Danny Ecker in Dessau zurück bei den Stäben
Braungebrannt trifft man Danny Ecker dieser Tage im feucht-kalten Leverkusen an. Mitte Januar kehrte der 6-Meter-Stabhochspringer mit seinen Disziplinkollegen aus dem Trainingslager im sommerlichen Südafrika zurück. Er bereitet jetzt nach anderthalb Jahren Verletzungspause (die Bizepssehne in der rechten Schulter war angerissen) sein Comeback auf der Stabhochsprunganlage vor. Am kommenden Sonntag will er beim internationalen Springer-Meeting in Dessau erstmals wieder einen Wettkampf bestreiten.
Danny Ecker wird in Dessau zurück erwartet (Foto: Gunkel)
"Ich bin froh, wieder dabei sein zu können", sagt der 26-Jährige, der im September 2002 an der Schulter operiert worden war und seitdem auf sein Comeback hingearbeitet hat.Bei seiner Rückkehr bekommt er es in der Anhalt-Arena zum Saisoneinstieg der Springergarde gleich mit starker Konkurrenz zu tun. Der deutsche Hallen-Weltmeister Tim Lobinger (Köln) tritt ebenso gegen ihn an wie der Schwede Patrik Kristiansson, der sich bei der WM in Paris als Dritter auf das Podest schwang.
Michael Stolle entscheidet kurzfristig
Die bemerkenswerte Starterliste setzt sich mit Namen wie Richard Spiegelburg (Leverkusen), Björn Otto (Uerdingen/Dormagen) und den ausländischen Gästen Rens Blom (Niederlande), Tye Harvey (USA) und Pavel Gerasimov (Russland) prominent fort. Erst kurzfristig wird der noch etwas angeschlagene Hallen-Vize-Weltmeister Michael Stolle (Leverkusen) über einen Start entscheiden.
Als zweiter Wettbewerb kommt der Hochsprung der Frauen neu in das Dessauer Programm. Auch wenn die zwei Meter sicher nicht wackeln werden, so ist mit einer leistungsdichten Besetzung doch ein spannender Wettkampf vorprogrammiert.
Riesenatmosphäre erwartet
Die EM-Fünfte Anna Ksok (Polen) könnte dabei in die Favoritenrolle schlüpfen. Von den deutschen Springerinnen wollen ihr unter anderem Katja Schötz (Cottbus) und Kathryn Holinski (Leverkusen) Paroli bieten. Angesagt ist auch die Kölnerin Amewu Mensah, die sich nach ihrer Dopingsperre neu beweisen muss. "Ihr Manager Frank Thaleiser hat mir definitiv zugesagt", lässt Meetingdirektor Ralph Hirsch leichtathletik.de wissen.
Er rechnet am Sonntag mit einer tollen Stimmung und verspricht: "Wenn der Funke überspringt, haben wir eine Riesenatmosphäre." Zwischen 2.000 und 2.500 Zuschauer werden erwartet. Damit positioniert sich die Sportstadt Dessau immer mehr als verlässlicher Leichtathletik-Standort in Sachsen-Anhalt.
Das sprach sich auch in Sportlerkreisen herum. "Wir hatten diesmal eine große Nachfrage von Athleten, die starten wollten", sagt Ralph Hirsch, der mit der Vorbereitung des dritten internationalen Springermeetings sehr zufrieden ist. Es kann also losgehen...