| Diamond League Doha

Daniel Stahl eröffnet Saison mit 70-Meter-Würfen

In Doha ist am Freitag die Diamond League-Saison 2019 eröffnet worden. Diskuswerfer Daniel Stahl präsentierte sich schon in Topform und erzielte die ersten 70-Meter-Würfe der Meetingserie. Mit einer Bestzeit über 3.000 Meter startete Hanna Klein in den Sommer.
Jan-Henner Reitze

Mit gleich zwei 70-Meter-Würfen hat Diskuswerfer Daniel Stahl (Schweden) am Freitag in Doha (Katar) die Diamond League-Saison eröffnet. Nach 69,63 Metern in Runde eins landete das Arbeitsgerät des 26-Jährigen in Durchgang zwei bei 70,49 Metern, danach legte er 70,56 Meter nach. Nachdem in den vergangenen Jahren die DLV-Speerwerfer in Doha mit Spitzenweiten in die Saison gestartet waren, deren Disziplin diesmal nicht auf dem Programm stand, übernahm der Vize-Europameister mit dem Diskus diesmal die Weitenjagd. Auch im sechsten Durchgang gelang ihm noch ein 70-Meter-Wurf (70,32 m), auch die drei weiteren Versuche waren gültig und alle mindestens 69,50 Meter weit.

"Ich hoffe, ich kann zur WM hier her zurückkehren und wieder gewinnen", erklärte der Sieger. Noch nie ist in der Diamond League ein Zwei-Kilo-Diskus über die 70 Meter geflogen. Seinen Landesrekord aus dem Jahr 2017 (71,29 Meter) verfehlte der Schwede nur um 73 Zentimeter. Mit 66,90 Meter stieg auch der Österreicher Lukas Weißhaidinger als Zweiter stark in die Diamond-League-Saison ein. Auch Ehsan Hadadi (Iran; 66,78 m) beförderte den Diskus über die 66-Meter-Marke.

Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin) legte mit 64,49 Metern als Fünfter einen soliden Saisoneinstieg hin. Auch sein zweiter gültiger Versuch des Tages landete bei einer ähnlichen Weite (64,19 m). Zur Norm für die WM (65,00 m) im gleichen Stadion in Doha (27. September bis 6. Oktober) reichte es noch nicht ganz.

Caster Semenya nach Testosteron-Urteil unter 1:55 Minuten

Über 800 Meter lief Caster Semenya (Südafrika) der Konkurrenz einmal mehr deutlich davon und in 1:54,98 Minuten an ihre Bestzeit (1:54,25 min) heran. Erst zwei Tage vorher hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS eine Klage der Olympiasiegerin gegen einen neuen Testosteron-Grenzwert abgelehnt. Die Regeln sollen am Mittwoch (8. Mai) in Kraft treten. Die 28-Jährige hatte ihren Start in Doha kurzfristig angekündigt.

"Ich weiß, das Leben kann hart sein. Ich glaube aber daran, dass es immer einen Ausweg gibt", sagte die dreimalige Weltmeisterin nach dem Rennen. "Wenn vor mir eine Mauer aufgebaut wird, springe ich darüber. Ich werde weiter trainieren und laufen."

Deutlich hinter der Siegerin, aber immer noch mit einer schnellen Zeit von 1:57,75 Minuten, kam Francine Niyonsaba (Burundi) ins Ziel vor Ajee Wilson (USA; 1:58,83 min). Bei den Männern bezwang Nijel Amos (Botswana; 1:44,29 min) den Kenianer Emmanuel Korir (1:44,50 min).

Hanna Klein steigert sich über 3.000 Meter

Einen vielversprechenden Start in die Saison legte Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) über 3.000 Meter hin. In einem starken Feld nutzte sie das hohe Tempo und stellte als 14. in 8:45,00 Minuten eine Bestzeit auf. Die 26-Jährige blieb auch deutlich unter ihrer Hallen-Bestzeit vom Meeting in Karlsruhe im Februar (8:50,57 min), gleichzeitig war es ihr erstes Rennen in der Diamond League. Unter freiem Himmel waren über diese Strecke nur zehn deutsche Läuferinnen jemals schneller.

Ganz vorne machten zwei Weltklasse-Athletinnen den Sieg unter sich aus. 5.000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia; 8:25,60 min) kämpfte die fünfmalige Hallen-Weltmeisterin Genzeba Dibaba (Äthiopien; 8:26,20 min) nieder. Insgesamt blieben sechs Athletinnen unter 8:30 Minuten.

Ryan Crouser und Tom Walsh über 22 Meter

Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks ließ mit 5,80 Metern Olympiasieger Thiago Braz da Silva (Brasilien; 5,71 m) hinter sich. Bei seiner Premiere in der Diamond League übersprang Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) seine Anfangshöhe von 5,46 Metern. Der 20-Jährige belegte damit Rang sieben. Dreisprung-Olympiasiegerin Caterine Ibarguen (Kolumbien; 6,76 m) ließ einmal mehr die Konkurrenz im Weitsprung hinter sich.

Kugelstoß-Olympiasieger Ryan Crouser (USA; 22,13 m) wuchtete sein Arbeitsgerät wieder über die 22-Meter-Marke. Das gelang auch Weltmeister Tom Walsh (Neuseeland), dem nur sieben Zentimeter zur Weite des Siegers fehlten (22,06 m). Zwischen den beiden kündigen sich weitere spannende Duelle an. 

Über 200 Meter deutete die Dreifach-Europameisterin von Berlin Dina Asher-Smith (Großbritannien; 22,26 sec) an, dass ihr eine ähnlich starke Saison wie 2018 bevorstehen könnte. Bei den Männern blieb Weltmeister Ramil Guliyev (Türkei; 19,99 sec) unter 20 Sekunden.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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