Das Tagebuch – der 3. Tag im Fair Play Camp
Momentan läuft in Saarbrücken in der Hermann Neuberger Sportschule das fünftägige Fair Play Camp Süd. Auf leichtathletik.de findet Ihr täglich ein Tagebuch. Darin könnt Ihr lesen, was die Teilnehmer erlebt haben und wie ihr Tagesablauf aussieht. Hier das Tagebuch für den dritten Tag sowie den Nachmittag des zweiten Tages!

Dartfish-Videoanalyse für Paralympics-Teilnehmer und Vize-Weltmeister Stefan Strobel. (Foto: Deister)
2. Tag Nachmittag: Fehleranalyse per VideoAm Samstagnachmittag ging das Programm für die Werfer wie geplant weiter. Die Läufer dagegen hatten die Gelegenheit, mit dem Silbermedaillengewinner im Rollstuhlfahren der Weltmeisterschaften 2003, dem Saarländer Stefan Strobel, zu trainieren. Die jungen Läufer unterhielten sich sehr interessiert mit ihm beim Mittagessen. Stefan Strobel hat erst vor wenigen Wochen den Berlin-Marathon in seiner Klasse gewonnen. Als studierter Informatiker ist er auch beruflich für die Jugendlichen ein Vorbild.
Beim Abendessen kursierten schon die ersten Vermutungen über den bevorstehenden Muskelkater. Gegen 20 Uhr trafen sich alle wieder im großen Konferenzraum. Jetzt wurden die Videoaufnahmen vom Training dieses Tages angeschaut und besprochen. Jeder konnte noch einmal im Großformat seine Schwächen und Stärken begutachten. Zum Schluss wurde noch der Fair-Play-Preis des Tages verliehen. Er ging an Kathrin Klaas, die Nachwuchs-Top-Athletin. Alle fanden es klasse, dass sie auf einen großen Teil ihres eigenen Trainings verzichtet und statt dessen Michael Deyhle beim Training der Schüler unterstützt hatte.
3. Tag: Fluchen, Fachsimpeln, Fernsehen
Der Sonntag begann, wie üblich, mit Schwimmen, sollte aber auch einige Überraschungen bereit halten. Was das war, dazu sollen wieder zwei Athleten selbst zu Wort kommen, Jonas Knüttel und Marcel Weidlich.
......Wir sind um 7 Uhr ins Schwimmbad gegangen und das Fernsehen war da. Sie wollten eine Reportage über das Fair-Play-Camp machen. Um 8 Uhr gab es Frühstück und die Brötchen waren vertrocknet. Um 9.30 Uhr wurden uns unsere Perspektiven in der Leichtathletik aufgezeigt. Um 10.30 Uhr gingen wir in die Sporthalle und mussten Zirkeltraining und Krafttraining machen. Zum Mittagessen gab es endlich mal Nudeln, die geschmeckt haben und nicht zwei Minuten in kaltes Wasser getaucht worden waren.
Beim Nachmittagstraining haben die verschiedenen Werfer (Kugel, Diskus, Speer und Hammer) ihre Disziplinen ausgeführt. Nur die Hammerwerfer durften nicht werfen, weil sonst der Platz beschädigt worden wäre. Also gingen sie in die Halle und haben Technik gemacht. Nach dem Abendessen durften wir uns einen Bericht über Doping anhören und haben ein Quiz darüber gemacht. Danach sind wir in ein Fernsehstudio gefahren. Da wurde über das Fair-Play-Camp berichtet.
Die Fußball-Legende Uwe Seeler war anwesend und wurde interviewt. Als wir hörten, dass Bochum 3:0 gegen Borussia Dortmund gewonnen hat, waren wir total geschockt. Nach der Sendung gab es freie Getränke und Brezeln. Spät abends sind wir total müde ins Bett gegangen und haben sofort geschlafen!!!......
Für den Besuch der Fernsehsendung, der Sportarena des Saarländischen Rundfunks (SR), hatten alle Fair-Play-Camp-T-Shirts bekommen, die Athleten in dunkelblau, die Trainer und Betreuer in weinrot. So wurde das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das sich bereits eingestellt hatte, schon durch die einheitliche Kleidung deutlich.