Dagmar Freitag fordert Sondersitzung der NADA
Die prekäre Finanzsituation der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) soll in einer Sondersitzung des NADA-Aufsichtsrats behandelt werden. Dies forderte die Bundestags-Sportausschussvorsitzende und DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag.
„Angesichts dieser dramatischen Situation und mit Blick auf das nahende Jahr 2014 halte ich eine Sondersitzung des Aufsichtsrates für erforderlich, in der die konkreten Folgen der Unterfinanzierung erörtert werden können“, schrieb sie am Mittwoch an den Aufsichtsratsvorsitzenden der NADA, Hans Georg Näder. Die für den 3. Dezember vorgesehene Sitzung hält die SPD-Politikerin für zu spät und fordert ein Treffen im Oktober.Die NADA selbst hatte Mitte September Alarm geschlagen und öffentlich geklagt, dass der 4,6-Millionen-Euro-Etat für 2014 nicht sicher sei. Bisher fehlen demnach noch die Zusagen für 20 Prozent der Mittel für den operativen Haushalt der Bonner Agentur. Für dieses Jahr war der Bund mit einer Million Euro in die Bresche gesprungen. Während der organisierte Sport seinen Teil leistet, ist, wie im Stiftungsmodell auch vorgesehen, die finanzielle Beteiligung der Wirtschaft seit Jahren gering.
„Ich wünsche mir in dieser Sitzung im Aufsichtsrat auch eine Diskussion darüber, ob das Stiftungsmodell das einzig Wahre ist oder ergebnisoffen ebenso über andere Lösungen gesprochen wird“, sagte Freitag, die selbst Mitglied des NADA-Aufsichtsrats ist, der Nachrichtenagentur dpa. „Oder sollen wir uns wieder zurücklehnen, bis der Bund einmal mehr wieder eine Million rüber schiebt?“
Quelle: Deutsche Nachrichten-Agentur (dpa)