| Einsatz im Anti-Doping-Kampf

Clemens Prokop gratuliert Gerhard Treutlein zum DOSB-Ethikpreis

Der Sportpädagoge Prof. Dr. Gerhard Treutlein erhält am Freitag (16. September) den Ethikpreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Den Schutz von Jugendlichen vor Doping hat er zu seiner Lebensaufgabe gemacht und mit dem Partner Deutsche Sportjugend (dsj) das Programm der „Juniorenbotschafter für Dopingprävention“ entwickelt. DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop lobt die kritische Sicht des Wissenschaftlers und sein Engagement für einen fairen, verantwortbaren Hochleistungssport.
pm/pr/nt/alex

In einem Brief gratulierte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop dem Sportpädagogen Prof. Dr. Gerhard Treutlein, der in seinen Augen „zu Recht“ ausgezeichnet wird, würde so doch Treutleins kritische Sicht auf den Sport und sein Einsatz zum Schutz von Jugendlichen vor Doping und dessen Folgen gewürdigt. „Es sind diese Tugenden, mit denen Sie die Diskussion im Anti-Doping-Kampf maßgeblich geprägt haben“, schreibt Clemens Prokop.

Für Gerhard Treutlein waren Erlebnisse Anfang der siebziger Jahre entscheidend bei der Entwicklung seines Problembewusstseins im Hinblick auf den Anti-Doping-Kampf. Nach einem vorolympischen Kongress, bei dem er einen Workshop von Günter Erbach, dem späteren DDR-Staatssekretär Sport, besucht hatte und eine kritische Frage zum möglichen Anabolika-Missbrauch gestellt hatte, wurde er bis 1989 vom DDR-Geheimdienst beobachtet. Doch Treutlein ließ sich nicht von seinem Weg abbringen.

Anstoß für weitere Schritte

Inzwischen findet seine Arbeit die nötige Anerkennung und in der Präventionsarbeit zusammen mit der Deutschen Sportjugend (dsj) auch den entsprechenden Widerhall. „Junge Sportler sollen lernen, durch ihr Vorbild zu wirken und eine Anti-Doping-Position argumentativ gut vertreten zu können“, sagt Gerhard Treutlein.

Entsprechend viel bedeutet dem Sportpädagogen daher auch die Verleihung des Ethikpreises, die das Thema Präventionsarbeit in den öffentlichen Fokus rückt. Doch Treutlein versteht diesen Preis auch als Anstoß für weitere Schritte. „Wir brauchen eine wesentliche Entwicklung des Problembewusstseins in Vereinen sowie Landes- und Bundesverbänden“, sagt der 76-Jährige. Denn daran hänge die Ausbildung von zahlreichen Präventionsexperten, die notwendig seien, um dem Ziel einer flächendeckenden Prävention näher zu kommen. „Wir benötigen eine solide finanzielle und personelle Basis für die Dopingprävention“, fordert der Preisträger.

Zur Dopingprävention liegen im Mediencenter der Deutschen Sportjugend unter <link http: www.dsj.de _blank>www.dsj.de zahlreiche Publikationen zum kostenfreien Download vor – von der von einem Autorenteam um Professor Gerhard Treutlein verfassten Grundlagen-Broschüre „Sport ohne Doping!“ über einen Schulungsordner zur Durchführung von Präventionsveranstaltungen bis hin zu einer Arbeitsmedienmappe, die praxisbezogenes Wissen und vielfältige Fakten vermittelt.

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