Daniela Rath will den Hallentitel
Mit neuen Zielen bricht die Leverkusener Hochspringerin Daniela Rath in die Hallensaison auf. "Ich denke, dass die Form auf den Punkt genau stimmt", sagt sie, "ich hoffe auf einen guten Saisoneinstieg. Es wäre schön, wenn ich gleich in meinem ersten Wettkampf die Hallen-WM-Norm von 1,93 Metern schaffen würde." Diesen hat sie am morgigen Freitag in Wuppertal geplant, die anvisierten Höhepunkte sind danach die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund (21./22. Februar) und die Hallen-WM in Budapest (5.-7. März).
Daniela Rath orientiert sich an den zwei Metern (Foto: Klaue)
"Meine Wettkampfplanung ist darauf ausgerichtet. Ich würde gerne die Deutschen Hallen-Meisterschaften mit dem Titel krönen." Die Wettkämpfe bis dahin sind sehr gezielt ausgewählt. "Ich habe mir vorgenommen, mir neue Ziele zu setzen", ist Daniela Rath optimistisch und fragt selbstbewusst: "Warum sollte es nicht klappen höher als zwei Meter zu springen?"Im letzten Sommer ist sie überraschend beim Europacup in Florenz in den Kreis der Zwei-Meter-Springerinnen aufgestiegen, ohne danach diese Leistung noch einmal bestätigen zu können. Die 26-jährige erklärt: "Dieser Sprung war sicher nicht hinderlich, aber vor allem vor der WM in Paris war es vom Kopf her sehr belastend."
Mentale Stärke
Jetzt arbeitet die Sportmanagement-Studentin mit dem Psychologen Walter Wölfle zusammen. "Das ist eine hervorragende Möglichkeit, die mentale Stärke zu verbessern. Diese ist gerade im Hochsprung sehr wichtig."
Zusätzliche Sicherheit soll auch ein spezieller Sprungschuh bringen. Daran feilt gerade ihr Ausrüster. Daniela Rath berichtet: "Adidas wird alles daran setzen, mir einen optimalen Schuh anzufertigen. Ich war vor kurzem in Herzogenaurach und dort haben wir alle Details besprochen." Jetzt hofft sie darauf, dass sie am 31. Januar in Stuttgart schon damit springen kann.
Anlauf verbessert
Zu neuen Höhenflügen soll auch ein modifizierter Anlauf verhelfen. "Wir haben im Trainingslager in Südafrika vor allem daran gearbeitet", erzählt ihr Trainer Hansjörg Thomaskamp, mit dem sie seit 1992 zusammenarbeitet, "es gilt hier mehr Konstanz zu erreichen als in der vergangenen Saison und ich denke, dass uns das gelingen wird."
Von einem Verzicht auf die Hallen-WM zugunsten der Olympischen Spiele hält der Leverkusener Coach übrigens nichts: "Nach ihren Verletzungen aus der Vergangenheit und der damit verbundenen Wettkampfpause braucht Daniela diese Doppelperiodisierung, um für die Olympischen Spiele absolut top zu sein."