Corinna Harrer denkt schon Richtung Sommer
Gerade erst hat Corinna Harrer beim Hallen-Länderkampf in Glasgow (Großbritannien) einen taktisch überzeugenden 1.500 Meter-Sieg nach Hause gelaufen, der Lust auf mehr macht. Doch diese Wintersaison ist nur eine Zwischenstation, der Blick der Deutschen Meisterin richtet sich schon auf den Sommer.
„Bei der U23-Europameisterschaft würde ich mich gerne ziemlich weit vorne einreihen“, sagte die 22-Jährige am Montagabend bei ihrer Auszeichnung als Regensburgs „Sportlerin des Jahres“. Und als sie noch konkreter wurde, ließ Corinna Harrer keinen Zweifel daran, dass sie im Juli in Tampere (Finnland) durchaus Jagd auf den Titel machen will: „Vielleicht wird es ja mal eine Goldene. Ich kann die Konkurrenz aber noch nicht einschätzen.“ Ihr zweites großes Ziel in der Freiluftsaison ist die Weltmeisterschaft in Moskau (Russland), wo dann die Messlatte nicht so hoch liegen wird.Zunächst einmal bestreitet Corinna Harrer aber noch den ein oder anderen Start unterm Hallendach. Dabei ist es durchaus möglich, dass das Rennen in Glasgow für diesen Winter ihr einziges auf der Paradestrecke war. Beim Hallen-Meeting in Karlsruhe (2. Februar) tritt sie über 3.000 Meter an und hat dort die Hallen-EM-Norm (9:01,00 min) im Auge. Danach geht es unmittelbar wieder ins Trainingslager nach Monte Gordo (Portugal).
Starker Rückhalt in der Heimat
Über die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund (23./24. Februar), wo ein Doppelstart derzeit als eher unwahrscheinlich gilt, soll der Weg schließlich zur Hallen-Europameisterschaft in Göteborg (1. bis 3. März) führen. In Schweden würde sich die Oberpfälzerin gerne „in Richtung 8:50 Minuten“ orientieren und ihre Hallensaison so auf eine gelungene Weise abrunden, ehe der für sie viel wichtigere Sommer ruft.
An Daumendrückern in der Heimat dürfte es ihr auf diesem Weg nicht mangeln. Die fast 42 Prozent, mit denen sie zu Regensburgs „Sportlerin des Jahres“ gewählt wurde, unterstreichen den Rückhalt, den sich die Olympia- und EM-Teilnehmerin in ihrer Region inzwischen erlaufen hat. Zum ersten Mal konnte sie den Preis bei den Frauen gewinnen. „Das ist eine schöne Anerkennung von den Regensburgern“, sagte Corinna Harrer überglücklich.
Zu den Gästen bei der Sportler-Gala in der Domstadt gehörten auch DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop und DLV-Mediendirektor Peter Schmitt, der die Laudatio auf die große deutsche Laufhoffnung hielt und sich überzeugt davon gab, dass Corinna Harrer weiter ihren Weg nach oben gehen wird.