Darmstadt-Cross Zwischenhalt für Dublin
Der Darmstadt-Cross feiert am Sonntag (22. November) Jubiläum. Wenn ab 11.30 Uhr auf der Lichtwiese die Startschüsse für die insgesamt 15 Läufe fallen, dann kann der ASC Darmstadt mit Stolz auf eine Veranstaltung blicken, die sich innerhalb von nur wenigen Jahren zum attraktivsten Crosslauf hierzulande entwickelt hat.
Europameisterschafts-Qualifikationen, Deutsche Hochschulmeisterschaften, Wertungsläufe für den Deutschen Cross-Cup, Meisterschaften und Bestenkämpfe für die Schüler Darmstadts und des Landkreises Darmstadt-Dieburg - allesamt Gründe genug, um im November laufender weise die Lichtwiese zu bevölkern.1996 veranstaltete OK-Chef Wilfried Raatz mit seinem engagierten Team nach den wegen aufgeweichtem Gelände in Hamburg ausgefallenen Titelkämpfen mit kurzer Vorbereitung die „DM-Cross-Alternative“ und einer Spitzenbesetzung, 2005 dann auch die Deutschen Cross-Meisterschaften. Zwischen 800 und 1.000 Meldungen wissen dabei die Veranstalter Jahr für Jahr vorzuzeigen, ein Spitzenmelderesultat bei Querfeldeinveranstaltungen in Deutschland.
Internationale Felder
Nicht zuletzt dank der ausgezeichneten Reputation rechnet Cross-Chef Wilfried Raatz auch beim Jubiläum mit rund 900 Meldungen. „Unsere Teilnehmer kommen aus allen Regionen der Bundesrepublik, aber auch aus der Schweiz, Österreich, Italien, Polen und der Ukraine.“
Wenn es um den Sieg in den topbesetzten Wettbewerben der Männer und Frauen geht, dann werden auch einige Afrikaner an der Startlinie stehen. „Wir haben allerdings nur kleine Prämien, deshalb ist es für die afrikanischen Läufer nicht so interessant wie es zum Beispiel der Stadtlauf ist“, erklärt der Zweite Vorsitzende des ASC Darmstadt, der seit dem Start in den Achtziger Jahren die Fäden in der Hand hält und einen attraktiven Parcours ausgetüftelt hat, der den Vorstellungen über ein modernes Querfeldeinlaufen nahe kommt.
Bis auf ein einziges Manko: „Leider haben wir auf der Lichtwiese keine Hügel, die für einen zusätzlichen Reiz sorgen würden. Ansonsten bietet der unebene Untergrund auf der Lichtwiese alles, was das Crosslaufen so interessant macht“.
Pflichttermin
Zahlreiche Sonderwertungen und Wettbewerbe sorgen für ein breitgefächertes Angebot für alle Altersklassen und Leistungskategorien. Während der Darmstadt-Cross im Vorjahr Final-Wettbewerb im Deutschen Cross-Cup war, nimmt er in diesem Jahr im veränderten Konzept mit vier Veranstaltungen und jahresübergreifend nach Pforzheim (8. November) und den im neuen Jahr folgenden Neukirchen (6. Februar) und der DM-Cross in Stockach (6. März) eine Brückenfunktion ein.
Für die besten deutschen Athleten ist Darmstadt ein Pflichttermin, denn für die DLV-Disziplintrainer geht es um die Tickets für die Europameisterschaften am 13. Dezember in Dublin (Irland). Der DLV wird dabei alle sechs Wettbewerbe (Männer, Frauen sowie U19 und U23 für beide Geschlechter) besetzen. Aber nicht nur der DLV sichtet seine EM-Starter, sondern auch die verantwortlichen Nationaltrainer der Schweiz und Österreich wollen über den Halt in Darmstadt ihre Nationalteams für Dublin fixieren.
Bekannte Namen
Auf das internationale Maß verlängert wurden dabei die EM-Qualifikationen der Frauen und Männer auf nunmehr 8.500 bzw. 10.300 Meter, auch die Junioren und Jugendlichen werden auf den international gebräuchlichen Distanzen (6.700 m bzw. 4.400 m) starten. Als Favoriten gelten aus deutscher Sicht bei den Männern der Pforzheim-Sieger Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/ Kieler TB), Filmon Ghirmai (LAV Asics Tübingen), Stephan Hohl (TV Huchenfeld), Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) und Richard Friedrich (LG Passau).
Bei den Frauen möchte Julia Viellehner (LG Passau) gerne ihren Vorjahreserfolg in Darmstadt wiederholen, sie trifft in einem ausgeglichenen Feld auf Heike Bienstein (LG Olympia Dortmund), Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München) und Stephanie Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen).
Cross-Sprints mit im Angebot
Zu einem klassischen Showdown kommt es bei den Junioren, denn mit Musa Roba-Kinkal (TV Gelnhausen), Alexander Hahn (TSV Bayer 04 Leverkusen), Florian Orth (ESV Jahn Treysa), Manuel Stöckert (TSV Ostheim), Johannes Raabe (LG Hannover), Robert Krebs (SCC Berlin), Matti Markowski (OSC Berlin) und Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) treffen gleich acht EM-Aspiranten aufeinander.
Spannend wird es auch bei den Juniorinnen, wo sich über 6.700 Meter Susi Lutz (LG Telis Finanz Regensburg), Carolin Aehling (LG Coesfeld), Mareike Schrulle (LG ASV/ DSHS Köln), Rebecca Robisch (LAC Quelle Fürth) und Anna Hahner (PSV GW Kassel) messen werden.
Weitere Schwerpunkte der Veranstaltung sind die Cross-Sprints über 600 Meter, die in Vor- und Endläufen entschieden werden und natürlich in den zahlreichen Wettbewerben für den Nachwuchs.