die EM-Zweite Julia Harting musste dagegen nach ihrem Saisoneinstieg in Doha (Katar; 62,49 m) wegen einer Adukktorenzerrung bisher auf weitere Wettkämpfe verzichten. Die EM-Dritte Shanice Craft ist verletzungsbedingt noch gar nicht in Erscheinung getreten. Beide sind aber auf dem Weg zurück in den Wettkampfring und haben noch bis zur DM in Erfurt (8./9. Juli) die Möglichkeit, ihren Platz in der Rangordnung zurückzuerobern.
Bei den Männern siegte in Neubrandenburg Markus Münch (SC Potsdam; 62,68 m) vor den U23-Athleten Clemens Prüfer (SC Potsdam; 60,83 m) und Merten Howe (SC Neubrandenburg; 57,64 m).
