Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Der goldene Glanz des ISTAF kam an (Foto: Chai)
Positive Medien-Resonanz auf ISTAFIn der deutschen Presse wurde das gestrige ISTAF in Berlin im Hinblick auf die WM-Bewerbung für 2009 durchweg positiv bewertet. Schlagzeilen wie "Berlin punktet für die WM-Bewerbung 2009", "Berlin machte allerbeste Werbung" oder "Das Restrisiko wird kleiner" waren als Feedback auf das abschließende Golden-League-Meeting die Regel.
Mitbestimmen bei der IAAF-Wahl
Zum ersten Mal überhaupt können die Internetnutzer bei der Wahl des Weltverbandes IAAF zu den "Leichtathleten des Jahres" mitbestimmen. Bis Freitag läuft auf www.iaaf.org eine Vorabstimmung. Die Namen der fünf Besten dieser Ausscheidung werden dann bei Männern wie Frauen dem IAAF-Gremium vorgelegt. Die Entscheidung fällt im Rahmen des World Athletics Final am nächsten Wochenende in Monaco und wird dort sogleich bekannt gegeben. Abgestimmt werden kann auf der IAAF-Website nun auch für die beste Leistung des Jahres.
Carolin Hingst zweimal siegreich
Die Mainzer Stabhochspringerin Carolin Hingst hat einen Ausflug nach Sardinien gemacht. In Oristano gewann sie am Samstag ihren Wettkampf mit 4,50 Metern, am Tag zuvor war sie in Sanluri 4,40 Meter gesprungen. Die Hallen-WM-Finalistin Nastja Ryshich (Ludwigshafen) lieferte bei beiden Veranstaltungen als beste Leistung 4,20 Meter ab, ihre kleine Schwester Lisa 3,90 Meter. In Sanluri war vor ihrer Weiterreise zum ISTAF nach Berlin auch noch Weitsprung-Weltmeisterin Tatjana Lebedeva mit dabei. Die Russin flog auf 6,89 Meter. Die Saarbrücker Weitspringerin Sofia Schulte kam dann in ihrer Abstinenz in Oristano mit 6,29 Metern auf einen zweiten Platz hinter Mariya Dimitrova (Bulgarien; 6,31 m). In den weiteren Konkurrenzen fiel vor allem der enttäuschende Auftritt der Kugelstoß-Weltmeisterin Svetlana Kriveljova auf. Die russische OIympia-Dritte erzielte nach 18,19 Metern am Freitag 24 Stunden später nur noch indiskutable 18,03 Meter, die Platz drei bedeuteten.
Olympisches Dorf anno 1936
Das Olympische Dorf von den Spielen 1936 in Berlin, angelegt in Döberitz, erlebte am vergangenen Samstag im Rahmen des "Tag des offenen Denkmals" wieder einen großen Zulauf. Als Ehrengäste aus der Leichtathletik waren keine Geringeren als Weltverbandspräsident Lamine Diack ("Ich konnte sogar noch eine Unterschrift von Jesse Owens erkennen") und die deutsche Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler mit dabei.
Jan Zelezny gewinnt in Dubnica
Der tschechische Speerwurf-Weltrekordhalter Jan Zelezny, der übrigens nach dem bevorstehenden Ende seiner Laufbahn nun für das Amt des NOK-Präsidenten der Tschechischen Republik kandidieren möchte, hat am Sonntag beim Gastspiel in Dubnica, der slowakischen Geburtsstadt seiner Ehefrau, den lettischen Olympia-Zweiten Vadims Vasilevskis, der am Tag zuvor in Banska Bystrica noch mit 83,56 Metern überzeugt hatte, besiegt. Allerdings verfehlte er die 80-Meter-Marke (79,55 m). Ein gutes Kugelstoß-Doppel lieferte bei den beiden genannten Meetings der Südafrikaner Janus Robberts (20,91/20,58 m) ab. Bemerkenswert waren auch die 2,29 Meter, die der tschechische Hochspringer Jaroslav Baba zum Saisonende noch zustande brachte.
Noch ein polnischer Sieg für Robert Korzeniowski
Der von der Leichtathletik-Bühne als Aktiver abtretende Robert Korzeniowski, Olympiasieger im 50 Kilometer Gehen, hat sich am Samstag bei einem Meeting in Krakau noch einmal seinen heimischen Fans gezeigt. Er legte die 5.000 Meter in 19:14,74 Minuten zurück und siegte damit ebenso wie seine kleine Schwester Sylwia (3.000m; 12:46,72 min).
Irina Korzhanenko will Medaille zurückgeben
Auf Druck russischer und internationaler Sportorganisationen hat die russische Kugelstoßerin Irina Korzhanenko nun zugesagt, dass sie ihre Goldmedaille von den Olympischen Spielen in Athen, die ihr nachträglich wegen Dopings wieder aberkannt wurde, doch zurückgibt. Zwischenzeitlich lehnte sie dies unter Beteuerung ihrer Unschuld strikt ab.
Jana Pittman will ein paar Radrennen fahren
400-Meter-Hürden-Weltmeisterin Jana Pittman gilt in ihrer australischen Heimat als hyperaktiv. Nachdem sie ohne Leistungsdruck am Sonntag in Sydney an einem 10-Kilometer-Lauf teilnahm (Zeit: 44:10 min), kam sie schon auf die nächste Idee: "Ich könnte ein paar Radrennen bestreiten, ich liebe Radfahren."
Weiter Trainerdiskussionen in Kenia
Nach wie vor geht es in der kenianischen Leichathletik rund. Gesucht wird nach dem in der Öffentlichkeit als Enttäuschung aufgenommenen Olympiaabschneiden (sieben Medaillen) ein neuer Verantwortlicher im Trainerbereich. Die Ex-Stars Patrick Sang und Moses Kiptanui lehnen unisono kurzfristige Engagements, wie sie sie in der Vergangenheit angenommen hatten, für die Zukunft ab. "Ein Team nach den Trials für ein oder zwei Monate zu übernehmen und dann Erfolge zu erwarten, ist nicht realistisch. Selbst ein Super-Coach schafft das nicht", erklärte Moses Kiptanui. Währenddessen griff der bisherige Nationaltrainer Mike Kosgei den Verband an, forderte, mit der ständigen Trainerkritik aufzuhören und meinte: "Es ist nicht meine Aufgabe, für die Struktur zu sorgen, das muss die Administrative im Verband erledigen. Ich kann nur Empfehlungen abgeben."
Boniface Kiprop neue Hoffnung Ugandas
Boniface Kiprop, der Olympia-Vierte über 10.000 Meter, gibt nach Davis Kamoga (400m) in den Neunzigern nun Uganda wieder Hoffnung in der Leichtathletik. Beim ISTAF in Berlin lief er am vergangenen Sonntag die 5.000 Meter in 13:05,47 Minuten, einem neuen Landesrekord. Beatrice Ayikoru, die Generalsekretärin des nationalen Verbandes, stellt nun fest: "Er hat bewiesen, was er in der Leichtathletik-Welt bereits darstellt. Ich hoffe, er schafft es im nächsten Jahr unter 13 Minuten."
Empfang für Andrea Bunjes
Die deutsche Hammerwerferin Andrea Bunjes wurde am vergangenen Wochenende in Holtland, ihrer ostfriesischen Heimat, nach dem Erreichen des Olympiafinales in Athen gebührend empfangen. Die Wahl-Frankfurterin versprach bei dieser Gelegenheit: "Ich will bei den nächsten Olympischen Spielen in Peking noch einmal versuchen, unter die besten Acht der Welt zu kommen."
Bianca Achilles verpasst 60 Meter
Die Leverkusener Hammerwerferin Bianca Achilles, die frühere deutsche Rekordhalterin, hat am Wochenende bei einer Veranstaltung in Hagen die 60-Meter-Marke um 37 Zentimeter verpasst. Der Höhepunkt ging so auf das Konto einer deutschen W40-Frauen-Sprintstaffel, die in 48,82 Sekunden einen neuen Weltrekord für ihre Altersklasse lief. Ehrengast war im Ischelandstadion die Olympiastarterin im Siebenkampf, Claudia Tonn (Paderborn).
Anett Jambor doch nicht in Ungarn
Kurzfristig musste Hochspringerin Anett Jambor ihre Wettkampfplanungen für das Wochenende über den Haufen werfen. "Mit dem Meeting in Ungarn kam kurzfristig etwas dazwischen, so dass ich dann bei der DMM gestartet bin", erklärte die 21-Jährige, die anstatt auf Höhenjagd zu gehen in Allendorf für viele Punkte beim Mannschafts-Wettkampf für den TV Gelnhausen sorgte. Natürlich stand bei der DMM auch der Hochsprung auf dem Programm. Da die Anlage in Allendorf aber nur einen kurzen Anlauf zulässt und so die Springerinnen mit weniger Geschwindigkeit zum Absprung kommen, musste sich Anett Jambor mit 1,74 Metern zufrieden geben. "Das war schade", sagte die Studentin. "Wenn ich aus dem vollen Anlauf gesprungen wäre, hätte ich deutlich höher springen können."
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