Danny Ecker träumt jetzt vom Olympiasieg
Der Höhenflug von Danny Ecker geht weiter. Der Leverkusener Stabhochspringer, Dritter bei der WM in Osaka (Japan), hielt am letzten Wochenende beim DKB-ISTAF in Berlin seinen Schnitt, rund zwei Drittel seiner Wettkämpfe in diesem Jahr gewonnen zu haben. Zwei Gelegenheiten hat er in dieser Woche noch, seine Siegmentalität weiter zu unterstreichen, ehe er der Olympiasaison entgegenstrebt.

Danny Ecker jubelte in diesem Jahr so oft und ausgelassen wie lange nicht mehr (Foto: Chai)
Am Mittwoch (19. September) springt er in Aachen, am nächsten Wochenende (22./23. September) beim Weltfinale in Stuttgart.Gerade der Triumph bei der letzten Golden League-Station gab dem 30-Jährigen noch einmal unheimlich Auftrieb, nachdem die Luft mit der Rückkehr aus Asien schon ein wenig raus war.
"Es war nicht einfach, die Wettkampfstimmung und auch die Spannung aufzubauen. Der Sieg beim ISTAF war mir aber wichtig. Die 5,86 Meter geben mir viel Motivation." Und auch der Spaß, von dem er soviel gehabt habe "wie schon lange nicht mehr", kam im Olympiastadion nicht zu kurz. "Das Stadion und die Zuschauer, davon geht ein riesiges Wettkampfgefühl aus."
Leistungsstark wie lange nicht mehr
Dass Danny Ecker so leistungsstark ist wie seit sechs Jahren nicht mehr, dafür gibt es gute Gründe. Als solche führt er neben seiner Vater- und Familienrolle, die er seit etwas weniger als einem Jahr eingenommen hat, und seiner Saisonbesthöhe von bereits 5,86 Metern aus dem letzten Jahr, die den Knoten wieder zum Platzen gebracht hätten, auch seine Trainingsgruppe an. "Das Umfeld ist vielleicht das Wichtigste, um überhaupt erfolgreich zu können."
Getrotzt hat er im WM-Sommer auch einer hartnäckigen Handverletzung. Gegen Ende der Saison scheint er dieses Problem zwar im Griff zu haben, aber: "Dafür tut mir der Rücken unheimlich weh." Nicht von ungefähr ist dieses Jahr ein für ihn anstrengendes gewesen, bei dem zwischenzeitlich sogar schon ein Plan B ohne Deutsche Meisterschaften in der Schublade lag. "Es war eine auch emotional angespannte Saison."
Hoch motiviert für die nächsten Jahre
Doch alles fand ein gutes Ende. Mit seinen jüngsten Erfolgen, die ihn für die vergangenen schlechten Jahre nun entschädigt hätten, richtet sich der Blick von Danny Ecker ganz klar nach vorne. "Ich träume davon, Olympiasieger zu werden und ich bin hoch motiviert für die Jahre 2008 und 2009." Dabei weiß der Hallen-Europameister, dass gerade die Olympia-Qualifikation im nächsten Jahr alles andere als leicht wird. "Das wird ganz spannend und richtig schwierig, sich für den Höhepunkt zu qualifizieren." Wahrscheinlich noch schwerer als in den letzten Jahren.
Allerdings hat der Sechs-Meter-Springer aus der Hallensaison 2001 zuletzt vor allem eines: seine Qualitäten als Siegspringer unterstrichen und darauf kann er auch für die nächsten Aufgaben bauen.