David Storl bestätigt hohes Niveau
Dem kanadischen Kugelstoßer Dylan Armstrong ist am Mittwoch in Zürich (Schweiz) die WM-Revanche geglückt. Mit 21,63 Metern entschied er den Wettkampf im Hauptbahnhof, der dem Stadionprogramm des Diamond League-Finales um einen Tag vorgelagert war, für sich. Für Weltmeister David Storl blieb trotz guten 21,23 Metern nur Platz fünf.

Zum Genießen war das Event wie gemacht. Die Athleten hatten ihren Spaß, es herrschte eine lockere, fast ausgelassene Stimmung. Diese sorgte auch für bemerkenswerte Weiten bis zum Schluss. Im letzten Durchgang meldete nämlich der US-Amerikaner Ryan Whiting mit 21,52 Metern urplötzlich Ansprüche auf den Sieg an. Er wurde aber dann vom Vize-Weltmeister Dylan Armstrong (21,63 m) ausgekontert. Auf Platz drei landete der anfangs führende Reese Hoffa (USA; 21,39 m).
Valerie Adams holt sich 40.000 Dollar
Hallen-Europameister Ralf Bartels kommentierte seine 20,05 Meter, die ihm Platz sieben einbrachten, mit einem Kopfschütteln. Trotzdem hatte auch der Neubrandenburger seinen Spaß an einem gelungenen Kugelstoß-Abend.
Den durften die Frauen eröffnen. Dort zementierte Weltmeisterin Valerie Adams ihren 40.000 Dollar-Gewinn im Diamond Race ein. Die Neuseeländerin war aber gefordert. Im fünften Durchgang hatte die stark aufkommende Europameisterin Nadezhda Ostapchuk (Weißrussland) mit 20,48 Metern die Führung an sich gerissen. Valerie Adams fand allerdings mit 20,51 Metern eine passende Antwort. Dritte wurde, und damit wiederholte sich das WM-Ergebnis, die US-Amerikanerin Jill Camarena-Williams (19,64 m).
Missgeschick handicapt Nadine Kleinert
Die Leistung der Magdeburgerin Nadine Kleinert litt unter den Folgen eines Missgeschicks. Als sie beim Einlaufen ein T-Shirt als Präsent ins Publikum werfen wollte, rutschte sie aus und ging deshalb mit einem angeschlagenen Knie in den Wettkampf. Dort wurde sie dann mit 18,56 Metern Achte. „Ich habe noch das Beste draus gemacht“, sagte Nadine Kleinert, die sich nach der WM noch einmal speziell auf Zürich vorbereitet hatte. „Das ist ein Top-Event“, zollte sie der Veranstaltung ein großes Lob.
Das sah die Deutsche Meisterin Christina Schwanitz genauso, auch wenn sie nach drei Versuchen als Neunte (17,77 m) schon die Sachen packen musste. „Mein Wettkampf war bescheiden. Die Saison ist jetzt ganz schön lang. Das setzt mir zu. Ich bin platt“, gestand die Athletin des LV 90 Thum. „Ich würde gerne wieder nach Zürich kommen und dann eine bessere Leistung abrufen.“