Thomas Blaschek und René Herms trumpfen auf
Bei zwischenzeitlichem Schauer- und Gewitterwetter ging am Samstagnachmittag die diesjährige Auflage des Cuxhavener Meetings "Weltklasse hinterm Deich" über die Bühne. Den Leistungen tat das überwiegend keinen Abbruch. Thomas Blaschek und René Herms sorgten aus den Reihen der deutschen Athleten für die Höhepunkte.

Thomas Blaschek kommt immer besser auf Touren (Foto: Kiefner)
Der Leipziger Hürdensprinter Thomas Blaschek verbesserte sich in Cuxhaven im Saisonverlauf weiter. Nach 13,31 Sekunden im Vorlauf eilte er im Finale als Dritter hinter den neuen Hausrekord laufenden US-Boys Joel Brown (13,27 sec) und David Oliver (13,29 sec) bei nur leichtem Rückenwind zu erneut 13,33 Sekunden. Mike Fenner (TV Wattenscheid 01) war vor drei Jahren als Deutscher zuletzt ähnlich schnell gelaufen. Flott waren auch die Frauen. Danielle Carruthers und Lolo Jones (beide USA) teilten sich mit jeweils 12,85 Sekunden über 100 Meter Hürden den Sieg.Ein weiterer Höhepunkt wurde von den 800-Meter-Läufern geliefert. Der offensiv agierende Pirnaer René Herms fand sich in einem Zweikampf mit dem US-Meister Khadevis Robinson wieder. In 1:44,71 Minuten, seiner zweitschnellsten Zeit überhaupt, behielt er um sechs Hundertstel knapp die Oberhand. In der Weltjahresbestenliste rückte er damit in die Top Ten auf.
Bestzeit für Kathleen Friedrich
Im Frauenrennen war es die Deutsche Vize-Meisterin Kathleen Friedrich (SC Potsdam), die schon am letzten Wochenende bei den Titelkämpfen in Bochum-Wattenscheid den 800 Metern statt den 1.500 Metern den Vorzug gegeben hatte, die als Siegerin in 2:01,45 Minuten eine neue persönliche Bestzeit erzielte.
Dem deutsche Doppelmeister im Sprint des letzten Wochenendes, Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), blieb über 100 Meter in 10,43 Sekunden nur Rang drei hinter Anthony Buchanan (USA; 10,32 sec) und Lukas Chyla (Polen; 10,40 sec). Die 200 Meter entschied der Wattenscheider Alexander Kosenkow (20,71 sec) für sich. Die DLV-Staffel wurde dann in guten 38,92 Sekunden gestoppt.
Urszula Gutowicz-Westhof gelingt Revanche
Die Offenburgerin Christina Obergföll gewann in Abwesenheit der angeschlagenen Olympia-Zweiten Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen) den Speerwurf. Mit 59,47 Metern verpasste sie allerdings die 60-Meter-Marke.
Die stärkste technische Disziplin war der Frauen-Weitsprung, bei dem sich die Berlinerin Urszula Gutowicz-Westhof mit 6,62 Metern an der Deutschen Meisterin Bianca Kappler (LC Asics Rehlingen; 6,54 m) für die Niederlage vom letzten Wochenende revanchierte.
Der Stabhochsprung der Männer ging mit 5,60 Metern an den australischen Ex-Weltmeister Dmitri Markov. Der Kölner Tim Lobinger stand nur wenige Stunden nach seinem Start am Freitagabend in Rom (wir berichteten) in Cuxhaven wieder an einer Wettkampfanlage. Dort lieferte er allerdings bei 5,50 Metern einen "Salto Nullo" ab.
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