| Kugelstoß-Meeting Rochlitz

Dahm kratzt an 20 Metern - Weltbestmarke für Stanek

Das Publikum des Kugelstoß-Meetings in Rochlitz hat am Sonntag starke Leistungen gesehen – auch wenn Christina Schwanitz und David Storl nur als Zuschauer vor Ort waren. Der Tscheche Tomas Stanek setzte sich mit 21,26 Metern vorübergehend an die Weltspitze, Tobias Dahm schrammte zum wiederholten Male knapp an der 20-Meter-Marke vorbei und Lena Urbaniak durfte sich als Siegerin bei den Frauen über eine neue Hallen-Bestleistung freuen. Dazu gab es zahlreiche Bestleistungen unter den Nachwuchswerfern.
Pamela Ruprecht

Die 20 Meter wollen einfach nicht fallen. Diesmal fehlte Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) nur ein einziger Zentimeter – auf 19,99 Meter flog seine Kugel im letzten Durchgang. Der Hallen-EM-Achte zeigte mit 19,85 Metern in Runde zwei, dass die Stabilität für den Ausrutscher nach oben da ist.

Sieger vor Tobias Dahm wurde mit deutlichem Abstand Tomas Stanek. Der Tscheche übertraf bereits im zweiten Versuch die 21-Meter-Marke (21,04 m) und konnte direkt im Anschluss auf 21,26 Meter erhöhen. So weit hat in der laufenden Hallensaison weltweit noch kein Athlet gestoßen – die Einladung hat sich gelohnt.

Hinter dessen Landsmann Martin Nowak (18,96 m) reihten sich auf den Plätzen vier und fünf die der U23-Klasse entwachsenen Dauerrivalen Dennis Lewke (SC Magdeburg; 18,78 m) und Bodo Göder (SR Yburg Steinbach; 1861 m) vor Christian Jagusch (SC Neubrandenburg; 18,41 m) ein.

Lena Urbaniak nähert sich Hallen-WM-Norm

„Genialer Wettkampf“ bilanzierte Lena Urbaniak (LG Filstal) nach ihrem Auftritt in Rochlitz auf Facebook. „Tolle Stimmung und super Publikum!“ Und das Wichtigste: Die Deutsche Hallenmeisterin konnte ihre Hallen-Bestleistung auf 17,94 Meter steigern. Damit fehlen der Universiade-Siegerin nur noch 16 Zentimeter zur Hallen-WM-Norm (18,00 m) für Portland (USA; 17. bis 20. März).

Als Zweite blieb auch Anna Rüh (SC Magdeburg) mit ihrem Zweitgerät noch über 17 Metern (17,09 m). „Das ist schon stark für eine Diskuswerferin“, sagte Bundestrainer Sven Lang – seit kurzem zuständig für die Frauen und die Männer – zu ihrer neuen Hallen-Bestleistung.

Mit den Resultaten der U20-Stoßerinnen dahinter war er ebenso zufrieden: Alina Kenzel (VfL Waiblingen) wuchtete die Vier-Kilo-Kugel als Dritte auf 16,98 Meter – Bestleistung. Genauso wie für Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge; 16,13 m), die ihre beste Weite im Jugend-Wettbewerb erzielte (16,20 m).

Storl und Schwanitz voll im Training

Im Wettkampf der männlichen U20 überzeugte an der Spitze ein Duo: Der Mannheimer Cedric Trinemeier steigerte sich auf 19,88 Meter, der Dritte der Olympischen Jugendspiele Merten Howe (SC Neubrandenburg) auf 19,26 Meter. Zwischen den beiden dürfte auch das Duell um den Titel bei den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften stattfinden.

Unter den Zuschauern waren als Star-Gäste für Interviews und Autogramme Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und Vize-Weltmeister David Storl (SC DHfK Leipzig). Die Pause, die ein Aussetzen der Hallensaison ermöglicht hatte, hat den beiden gut getan. „Das hat sich sehr positiv ausgewirkt“, berichtete ihr Trainer Sven Lang. „Wir sind voll im Plan und stoßen schon wieder richtig. Ein vollständiges Training ist wieder möglich.“ Trotz der Nicht-Teilnahme der beiden war die Halle in Rochlitz ausverkauft.

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