Cross-DM - Sabrina Mockenhaupt feiert Jubiläum
Die Deutschen Cross-Meisterschaften in Stockach erinnerten am Samstag an Wintersport. Die Läuferinnen und Läufer sahen sich häufig dicken Schneeflocken gegenüber. leichtathletik.de verrät Ihnen, wer in den einzelnen Entscheidungen mit diesen Bedingungen am besten zurecht kam. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) gehörte bei ihrem insgesamt 25. deutschen Meistertitel dazu.
Frauen/JuniorinnenDie haushohe Favoritin Sabrina Mockenhaupt schlug ein gleichmäßiges Tempo an, dem ihre Konkurrentinnen schon recht früh nicht mehr folgen konnten. So spulte die Athletin des Kölner Verein für Marathon ihr Programm ab, war nach 21:59 Minuten (6,8 km) im Ziel und durfte sich über ihren insgesamt 25. deutschen Meistertitel, den siebten davon im Cross, freuen. Dahinter überraschte die Kasseler Juniorin Anna Hahner, die sich taktisch geschickt verhielt und so auf den zweiten Platz vorlief (22:47 min). Ihre Gedanken an eine vorzeitige Aufgabe schob die Münchnerin Ingalena Heuck beseite. Sie wurde dafür in 22:55 Minuten noch mit Bronze belohnt.
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Männer Langstrecke
Christian Glatting war am Ende der 10,2 Kilometer der Überraschungssieger. Der Wattenscheider hielt sich zu Beginn zurück, schaffte dann aber zur Halbzeit den Anschluss an die bis dahin führende Vierergruppe mit dem furius beginnenden Triathleten Steffen Justus (LAC Elm), Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München), Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagenen/Kieler TB) und Arne Gabius (LAV Asics Tübingen). Eingangs der vorletzten Runde kam der siegbringende Antritt von Christian Glatting, der sich dann von seiner Führungsposition nicht mehr verdrängen ließ und nach 30:03 Minuten im Ziel war. Hinter dem auf Silber einlaufenden Steffen Justus (30:15 min), der die Laufexperten arg gefordert hatte, entbrannte auf der Zielgeraden noch ein harter Zweikampf um Platz drei, den Titelverteidiger Arne Gabius (30:18 min) vor dem zeitgleichen Steffen Uliczka für sich entschied.
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Männer Mittelstrecke
Innerhalb einer Woche holte sich Carsten Schlangen den zweiten deutschen Meistertitel. In der Halle über 3.000 Meter erfolgreich, legte der Berliner nun den Cross-Titel auf der Mittelstrecke von 3,4 Kilometern nach. Die erste Runde sah noch eine größere Gruppe an der Spitze, recht bald trennte sich aber die Spreu vom Weizen. Carsten Schlangen war es dann, der die Entscheidung suchte und auch fand. Vor allem in den Kurven spielte er seinen Vorteil durch längere Spikenägel aus. Das musste sein Widersacher, Titelverteidiger Wolfram Müller (Erfurter LAC), auch anerkennen: „Carsten war dann immer gleich ein paar Meter weg.“ So ging der Titel mit drei Sekunden Vorsprung an die Spree (9:20 min).
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Junioren
Der Friedrichshafener Richard Ringer spielte seinen Heimvorteil am Bodensee aus. Sieben Tage nach seinem 21. Geburtstag setzte sich der Friedrichshafener gegen die Favoriten Musa Roba-Kinkal (TV Wattenscheid 01) und Alexander Hahn (TSV Bayer 04 Leverkusen) durch. Der Titel aber war lange Zeit hart umkämpft. Gemeinsam mit Manuel Stöckert (TSV Ostheim) hatte sich eine Vierergruppe herausgebildet, die in der Schlussphase der 8,6 Kilometer die Medaillen unter sich ausmachte. Richard Ringer erwies sich dann als der Läufer mit den größten Reserven. In 24:53 Minuten siegte er mit zehn Sekunden Vorsprung auf Musa Roba-Kinkal ungefährdet. Dritter in der spannenden Entscheidung wurde Manuel Stöckert (25:06 min).
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männliche Jugend A
Der U18-WM-Siebte über 3.000 Meter, Marcel Fehr, wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Geschickt hielt er im Rennverlauf seine Position mit an der Spitze, um dann auf der letzten der vier Runden, die er in 4:47 Minuten auch am schnellsten zurücklegte, die Weichen auf Sieg zu stellen. In 20:03 Minuten feierte der Hoffnungsträger der LG Limes-Rems nach Platz vier im Vorjahr nun über 6,8 Kilometer einen souveränen Titelgewinn. Der Potsdamer Stefan Hendtke, der eingangs der letzten Runde als einziger noch Kontakt zu Marcel Fehr hatte, wurde mit zehn Sekunden Rückstand Zweiter.
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männliche Jugend B
Im letzten Jahr war John-Philipp Bartholomäi noch Dritter, diesmal biss sich der junge Hallenser durch. Mit einem starken Finish entschied er bei nicht ganz so schwierigen Bedingungen wie in manch anderen Läufen, der Schneefall setzte aus und sogar die Sonne lugte aus den Wolken, durch. Gemeinsam mit dem Braunschweiger Fabian Brunswig erreichte er nach 4,2 Kilometern in 12:05 Minuten das Ziel, um dann am Ende seiner Kräfte angelangt, den mitgereisten Trainern und Betreuern in die Arme zu fallen.
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weibliche Jugend A
Vor einer Woche musste sie bei der Hallen-DM im 3.000-Meter-Rennen der Frauen noch einen enttäuschenden neunten Platz hinnehmen, in Stockach gelang Corinna Harrer die Wiedergutmachung. Die Regensburgerin verteidigte bei heftigem Schneetreiben souverän ihren Titel in der A-Jugend. Die Vorentscheidung fiel auf der zweiten von drei Runden, auf der die stärkste Gegnerin Stephanie Platt (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) zu Sturz kam. In 13:38 Minuten lief Corinna Harrer auf den 4,2 Kilometern trotz witterungsbedingter Orientierungsprobleme letztlich einen ungefährdeten Sieg heraus. Stephanie Platt folgte in 13:56 Minuten.
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weibliche Jugend B
Früh hatte sich ein Dreikampf herausgebildet. Auf der zweiten der beiden Runden (insgesamt 3,4 km) sorgte Maya Rehberg vom SC Rönnau 74 frühzeitig für die Vorentscheidung. In 11:10 Minuten lief sie sich bis zum Zielbanner noch einen Vorsprung von 14 Sekunden auf die Vorjahresdritte Elisabeth Weinfurter aus Zwiesel heraus. Während die Siegerin nach dem Rennen noch recht entspannt dreinschaute, war die frühere Deutsche B-Jugendmeisterin Regina Högl (LG Region Landshut; 11:39 min) an ihre letzen Reserven gegangen. Ihre Bronzemedaille konnte allerdings keine der Verfolgerinnen mehr in Gefahr bringen.
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Senioren
Winfried Schmidt lief in der Klasse M60 wie ein Uhrwerk. In 17:45 Minuten sicherte sich der Athlet vom TuS Köln rrh. auf den 5,1 Kilometern bei 43 Sekunden Vorsprung den ersten Titel des Tages. Bei den Frauen (M45) zeigte die Triathletin Dr. Simone Mortier (18:43 min) von der heimischen TG Stockach ein beeindruckendes Rennen: „Für mich war es eine tolle Erfahrung. Es muss schon 30 Jahre her sein, als ich das letzte Mal in Spikes gelaufen bin.“ Den zweiten Senioren-Lauf der Klassen M50/55 entschied der Wolfsteiner Herbert Eckmüller (5,9 km; 18:54 min) für sich, das dritte Rennen über die selbe Distanz ging an den Berliner Hubert Leineweber (17:35 min).
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