Danny Ecker siegt an der Porta Nigra
Das 2.000 Jahre alte Trier, weithin bekannt als Geburtsstadt von Karl Marx, feierte am Donnerstagabend (18. September) die gelungene Premiere eines internationalen Stabhochspringens. Nach dem Vorbild des Domspringens von Köln und Aachen zeigten die Stabartisten ihr Können vor der eindrucksvollen Kulisse der „Porta Nigra“ aus der Zeit von Kaiser Konstantin, der von der Moselstadt aus das römische Weltreich regierte. Am höchsten flog der Leverkusener Danny Ecker, der mit 5,60 Metern gewann.
Wie beim Silvesterlauf und Stadtlauf hatten sich trotz kühler Witterung mitten in der Woche Tausende von Schaulustigen auf dem Vorplatz des angestrahlten Baudenkmals eingefunden. Zusammen mit Marc Osenberg hatte Thorsten Assion, dessen Vater Horst bereits einige Jahre zuvor ein Marktplatzspringen im nahegelegenen Bitburg organisierte, ein namhaftes Feld von Akteuren, unter ihnen einige Olympiateilnehmer, zusammengestellt.Sieger war Danny Ecker, der wenige Tage zuvor zum zweiten Mal Vater geworden war. Der Sohn von Olympiasieger Heide Ecker-Rosendahl, die wegen ihres Engagement erst kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war, überquerte nach zwei Fehlversuchen bei der Höhe von 5,50 Metern als Einziger die Siegeshöhe von 5,60 Metern und versuchte sich im Anschluss vergebens an der neuen deutschen Jahresbestleistung von 5,82 Metern. Für Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Alexander Straub (LG Filstal) war bei der Höhe von 5,50 Metern Endstation.
Von Trier nach Aachen
Mit dem Südkoreaner Kim Yoo-Suk und den Leverkusenern Richard Spiegelburg, Hendrik Gruber und Michael Frauen übersprangen vier Teilnehmer die Höhe von 5,40 Metern. Gefeiert wurde Karsten Dilla (TSV Bayer Uerdingen/Dormagen), der als jüngster Teilnehmer 5,30 Metern meisterte und sowohl den früheren niederländischen Weltmeister Rens Blom, Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) als auch Tim Lobinger (Stadtwerke München), die jeweils 5,20 Metern überflogen, auf die Plätze verwies.
Den einzigen „Salto Nullo“ leistete sich Malte Mohr (TSV Bayer 04 Leverkusen), der an der Höhe von 5,20 scheiterte. Die Stabhochsprung-Karawane zieht nun nach Aachen, wo sich am kommenden Mittwoch (24. September) Jeff Hartwig (USA) nach einer langen Leichtathletik-Karriere aus dem Wettkampfgeschehen verabschiedet.
Wesentlichen Anteil am Gelingen der sechsstündigen Programms vor 3.000 bis 4.000 Zuschauern, unter ihnen auch U20-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der seine Saison bereits beendet hat, hatten die fachkundigen Kommentare von Wolf-Dieter Poschmann (ZDF) und Berthold Mertes (Sport-Informations-Dienst) sowie eine Modenschau der Trierer Bundesliga-Handballspielerinnen auf dem Stabhochsprung-Laufsteg. Dieser wiederum war aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nur 40 Meter lang, weshalb einige Springer ihren Anlauf verkürzen mussten.
Ergebnisse
1. Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen), 5,60 m
2. Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen), 5,50 m
3. Alexander Straub (LG Filstal), 5,50 m
4. Kim Yoo-Suk (Südkorea), 5,40 m
5. Richard Spiegelburg(TSV Bayer 04 Leverkusen), 5,40 m
6. Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen), 5,40 m
7. Michel Frauen (TSV Bayer 04 Leverkusen), 5,40 m
8. Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), 5,30 m
9. Rens Blom (Niederlande), 5,20 m
9. Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), 5,20 m
11. Tim Lobinger (LG Stadtwerke München), 5,20 m
Malte Mohr (TSV Bayer 04 Leverkusen), ogV; osuk Kim