Cross-EM - Deutsche U20-Junioren holen Bronze
Eine tolle Schlussoffensive bescherte dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) am Sonntag bei den 14. Cross-Europameisterschaften auf dem idealen Parkgelände Monte La Reina nahe Toro im Nordwesten Spaniens schon im zweiten Rennen die erhoffte Medaille. Im Wettbewerb der Junioren über 6.700 Meter kam das Quartett um den Leverkusener Alexander Hahn mit 57 Punkten hinter Frankreich (29) und Großbritannien (49) auf Rang drei.

Für das beste deutsche Einzelresultat sorgte Alexander Hahn als Elfter in 30:34 Minuten. Aber der Vorjahressiebte war mit seinem Abschneiden keineswegs zufrieden: „Ich hatte wieder Seitenstiche. Das hat mich einige Plätze gekostet!“
Starke Schlussrunde
Dafür machten mit einer starken Schlussrunde vor allem Rico Schwarz (ASV Erfurt), Florian Orth (ESV Jahn Treysa) und Thorsten Baumeister (PTSV Trier) die notwendigen Plätze für Bronze wett, denn noch eingangs der letzten Runde lag die Türkei zwei Punkte voraus. Dabei imponierte hinter Alexander Hahn (11.) vor allem die Dichte im Zieleinlauf, denn Florian Orth wurde 13., Rico Schwarz 14. und Thorsten Baumeister 19.
Zum Auftakt der Cross-Europameisterschaften gab es für die deutschen U20-Läuferinnen ein bitteres Erwachen, denn mit Rang elf unter dreizehn Teams war die DLV-Mannschaft letztlich schwächer platziert als erwartet. Mit 220 Punkten lag das Team deutlich zurück in der Nationenwertung, dahinter lediglich noch Italien und Türkei.
Britinnen überragend
An der Spitze behauptete sich Großbritannien mit einer erfolgreichen Titelverteidigung mit lediglich 14 Punkten vor Russland (50) und der Ukraine (57). Dies hatte freilich für die DLV-Läuferinnen einen einfachen Grund: Mit der im Schlussteil stark nach vorne laufenden Mira Glocker kam nur eine einzige Deutsche unter die Top 30. „Ich denke, ich habe mir das Rennen gut eingeteilt“, freute sich die 18 Jahre alte Tübingerin über einen unerwarteten 18. Rang in 14:49 Minuten. „Da ich keine gute Spurterin bin, wollte ich schon offensiv laufen und habe vor allem in der letzten Runde forciert!“
Mit Stephanie Twell stellte sich die Titelverteidigerin in einer überragenden Form vor und offenbarte ihren Vorsatz, in die Fußstapfen ihrer berühmten Landsfrau Paula Radcliffe treten zu wollen. Mit 14:12 Minuten über die 4.200 Meter hatte die junge Britin einen komfortablen Vorsprung vor der überraschend auf Rang zwei einlaufenden Polin Danuta Urbanik (14:21 min) und der weiteren Britin Charlotte Purdue (14:22 min).
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