Kenianische Hindernisasse besorgen nächsten Sweep
Die 10.000-Meter-Läufer waren noch ganz leer ausgegangen und mussten sich Schimpf und Schande anhören, doch die Hindernisläufer aus Kenia haben jetzt bei den Olympischen Spielen in Athen ihr Land wieder stolz gemacht. Ezekiel Kemboi, Brimim Kipruto und Paul Kipsiele Koech räumten wie vor ihnen schon die 400-Meter-Läufer aus den USA alle drei Medaillen ab.
Der Hindernislauf gehörte in Athen wieder ganz und gar den Kenianern (Foto: Kiefner)
Seine ganze Erleichterung zeigte der Zweitplatzierte Brimim Kipruto als Allererster. Er jubelte bereits zwanzig Meter, bevor er das Ziel erreichte, dem siegreichen Ezekiel Kemboi, für den in dem flotten Rennen 8:05,81 Minuten gestoppt wurden, hinterher. "Es ist großartig, dass wir alle Medaillen holen konnten", meinte der neue olympische Champion, "ich hatte schon Silber bei den Commonwealth Games und Silber bei der WM gewonnen. Jetzt freue ich mich riesig über meine erste Goldmedaille."
Die Kenianer haben sich damit auf ihrer Paradestrecke rehabilitiert und den sechsten Olympiasieg in diesem Bewerb in Folge gefeiert. Allerdings fehlte mit dem Weltmeister Saif Saeed Shaheen der stärkste Gegner. Diesem hatte das Nationale Olympische Komitee Kenias die Freigabe verweigert, nachdem er im letzten Jahr zum Katar "übergelaufen" war.
Platz vier für jungen Katari
Keine Steine vermochte man dagegen dem Olympiavierten Obaid Musa Amer, der ebenfalls aus Kenia stammt und früher Moses Kimutai hieß, in den Weg zu legen. Der 19-jährige, der im Juli in Grosseto noch Junioren-Vize-Weltmeister geworden war, konnte trotz einer neuen persönlichen Bestleistung von 8:07,18 Minuten das Trio seiner früheren Landsmänner nicht sprengen.
Insgesamt acht Europäer hatten sich den Weg in das olympische Hindernisfinale geebnet. Dort mussten sie aber die Übermacht der Afrikaner anerkennen. Luis Miguel Martin, der spanische WM-Sechste des letzten Jahres, lief in 8:11,64 Minuten auf Platz fünf als kontinentaler Klassenprimus ein.
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