DAMM-Finale: Ingrid Meier stellt W65-Rekord ein
Hervorragende Bedingungen fanden die Athleten aus 51 Mannschaften vor, die zum Saisonabschluss beim 41. DAMM-Endkampf in der Hamburger Jahnkampfbahn ihre Titelträger ermittelten. Der Höhepunkt: Über 100 Meter stellte Ingrid Meier (LAC Quelle Fürth) den Europarekord in der Klasse W65 ein.
Sommerliche Temperaturen und die bestens durch den Hamburger Leichtathletik-Verband, mit Unterstützung des Nachbarverbandes Schleswig-Holstein, vorbereiteten und durchgeführten Wettkämpfe sorgten dafür, dass es am Ende der Saison noch einmal eine Fülle ausgezeichneter Leistungen zu sehen gab und von Wettkampfmüdigkeit kaum etwas zu spüren war.Bei den Non-Stop-Wettkämpfen über insgesamt gut acht Stunden wäre ein Klasse-Resultat fast untergegangen, das aber in die erste Reihe der vielen überdurchschnittlichen Ergebnisse gehört. Der Grund mangelnder Aufmerksamkeit war wohl der Tatsache geschuldet, dass Ingrid Meier (LAC Quelle Fürth) bei der Einstellung des 100-Meter-Europarekordes als Angehörige der Klasse W 65 das W-40-Team des LAC Quelle Fürth verstärkte und in dieser Klasse auch an den Start ging.
Rekord trotz Gegenwinds
Ingrid Meier lief mit 14,40 Sekunden genauso schnell wie Christiane Schmalbruch (HSG Uni Rostock), die vor elf Jahren anlässlich der Senioren-Europameisterschaften in Potsdam in der Klasse W 65 ebenfalls 14,40 Sekunden erzielt hatte. Dabei hatte die Fürtherin in Hamburg sogar noch das Pech, gegen einen Wind von -0,9 Metern pro Sekunde anlaufen zu müssen.
In der Klasse M 35 gewann die LG Kindelsberg Kreuztal mit 11.870 Punkten erneut den Titel, hatte aber in der LG Stadtwerke München und der LG Eder Gegner, die bis zum Schluss kräftig dagegenhielten. Thorsten Born war mit seinen Wurfleistungen von 55,02 Metern im Speerwurf, 43,95 Metern im Diskuswurf und 13,28 Metern im Kugelstoß bester Punktelieferant in der Siegermannschaft.
Spannung bis zum Schluss in der M 40
Dramatisch ging es in der Klasse M 40 zu: Die Titelverteidiger vom LBV Phönix Lübeck konnten sich trotz zahlreicher guter Leistungen, Oliver Rohwer mit 14,38 Metern im Kugelstoß und 41,82 Metern im Diskuswurf punktete für die Schleswig-Holsteiner am besten, nicht entscheidend absetzen. Die StG Saarmasters hatte nämlich genau hier mit Rene Schwarz und Stefan Hessling Gleichwertiges entgegen zu setzen. 20 Punkte betrug der Vorsprung der Lübecker vor der abschließenden 4x100-Meter-Staffel, die dann von den Männern aus dem Saarland mit 48,81 Sekunden zu 49,32 Sekunden gewonnen wurde und in einen Sieben-Punkte-Vorsprung verwandelt wurde.
Fünfter in der Klasse M 50 war die StG Bürstadt im vergangenen Jahr geworden, in Hamburg gewannen die Hessen mit 133 Punkten Vorsprung vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen, der wie schon 2012 auf Platz zwei einkam. Beim neuen Meister zeigte sich der vielseitige Dieter Glübert mit 1,66 Metern im Hochsprung, 5,71 Metern im Weitsprung und 2:25,25 Minuten über 800 Meter als fleißigster Punktesammler.
Team aus Hünxe-Süchteln-Wesel erfüllt Favoritenrolle
Den erwarteten Ausgang gab es in der Klasse M 60, denn die neugebildete StG Hünxe-Süchteln-Wesel, schon als Favorit angereist, ließ kaum einen Zweifel am Ausgang des Wettbewerbs aufkommen. Mit Wolfgang Ritte, der die 100 Meter in 12,69 Sekunden lief, im Weitsprung auf 5,49 Meter kam und die Kugel auf 11,55 Meter stieß, sowie dem reaktivierten Langstreckler Wolfgang Hoffmann hatte sich der Nordrhein-Vertreter entscheidend verstärkt. Mit der StG Team Stormarn landete ein Team aus Schleswig-Holstein, das fast ausschließlich aus Athleten der Klasse M 65 bestand, überraschend auf Rang zwei.
Mit der LAG Obere Murg kam ein weiterer Titelverteidiger in der Klasse M 70 zum erneuten Erfolg. Die StG Hamburg-Oldies hatte zwar bis zur 4x100-Meter-Staffel ein Polster von 96 Zählern herausgearbeitet, doch das reichte nicht. Die LAG Obere Murg drehte das Ganze durch einen Staffelerfolg in 55,99 Sekunden zu 59,65 Sekunden noch und verwandelte den Rückstand noch zu einem Vorsprung von schließlich 70 Punkten.
Jahresbestleistungen im Weitsprung
Deutlich war der Vorsprung der StG Mittel-Unterfranken in der Klasse W 35 vor der DJK Blau-Weiß Annen. Die Werferinnen des siegenden Teams, Martina Greithanner mit 13,64 Metern im Kugelstoß und 44,28 Metern im Diskuswurf sowie Tanja Köhler mit 37,98 im Speerwurf, sorgten für die besten Ergebnisse.
In der Klasse W 40 gewann mit dem LAC Quelle Fürth eine Mannschaft, in der ausschließlich Athletinnen der Klassen W 45 und älter zum Einsatz kamen. Mit 6.453 Punkten war der Vorsprung am Ende komfortabel, denn die Frauen der LG Neiße lagen mit 178 Punkten Abstand doch ein ganzes Stück zurück. Die Fürther Weitspringerinnen Urte Alisch (W 45) mit 5,36 Metern und Heike Schug, sie gehört der Klasse W 50 an, mit 4,95 Metern, setzten sich in ihrem Altersbereich an die Spitze der diesjährigen Bestenliste
Hamburg mit großem Vorsprung vor Berlin in der W 60
In der Klasse W 50 erfüllte sich die Hoffnung der LG Lüneburg Stadt und Land nicht, mit einem Staffelerfolg doch noch die Titelverteidigerinnen der StG SF Neukieritzsch abfangen zu können. Die Sächsinnen hatten vor dem Abschlusswettbewerb ein Plus von 33 Punkten, liefen die 4x100-Meter-Staffel in 57,56 Sekunden sicher nach Hause und dehnten ihren Vorsprung sogar noch auf 79 Punkte aus. Mit Carmen Grell, die 12,98 Meter mit der Kugel erreichte, hatten sie auch die punktbeste Athletin in ihren Reihen.
In der Klasse W 60 gewann die StG Nord-West Hamburg ihr Heimspiel mit großem Vorsprung vor dem OSC Berlin. Die Möglichkeit, ganz vorn zu landen, vergab die LG Nord Berlin durch die Disqualifikation ihrer 4 x 100-m-Staffel. Mit 12:45,88 Minuten über 3000 Meter erzielte die Langstrecklerin Elisabeth Westphal (OSC Berlin) die tagesbeste Leistung in dieser Altersklasse.
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