| Entscheidung

Dafne Schippers konzentriert sich auf den Sprint

Dafne Schippers (Niederlande) gibt den Siebenkampf auf und will sich künftig auf den Sprint konzentrieren. Das hat die Europameisterin über 100 und 200 Meter am Mittwoch in ihrer Heimatstadt Utrecht vor der Presse bekanntgegeben. Die Entscheidung sei ihr sehr schwer gefallen, so die 22-Jährige.
Harald Koken

„Eine sehr schwierige Entscheidung. Aber es fühlt sich gut an. Ich freue mich auf die WM und Olympia“, sagte Dafne Schippers. Beim Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) trat die hochaufgeschossene Athletin am Sonntag wegen hartnäckiger Kniebeschwerden nicht mehr zum abschließenden 800-Meter-Lauf an. „Sprinten ist nicht so schmerzhaft“, begründete die mehrfache niederländische Rekordlerin, warum sie sich künftig auf die Sprintdistanzen konzentrieren will.

Finanzielle Gründe hätten ihre Entscheidung nicht beeinflusst, so die Tochter eines Physiotherapeuten und einer Grundschullehrerin. Ihr Potenzial auf den Sprintstrecken hatte sie spätestens bei der EM in Zürich (Schweiz) als Doppel-Siegerin offenbart. Pfingstsonntag konnte sie in Hengelo (Niederlande) über 100 Meter mit 10,94 Sekunden einen weiteren Meilenstein setzen.

Mehrkampf-Training zu risikoreich

„Nächstes Jahr will ich an der WM im Siebenkampf teilnehmen“, hatte Dafne Schippers noch im vergangenen Jahr nach ihren beiden Sprint-Europameistertiteln gesagt. Schließlich hatte sie es bei der WM 2013 in Moskau (Russland) nach sieben Disziplinen bis auf den Bronzerang geschafft.

In der Vorbereitung auf den Siebenkampf in Götzis habe sie sich beim Hürdentraining am Knie verletzt, so die Junioren-Weltmeisterin und Junioren-Europameisterin im Siebenkampf von 2010 und 2011. Anschließend sei ihr bewusst geworden, mit wie vielen Unwägbarkeiten und Risiken Mehrkampftraining verbunden sei. Durch das vorzeitige Ende in Götzis habe sie weitere Verletzungen verhindern wollen.

Auf Nachfrage erklärte Dafne Schippers im weiteren Verlauf der Pressekonferenz, dass sie zunächst bis zu den Olympischen Spielen in Rio plane. Was danach komme, darüber mache sie sich jetzt noch keinen Kopf.

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