D-Runner Peter Rot - „Ich will am Ball bleiben“
Der Novo Nordisk Gutenberg Marathon 2009 in Mainz liegt über zwei Wochen zurück. Beim Projekt D-Run wollten zehn Menschen mit Diabetes mit Hilfe eines Expertenteams sportlich aktiv werden und ihr Leben positiv verändern. Ihr Ziel war die Teilnahme am Mainzer Novo Nordisk Gutenberg Marathon. Die D-Runner überquerten alle die Ziellinie und demonstrierten so, was mit der Diabetes-Krankheit alles möglich ist.
Einer der zehnköpfigen D-Run-Läufer ist der 34-jährige Peter Rot. Im Interview spricht der Oppenheimer über die Zeit nach seinem großen Tag am 10. Mai.Peter Rot, Sie waren seit Ende Januar diesen Jahres beim Projekt D-Run dabei. Wie kamen Sie zu diesem interessanten Projekt?
Peter Rot:
Ich war im letzten Jahr beim Arzt, der meine Diabetes-Erkrankung feststellte. Der Arzt sagte, dass das ich sofort Medikamente einnehmen soll. Des Weiteren erzählte er mir von dem D-Run-Projekt. Ich war anfangs skeptisch, denn Laufen war eigentlich nicht mein Ding. Aber irgendetwas wollte ich gegen meine Diabetes-Krankheit tun und so nahm ich an dem Projekt teil.
Fiel Ihnen der Laufeinstieg leicht?
Peter Rot:
Am Anfang habe ich gedacht, ich kann das bis Mai nicht schaffen, denn wir haben ja erst Ende Januar mit dem Training angefangen. Aber mit Willenskraft und Motivation der Experten und der Laufgruppe, habe ich durchgehalten. Das war eine Riesenerfahrung, die wir alle gemacht haben.
Was hat das Laufen bei Ihnen bewirkt?
Peter Rot:
Ich war seit meinem Arztbesuch im letzten Jahr auf Medikamente angewiesen. Die Nebenwirkungen waren sehr groß, ich hatte erhebliche Probleme mit dem Magen. Super ist, dass ich im Moment keine Medikamente mehr nehme.
Das ist ja eine freudige Nachricht! Wie haben Sie den mehrmaligen Europameister über 400 Meter Hürden, Dr. Harald Schmid, kennen gelernt?
Peter Rot:
Das erste Treffen mit Dr. Harald Schmid hatte ich bei meiner Spiroergometrie (Anm. der Red.: Messung von Atemgasen während körperlicher Belastung) beim Arzt. „Das ist jetzt Euer Lauftrainer“, so wurde mir Dr. Harald Schmid vom behandelnden Arzt, Dr. Felix Post, vorgestellt.
Sie haben sich mit ihrer Gruppe und Dr. Harald Schmid auf den Halbmarathon vorbereitet. Wie war das Training mit ihm?
Peter Rot:
Er hat eine unheimlich gute Art an sich, mit uns umzugehen und kommt gut rüber. Im Training war Dr. Harald Schmid zwar direkt, aber ehrlich und hat uns realistische Einschätzungen gegeben. Das hat mich sehr motiviert.
Werden Sie auch in Zukunft Ihre Laufschuhe anziehen?
Peter Rot:
Ich werde das Laufen auf jeden Fall weiterführen. Eine Woche nach dem Marathon bin ich schon wieder gelaufen. Das Training mit den anderen D-Runnern war sehr zeitintensiv, aber es hat Spaß gemacht. Ich habe jetzt meine festen Termine, an denen ich alleine laufe. Das sind zwei Einheiten pro Woche. Ich möchte auf jeden Fall am Ball bleiben und habe mir auch schon mein nächstes Ziel gesetzt.
Und das wäre?
Peter Rot:
Ich nehme im September am Wormser Nibelungenlauf teil, um dort meinen zweiten Halbmarathon zu laufen.