Danny Ecker springt auf Platz sechs
Die beiden Stabhochspringer Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) haben am Freitag in Peking (China) die erhoffte Olympia-Medaille verpasst. Danny Ecker belegte nach Platz fünf in Athen (Griechenland) diesmal mit 5,70 Metern Rang sechs, Raphael Holzdeppe fügte seinem U20-Weltmeister-Titel Rang acht (5,60 m) bei Olympia hinzu. Gold ging an den Australier Steven Hooker (5,96 m).
Nach dem Ausscheiden des Weltjahresbesten Brad Walker (USA) in der Qualifikation, kam es im Finale zum erwarteten Duell der beiden diesjährigen Sechs-Meter-Springer Steven Hooker (Australien) und Yevgeniy Lukyanenko (Russland). Während der Russe bei seiner Anfangshöhe zitterte und 5,60 Meter erst im dritten Versuch übersprang, musste Steven Hooker bei 5,80 Metern - seiner zweiten Höhe - dreimal anlaufen.Beide übersprangen 5,85 Meter im dritten Versuch und gingen dann gemeinsam 5,90 Meter an, die allerdings nur der Australier überwinden konnte. Mit 5,96 Metern ließ er noch einen Olympischen Rekord folgen.
Nur 5,70 Meter für Bronze
„Bronze war heute so einfach zu holen“, ärgerte sich Danny Ecker etwas enttäuscht nach dem Wettkampf. Mit im ersten Versuch überquerten 5,70 Metern sprang der Ukrainer Denys Yurchenko auf das Siegerpodest und ließ danach weitere Sprünge angeschlagen aus. Sowohl Danny Ecker als auch Raphael Holzdeppe haben in diesem Jahr bereits 5,70 Meter übersprungen, Danny Ecker gelang es auch im Olympia-Finale - allerdings erst im dritten Versuch.
„Ich war nach meinen Achillessehnenproblemen heute zwar wieder absolut schmerzfrei, aber konnte in den letzten Wochen nicht so gut trainieren wie sonst“, erklärte Danny Ecker. Im letzten Jahr war es ihm ähnlich ergangen, damals hatte er allerdings WM-Bronze gewinnen können. „Damals hat es gut geklappt, dieses Jahr nicht so“, sagte er. „Koordinativ hatte ich heute zu viel Sand im Getriebe.“
„Leichtathlet des Jahres“
Begeistert zeigte sich der 31-Jährige von seinem jungen Teamkollegen Raphael Holzdeppe, der im Konzert der „Großen“ munter mitsprang und Achter wurde. „Ich war in der Quali nervös, Tim war nervös - Raphael nicht. Das Finale war für ihn schon klasse und jetzt ist er sogar Achter.“ Eines stand für den „Leichtathleten des Jahres“ bereits jetzt fest: Geht es nach ihm, wird Raphael Holzdeppe sein Nachfolger.
Dabei war der nach seinem dritten Fehlversuch über 5,70 Meter erst einmal enttäuscht. „Eine bessere Höhe als 5,60 Meter hatte ich mir vorgenommen“, sagte Raphael Holzdeppe. In den Bereich von 5,70 bis 5,75 Meter hätte es gehen sollen, der Platz war ihm dabei egal. „Aber irgendwie hat mir heute das Gefühl für das Springen gefühlt. Das kam erst bei den letzten Versuchen. Insgesamt war es aber ein schönes Erlebnis.“
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