Cross-EM Teil 4: Männer
Europa hat mit dem Briten Mo Farah einen neuen Cross-Star. Der Ukrainer Sergiy Lebed, Dominator der letzten Jahre, enttäuschte seine Fans am Sonntag bei der Cross-EM in San Giorgio (Italien) als Zwölfter. Mit einer kämpferischen Leistung belegte Michael Schering (LAZ Leipzig) einen zufriedenstellenden 43. Platz.
Mo Farah heißt der neue Europameister (Foto: Chai)
Der 23-jährige Mo Farah hielt sich zunächst hinter den zumeist für ein hohes Tempo sorgenden Spaniern Fernando Silva und Juan Carlos de la Ossa, um dann in der Schlussrunde seine hohe Grundschnelligkeit zu einem furiosen Finale zu nutzen. "Für mich ist dies natürlich ein großartiges Jahr mit dem zweiten Platz in bei der EM Göteborg und nun dem Titelgewinn in San Giorgio. Ich bin besonders stolz, dass es nach Jon Brown der zweite Sieg eines Briten in der Geschichte von Cross-Europameisterschaften ist."Ohne Chance war der sechsfache Cross-Europameister Sergiy Lebid, der eingangs der Schlussrunde den Anschluss verlor und letztlich resignierte. Noch am Vortag zeigte sich der 31-Jahre alte Cross-Dominator der letzten Europameisterschaften zwischen 2001 und 2005 optimistisch, doch der Wettbewerb war ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Gepflogenheiten nicht sein Rennen, da er beim starken Tempodiktat der Konkurrenz nicht mehr kontern konnte.
Perspektiven für die nächsten Jahre
"Michael hat eine tolle kämpferische Leistung gezeigt", sagte DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann erfreut über seinen einzigen Teilnehmer im Männerrennen. In der Tat, der 23jährige Michael Schering, der sich durch seinen eindrucksvolle Vorstellung in Darmstadt als Einzelstarter für die Cross-Europameisterschaften empfohlen hatte, war einer der wenigen Lichtblicke im Aktivenbereich.
"Für mich ist dies natürlich etwas besonderes, dass ich hier mitlaufen durfte!" Der Lehramtsstudent für Sport und Biologie aus Leipzig debütierte in San Giorgio su Legnano und sieht im Cross durchaus seine Perspektive: "Ich denke, in einem Jahr kann ich hier unter die ersten Dreißig laufen." Noch ist es "nur" Rang 43 unter den Arrivierten, doch die Abstände sind gerade im Crosslaufen nicht so groß, um nicht zehn oder fünfzehn Ränge gutmachen zu können.
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