DAMM - Keine große Wachablösung
Die große Wachablösung bei den DAMM-Endkämpfen 2007 in den fünf Senioren- und vier Seniorinnenklassen in Baunatal blieb aus. Fünf Vereine verteidigten ihre im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich, zwei bei den Männern und drei bei den Frauen. Und auch auf den Plätzen zwei und drei landeten die Vereine (und erstmals Startgemeinschaften), die schon in den vergangenen Jahren eine führende Rolle in ihrer Altersklasse gespielt hatten.

Um die DAMM-Titel wurde wieder hart gekämpft (Foto: Kiefner)
Mit einer Ausnahme allerdings: In der Klasse M 30 setzte sich mit dem LBV Phönix Lübeck ein Team durch, das in den vergangenen Jahren mit den Bestenlistenplätzen 15 (2005) und 9 (2006) nur für wenig Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Die Hansestädter hatten schon als Zweitplatzierte des Jahres 2007 die Reise nach Hessen angetreten, steigerten sich noch einmal um fast 500 Punkte und siegten vor der ebenfalls stark verbesserten LG Neiße und dem Titelverteidiger, der LG Stadtwerke München. In der Klasse M 40 gab es gegenüber dem Jahr 2006 lediglich einen Platztausch, in diesem Jahr gewann die SG Bürstadt/Vellmar (2006 noch als TV Bürstadt startend) vor dem Pulheimer SC. In der Klasse M 50 dagegen war die Reihenfolge wie gehabt: Titelverteidiger LAC Quelle Fürth/München siegte wieder vor der LG Bielefeld. Die Westfalen konnten gegenüber dem Vorjahr den Abstand etwas reduzieren, letztendlich waren die Bayern aber ungefährdet.
Knappe Entscheidung
Die knappste Entscheidung des Tages lieferten die Teams der Klasse M 60, hier gaben ganze zwei Pünktchen den Ausschlag zugunsten der LG Alsternord Hamburg mit 5.998 Punkten gegenüber der SG Lok Potsdam, die 5.996 Zähler sammelte. Den glücklichen Siegern war der Erfolg fast schon peinlich und die Silbermedaillengewinner schienen gar nicht einmal so unglücklich! Sie nahmen es sportlich und freuen sich nun schon auf die Revanche 2008.
Maßarbeit leistete auch die Hamburger Startgemeinschaft Alsternord/SV Polizei. In der Klasse M 70 lagen die Hanseaten am Ende vor der LG Lkr. Aschaffenburg und nur weitere 13 Punkte dahinter folgte die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen auf Platz drei.
Bei den Seniorinnen setzte sich in der Klasse W 30 der Titelverteidiger TSV Bayer 04 Leverkusen mit deutlichem Vorsprung durch. Hart umkämpft war hier der zweite Platz, den sich die SG SF Neukieritzsch aus Sachsen vor den Rheinländerinnen vom TuS Niederneisen sicherten.
Erfolgreiche Startgemeinschaft
Nichts anbrennen ließen in der Klasse W 40 die Titelverteidigerinnen von der LG Neiße. Die Sächsinnen waren als Ranglistenzweite angereist, zeigten sich topfit und steigerten ihre Vorkampfleistung um über 300 Punkte. LAC Quelle Fürth/München vor der SG Stormarn/GOA aus Schleswig-Holstein lautete die weitere Reihenfolge.
Der ART Düsseldorf, im Vorjahr schon Zweiter in der Klasse W 50, bildet seit Jahresbeginn eine Startgemeinschaft mit Alemannia Aachen. Das zahlte sich nun mit dem Titelgewinn vor der LG Nord-West Hamburg auf Anhieb aus.
Titelverteidiger OSC Berlin vor der LG Nord-West Hamburg hieß die Reihenfolge in der Klasse W 60 und wieder war es hier, mit lediglich 35 Punkten Differenz, ähnlich knapp wie im Jahr 2006. Seit Einführung einer Deutschen Meisterschaft in dieser Klasse im Jahr 2004 hat es übrigens noch keinen anderen Titelträger gegeben als einen dieser beiden Vereine.
Beste Bedingungen
Die 47 teilnehmenden Mannschaften fanden in Baunatal nahezu perfekte Bedingungen vor. Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren beenden traditionell die Stadionsaison und so mancher Athlet motivierte sich am Ende eines langen Leichtathletik-Sommers noch einmal und trug mit guten Leistungen zum Erfolg seines Teams bei. Auch eine ganze Reihe von Athletinnen und Athletinnen, die gerade erst von den 17. Senioren-Weltmeisterschaften in Riccione (Italien) in die Heimat zurückgekehrt waren, sah man schon wieder im Einsatz.
Bei Kaiserwetter im frisch renovierten Baunataler Parkstadion, die Bahn war erst 14 Tage zuvor fertig gestellt worden, gab es durchweg spannende und hochklassige Wettkämpfe. Zum Schluss galt der Dank allen, die zum Gelingen der Meisterschaft beigetragen hatten, stellvertretend seien an dieser Stelle die freundlichen Kampfrichter/innen genannt, sowie die gewohnt gute Organisation des Hessischen Leichtathletik-Verbandes unter der Federführung der Ehrenvizepräsidentin Margret Lehnert.
Selbst die Verzögerung bei der Siegerehrung, bedingt durch Auswertungsprobleme bei den langen Läufen, tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Mannschaften feierten am Ende alle gemeinsam, unabhängig davon, welchen Platz sie belegt hatten. Die Bayern zündeten ihre Böller während der Ehrung und manche Flasche Sekt knallte und machte die Runde.

Perfekter Teamgeist: Die vier am DAMM-Endkampf beteiligten Mannschaften des Pulheimer SC bedanken sich bei Margret Lehnert (Foto: Margit Jungmann)