Das DLV-Betreuerteam aus der Retrospektive
Da fragt sich manch ein Zeitgenosse, was haben diese Leute des DLV-Teams bei der Senioren-EM in Aarhus und Randers eigentlich zu tun gehabt?
Das DLV-Team überzeugte bei der Senioren-EM durch Zusammenhalt
Für die Daheimgebliebenen eigentlich ein Rätsel – oder? Wer als Athlet schon einmal an internationalen Senioren-Wettkämpfen teilgenommen hat, kennt die kleinen Helfer, die den Rücken freihalten, wenn es um vermeintliche Ungerechtigkeiten geht oder schnell mal etwas übersetzt wird, wenn man nicht der Landessprache oder des Angelsächsischen mächtig ist.Denken wir einmal an die Mannschaftsbesprechungen oder an die Frage, wer beim Einmarsch Fahnenträger sein sollte oder wie eine Gehermannschaft sich zusammensetzt oder wie die Mannschaftswertung beim Marathon gebildet wird, oder, oder… Immer waren die fleißigen Helfer des Teams dabei. Ganz zu schweigen von der Staffelbesprechung mit dem sich anschließenden Formalismus, der für Heidi Pratsch als erfahrene Person - sie ist inzwischen bereits zum 11. Mal mit dabei - stets so seine vier bis fünf Stunden Arbeit am Tage kostete.
Lange Tage, kurze Nächte
Für das DLV-Betreuerteam gab es lange Tage, kurze Nächte. Bereits morgens um 8:30 Uhr begann es mit dem "Technical Meeting" und der "Arbeits"-Schluss war in der Regel nicht vor 20:00 Uhr; beim Zehnkampf war es gar weit nach 22:00 Uhr, so dass es schon problematisch war, anschließend auch noch etwas für den Magen zu bekommen.
Ein wichtiger Treff war das tägliche "Technical Meeting" oder auch "Mannschaftsbesprechung" genannt, an der die teilnehmenden Nationen eine Pflichtstunde hatten, wo Veränderungen, Zeitplanverschiebungen, Sorgen und Nöte der verschiedenen Teams besprochen werden und meist zu befriedigenden Lösungen herbeigeführt wurden, wie zum Beispiel der Speerwurfwettbewerb auf den Anlagen 19 und 20 in Randers. Trotzdem, wie sagte gleich ein dänischer Kollege aus dem Wettkampfbüro: "Wenn alle so gut organisiert wären wie das deutsche Team, gäbe es gleich weniger Probleme."
Teamfähigkeit
Aber auch das DLV-Betreuerteam dankt den Athleten und den dänischen Gastgebern, die mit nahezu 700 Helfern in Aarhus und Randers präsent waren und immer höflich und hilfsbereit zur Verfügung standen. Die Gespräche wurden dabei immer in einem freundlichen, der Sache dienlichen Ton durchgeführt.
Die Teamfähigkeit hat bei den deutschen Athleten enorm zugenommen. Saß man noch vor Jahren weit auseinander, fiel die deutsche Senioren-Mannschaft dieses Mal durch ihre Geschlossenheit auf. Egal ob es um einen umjubelten Sieg ging oder tröstende Worte bei einem Misserfolg, die dem Athleten gegeben wurden oder die kleine Hilfestellungen beim Wettkampf, im Callroom oder auch außerhalb des Stadions: der Zusammenhalt im Team war super!!!
Karl-Heinz Flucke als "täglicher Berichterstatter" vor Ort, zusammen mit Heidi Pratsch, Simone Erdzack, Jörg Reckemeier, Claas Fink, Volkmar Mühl sowie Norbert Rother und Thorsten Beckemeyer als Physiotherapeuten.