Das Senioren-Wochenend-Telegramm
Athletinnen und Athleten aus neun Landesverbänden suchten am vergangenen Wochenende ihre diesjährigen Titelträger/innen in den Stadionwettbewerben. Nicht überall gab es gutes Leichtathletik-Wetter, dennoch konnten sich die erzielten Leistungen von Kiel bis Trier durchaus sehen lassen.

Am 24. Mai lief Kolja Ewert (M 40, TV Herkenrath) in Siegburg die 400 Meter in 51,89 Sekunden und am gleichen Tag kam Harald Class (LSG Aalen) in der gleichen Altersklasse bei einem Stabhochsprungmeeting in Oberhaugstett auf 4,22 Meter. Als erster M 60-Sprinter des Jahres blieb Winfried Heckner (LG Hünxe) bei einer Veranstaltung in Grefrath-Oedt mit 12,86 Sekunden unter der 13-Sekunden-Marke. Bei gleicher Gelegenheit lief Marianne Spronk (SV Viktoria Goch) die 10.000 Meter in der Klasse W 60 in 44:12,00 Minuten.
Starker Auftritt durch Heike Jörg
Als Gaststarterin der Südhessischen Meisterschaften der Männer und Frauen am 29. Mai in Darmstadt lief die Deutsche W 40-Doppelmeisterin des Jahres 2009, Heike Jörg (LAZ Obernburg-Miltenberg), die 100 Meter mit 12,59 Sekunden in einer Zeit, die im vergangenen Jahr nur von ihr selbst mit 12,53 Sekunden unterboten worden war. Bei einem Senioren-Sportfest am 29. Mai in Blankenburg übertraf Reinhard Krone (SC Magdeburg) mit 15,11 Metern im Kugelstoß der Klasse M 60 nun schon zum wiederholten Mal die 15-Meter-Marke.
Bei den Offenen Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften am 30. Mai gab es ein Wiedersehen mit Ex-Meistersprinter Holger Blume (ASV Berlin), der in der Klasse M 35 die 100 Meter mit 11,85 Sekunden und die 200 Meter in 24,54 Sekunden gewann. In der Klasse M 60 kam Hans-Rainer Engwicht (LTSV Forst) mit dem Hammer auf 50,03 Meter und Siegfried Pradel (ESV Lok Potsdam) warf in der Klasse M 65 den Diskus auf 44,54 Meter.
Auch Eberhard Kliesch (Löwenberger SV) gelang in der Klasse M 70 ein sehr gutes Ergebnis mit dem Hammer. Er schleuderte das 4-Kilo-Gerät auf 50,16 Meter. In den Frauenwettbewerben übersprang Carola Borgwardt (W 50, WSG 1881 Königs Wusterhausen) 1,45 Meter und Rona Frederiks (OSC Berlin) legte die 1.500 Meter in der Klasse W 70 in 6:19,12 Minuten zurück.
Bei den Rheinland-Seniorenmeisterschaften am 30. Mai in Trier lief der Deutsche Seniorenmeister des Vorjahres, Chaibou Hassane (M 45, LG Bernkastel/Wittlich), die 100 Meter in 11,84 Sekunden sowie die 200 Meter in 24,06 Sekunden. Im Hochsprung erreichten Hans-Theo Nieder (LG Bitburg-Prüm) in der Klasse M 60 1,60 Meter und Gustav Stähle (VfL Bad Kreuznach) in der Klasse M 75 1,30 Meter. Lydia Ritter (TuS Rot-Weiß Koblenz) gewann das 3.000-Meter-Rennen der Klasse W 70 in 13:43,19 Minuten.
Kurt Goldschmidt nahe am Weltrekord
Bei den Meisterschaften der Verbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am 30. Mai in Kiel lief M 40-Sprinter Meinert Möller (TuS H/M Kiel) die 200 Meter in 23,26 Sekunden. Ebenfalls in der Klasse M 40 erreichte Kugelstoßer Oliver Rohwer (LBV Phönix Lübeck) 15,66 Meter. Zum Doppelerfolg in der Klasse M 45 kam Michael Schweinert (LG Schleswig-Fahrdorf) mit Zeiten von 12,08 Sekunden über 100 und 24,33 Sekunden über 200 Meter.
Mit 46,38 Metern war Charles Ronigkeit (TSV Schwarzenbek) bester Diskuswerfer der Klasse M 50. Noch ein Stück weiter mit dem Diskus kam Vaclav Sosna (SV Polizei Hamburg) als Sieger der Klasse M 60 mit 49,86 Metern. Überragender Athlet der Meisterschaften war allerdings Kurt Goldschmidt (TSV Kücknitz), der im Kugelstoß der Klasse M 65 mit 15,83 Metern nur sieben Zentimeter unter seinem eigenen Weltrekord blieb und im Diskuswurf auf 50,85 Meter kam.
In der Klasse M 70 lief Axel Wendt (LG Alsternord Hamburg) die 800 Meter in 2:41,64 Minuten und Mehrkämpfer Reinhard Dahms (SV Polizei Hamburg) kam mit dem Speer auf 41,86 Meter. Auch Wolfgang Reuter (LAV Husum) mischt wieder mit: In der Klasse M 80 erreichte er 15,74 Sekunden über 100 Meter und 34,14 Sekunden über 200 Meter. Bei ihrem Dreifachsieg lief Katja Berend (SV Großhansdorf) in der Klasse W 45 die 100 Meter in 13,13 Sekunden, die 200 Meter in 27,07 Sekunden und die 400 Meter in 64,04 Sekunden.
Die besten Resultate der Meisterschaften des LV Rheinhessen wurden in den Wurfwettbewerben erzielt. In der Klasse M 60 kamen die Speerwerfer Helmut Hessert (LC Bingen) mit 47,02 Metern und Helmut Schell (USC Mainz) mit 46,05 Metern auf sehr gute Weiten und in der Klasse W 35 warf Bettina Schardt (USC Mainz) den Diskus auf 44,06 Meter. Silvia Bloedorn (TG Worms) sprintete in der Klasse W 50 die 100 Meter in 14,28 Sekunden.
Gute Wurfleistungen in Niedersachsen
Die Meisterschaften Bremens und Niedersachsens fanden am 29./30. Mai in Celle statt. Markus Bell (LG Osterode) war in der Klasse M 40 bester Kugelstoßer mit 14,55 Metern. Über 400 Meter der Klasse M 45 setzte sich Gert Deppe (OTB Osnabrück) in 53,96 Sekunden durch. Einen Spitzenplatz in der Jahresbestenliste eroberte Czeslaw Pradzynski (LAV Zeven) mit seinen 12,00 Sekunden über 100 Meter der Klasse M 50. Spitzenreiter des Jahres ist ebenfalls Bernhard Ulrich (SV Germania Helmstedt) mit 55,49 Metern im Hammerwurf der Klasse M 50.
Bernd Logemann (LGG Ganderkesee) kam in der gleichen AK mit dem Speer auf 52,83 Meter. Doppelsieger in der Klasse M 60 wurde Hans-Jürgen Blume (LG Wennigsen) mit 44,13 Metern im Diskuswurf und 46,92 Metern im Hammerwurf. Auf Platz eins der derzeitigen Bestenliste schob sich Manfred Arnd (TSV Burgdorf) mit seinem Weitsprung auf 5,14 Metern in der Klasse M 65. Manfred Meier (LG Wennigsen) warf hier den Hammer auf 47,01 Meter.
Im Diskuswurf der Klasse M 70 genügten Klaus Albers (GTV Bremerhaven), der schon diverse Wettkampfergebnisse über 53 Meter zu verzeichnen hat, 47,50 Meter zum Titelgewinn. Doppelmeister der Klasse M 70 wurde Horst Schrader (TuS Celle) mit 14,12 Sekunden über 100 Meter und 29,03 Sekunden über 200 Meter. Nach einem Jahr Wettkampfpause warf Josef Geishauser (VfL Wolfsburg) in der Klasse M 75 den Hammer auf 43,35 Meter.
Bestleistung durch Silvia Janke
Frauke Lindemann (TSV Burgdorf) gewann den Hochsprungtitel der Klasse W 45 mit 1,54 Metern, ebenfalls in der Klasse W 45 warf Angelika Anton (MTV Soltau) den Speer 38,18 Meter weit. Dreimal ganz vorn lag Birgitta Fieger (TuS Huchting Bremen) in der Klasse W 45 mit ihren Leistungen von 13,33 Sekunden über 100 Meter, 27,68 Sekunden über 200 Meter und 5,02 Metern im Weitsprung.
Zu den besten Stabhochspringerinnen der Klasse W 50, Ursula Makowiec (Zehlendorf 88 Berlin) und Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg), hat Silvia Janke (LG Bremen-Nord) nicht nur aufgeschlossen, sondern ist sogar an ihnen vorbeigezogen. Mit 3,06 Metern erzielte die Bremerin eine neue deutsche Bestleistung.
Carola Petersen (LG Lüneburg) kam im Kugelstoß der Klasse W 50 auf 11,63 Meter und Silvia Braunisch (LGG Ganderkesee), ebenfalls in der Klasse W 50 startend, gewann die 100 Meter in 13,91 Sekunden, die 200 Meter in 28,86 Sekunden, den Hochsprung mit 1,40 Metern und den Weitsprung mit 4,46 Metern.