Danny Ecker freut sich auf Berlin
Noch 98 Tage bis der erste Startschuss zur WM in Berlin (15. bis 23. August) fällt. Am Samstag machte die "Berlin-2009-Road-Show" auf ihrer Tour durch die 60 größten Städte Deutschlands Halt in Leverkusen, jener Stadt, die mit Steffi Nerius, Danny Ecker, Robin Schembera und Silke Spiegelburg die meisten der "16 WM-Gesichter" stellt.
Auf dem Leverkusener Marktplatz testete Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen) an der dort aufgestellten Wii-Konsole schon einmal wie es ist, vor 74.000 Zuschauern im WM-Finale im Berliner Olympiastadion zu stehen. Zwischen Virtualität und Realität stehen jedoch noch 105 Tage und harte Qualifikationswettkämpfe für den 31-Jährigen auf dem Plan, bevor dann am 22. August das WM-Finale der Stabhochspringer ausgetragen wird.In keiner anderen Disziplin ist der Kampf um die WM-Tickets so hart umkämpft wie bei den deutschen Stabhochspringern. "Ich rechne damit, dass mindestens sieben, acht Springer die geforderte WM-Norm von 5,70 Meter überspringen werden", sagt Danny Ecker.
Deshalb gilt es, bei den entscheidenden Wettkämpfen auf den Punkt top fit zu sein. "Es wird ein sehr harter Konkurrenzkampf werden. Die Entscheidung wird wohl in Ulm fallen. Da gilt es gut zu springen", sagt der WM-Dritte. In Ulm finden am 4. und 5. Juli die Deutschen Meisterschaften statt. Nicht nur für die Stabhochspringer eine wichtige Station auf dem Weg nach Berlin.
Leszek Klima wünscht sich drei WM-Medaillen für seine Disziplin
Leverkusen ist die zweite von insgesamt 60 Stationen der "Berlin-2009-Road-Show". In jeder Stadt besteht die Möglichkeit, seine Wünsche für die WM auf eine Postkarte zu schreiben. Einer, der darüber nicht lange nachdenken musste, ist Leszek Klima. Der Trainer von Danny Ecker, Silke Spiegelburg, Tobias Scherbarth, Michel Frauen, Floé Kühnert, Hendrik Gruber und Malte Mohr (alle TSV Bayer 04 Leverkusen) wusste sofort, was er bei der WM gerne hätte. "Ich bin ja Stabhochsprungtrainer. Also wünsche ich mir bei den Männern und Frauen insgesamt drei Stabhochsprungmedaillen. Eine Goldene sollte am besten auch dabei sein", so der 52-Jährige.
Aber auch Leszek Klima weiß um die Schwere der Aufgabe. "Die deutschen Stabhochspringer springen ja seit Jahren vorne mit. Doch die Medaillenausbeute war bislang eher bescheiden. Ich hoffe, dass sich dies in Berlin ändert", sagt der Leverkusener Stabhochsprungtrainer.
Sein Vorzeigeschüler Danny Ecker hat bei der WM 2007 in Osaka (Japan), als er Bronze gewann, schon einmal vorgemacht, wie es gehen kann. Bei der WM in Berlin soll es noch ein Stück höher hinaus gehen. "Ich bin gesund und habe gut trainiert. Ich bin schon einmal über sechs Meter gesprungen. Das möchte ich natürlich noch einmal schaffen. Wenn ich gesund bleibe, ist es aber auf jeden Fall möglich", sagte der zweifache Familienvater.
Die Form von Danny Ecker stimmt
Um Gold in Berlin zu gewinnen, müsse man solche Höhen auf jeden Fall anbieten, so Danny Ecker. "Ich denke man muss 5,90 bis 6,00 Meter Springen, um Gold zu gewinnen. Selbst für eine Medaille braucht man sicherlich Höhen von um die 5,90 Meter", schätzt der Olympia-Fünfte die Konkurrenz ein.
Die Form für neue Höhenflüge hat Danny Ecker laut seinem Trainer schon jetzt. "Danny muss eigentlich nur gesund bleiben und die Form, die er gerade hat, konservieren, vielleicht noch ein bisschen steigern, dann kann eigentlich nichts schief geben", gibt sich Leszek Klima zuversichtlich.
Heim-WM als Hoffnung für die Leichtathletik
Sein Schützling wünscht sich neben seinem eigenen Erfolg bei der WM in Berlin noch etwas anderes. "Ich hoffe, dass die WM eine Euphorie um die Sportart Leichtathletik auslöst. Genauso wie dies bei der Fußball-WM 2006 und der Handball-WM 2007 war. Wenn das gelänge und das Interesse an der Leichtathletik wieder wachsen würde, wäre das sehr schön", sagt der 1,92 Meter große Athlet.
Bei Danny Ecker ist die Vorfreude auf die WM bereits jetzt groß. "Das Olympiastadion ist natürlich etwas besonderes", sagt Danny Ecker, der jedoch hinzufügt. "Ich darf jetzt noch nicht zu viel über Berlin nachdenken. Erstmal gilt meine ganze Konzentration der Qualifikation. Das hat zunächst Priorität." Eine WM an der Wii-Konsole, das wäre dann doch nichts für den 31-Jährigen.