Das Vogelnest - Heimstätte der Leichtathleten
320 Meter lang, 220 Meter breit, fast 70 Meter hoch. Das sind die Maße des größten Vogelnests der Welt, das am Freitagabend Schauplatz der Olympischen Eröffnungsfeier in Peking (China) ist und das ab dem 15. August für neun Tage den besten Leichtathleten der Welt ihre Bühne bieten wird.
Die Arena, die offiziell Nationalstadion genannt wird und vor drei Monaten bereits im Wettkampfbetrieb getestet wurde, liegt im Norden Pekings und bietet 91.000 Zuschauern Platz. Als zentrale Sportanlage der Olympischen Spiele ist sie im „Olympic Green“, also dem Olympiapark, zu finden und war bereits im Vorfeld des Großereignisses zu einer Touristenattraktion geworden.Für 325 Millionen Euro wurde nach dem Spatenstich im Dezember 2003 dreieinhalb Jahre gebaut, 50.000 Tonnen Stahl sind verarbeitet worden. Teilweise schufteten 10.000 Arbeiter gleichzeitig. Entworfen haben das architektonische Meisterwerk die Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron, die auch für die Münchner Allianz-Arena verantwortlich waren.
In China steht das Vogelnest für Heimat, Kultur und Geborgenheit, es soll den Aufstieg des Landes symbolisieren. Nach Ende der Spiele wird es dort nach den bestehenden Plänen Restaurants, Geschäftsräume und Läden geben, um die Attraktivität des Stadions aufrechtzuerhalten. Architekt Jacques Herzog glaubt sogar, dass „dieses Bauwerk für Peking das wird, was der Eiffelturm für Paris ist“.