Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Stefan Schmid begab sich noch einmal unter das Messer (Foto: Klaue)
Stefan Schmid operiertDer deutsche Zehnkämpfer Stefan Schmid wurde vor zwei Wochen am Knie operiert, um einige Schäden, die sich im Laufe seiner Laufbahn angesammelt hatten, beseitigen zu lassen. Der WM-Siebte von Edmonton 2001 und 8.485-Punkte-Mann hatte sich bereits im Juni als Vierter beim ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen von der Leichtathletik-Bühne verabschiedet. Nun widmet sich der 34-jährige ganz seinem Fitnesstudio und seiner Familie.
Gerhard Janetzky verspricht starkes ISTAF
Gerhard Janetzky, der "Managing Partner" des deutschen Golden-League-Meetings ISTAF, das am 12. September in Berlin stattfindet, denkt, dass sich sein Event vor dem gestern mit zwei Weltrekorden auftrumpfenden "Memorial Van Damme" in Brüssel nicht zu verkriechen braucht. "Ich rechne mit über 50 000 Zuschauern. Auch mit unseren sportlichen Stars müssen wir uns nicht verstecken. Wir werden viel mehr olympische Medaillengewinner aus Athen und noch mehr Athleten aus der Weltspitze als die Belgier bei uns begrüßen", sagte er der "Berliner Zeitung" selbstbewusst.
Betty Heidler und Karsten Kobs in Ungarn
Die deutsche Olympia-Vierte, Betty Heidler (Frankfurt), hat sich für das morgige World Athletics Final im Hammerwerfen in Szombathely (Ungarn) qualifiziert. Sie trifft unter anderem wieder auf die russische Olympiasiegerin Olga Kuzenkova und die kubanische Weltmeisterin Yipsi Moreno. Bei den Männern gilt der Weißrusse Ivan Tikhon als Favorit. Dort wirft auch der deutsche Ex-Weltmeister Karsten Kobs (Leverkusen), der über die Weltrangliste gerade noch so in das Feld gerutscht ist.
Ingo Schultz immer noch mit Spaß beim Laufen
400-Meter-Europameister Ingo Schultz hat am Rande des Golden League Meetings in Brüssel am Freitag noch einmal bekräftigt, dass er trotz seines enttäuschenden Abschneidens bei den Olympischen Spielen in Athen (Aus im Halbfinale) immer noch Spaß am Laufen hat. "Und ich gebe nichts auf, was mir Spaß macht", versicherte der 29-Jährige. Sein Karriere-Ende steht also noch nicht bevor. Er werde in Hinblick auf die nächste Saison jedoch Einiges ändern müssen, hält die Voraussetzungen für gute Leistungen aber auch für besser: "Ich bin dieses Mal nicht krank wie im Vorjahr und kann viel früher mit dem Training anfangen und damit eine bessere Basis legen." Aus Athen habe er viele Erlebnisse mitgenommen, "die mir weiterhelfen. Vor allem das Staffel-Finale war gigantisch." (ck)
Noch in diesem Jahr will Asafa Powell schneller laufen
"Ich hoffe, es geht in meinen restlichen drei Rennen dieses Jahres noch schneller", sagte Asafa Powell nach seinem zweiten 100-Meter-Sieg in der Golden League am Freitag in Brüssel. In 9,87 Sekunden war er zur neuen persönlichen Bestzeit und zum Landesrekord für Jamaika gelaufen. Wie 2003 gewann er sein erstes Rennen nach einer großen Meisterschaft (Olympische Spiele), die für ihn mit Platz fünf nicht wunschgemäß zu Ende gegangen war. 2003 war er bei der WM in Paris im Zwischenlauf nach einem Fehlstart disqualifiziert worden. (ck)
Saif Saaeed Shaheen glaubt, Kenianer haben Angst vor ihm
Der neue Hindernis-Weltrekordler Saif Saaeed Shaheen (Katar) glaubt, dass – hätte er bei Olympia starten dürfen – niemand an ihm vorbeigezogen wäre. "Die Kenianer wären nur auf Zwei und Drei gekommen", sagte er am Freitag nach seinem Rekordlauf in Brüssel (7:53,64 min). Deshalb habe der kenianische Verband auch verhindert, dass er bei Olympia starten durfte, so wie schon 1996 im Fall von Wilson Kipketer, der damals die Staatsbürgerschaft Dänemarks angenommen hatte. Saif Saaeed Shaheen lief bis Anfang August 2003 unter dem Namen Stephen Cherono für Kenia. Olympiasieger wurde in Athen der Kenianer Ezekiel Kemboi (8:05,81 min). (ck)
Merlene Ottey Vorbild für Veronica Campbell
Die frischgebackene Olympiasiegerin über 200 Meter, Veronica Campbell (Jamaika), bezeichnet ihre jetzt für Slowenien laufende frühere Landsfrau Merlene Ottey als ihr großes Vorbild. Beeindruckt war sie auch davon, dass die inzwischen 44-jährige, die auf eine lange erfolgreiche internationale Karriere zurückblicken kann, in Athen im Olympischen Dorf auch im jamaikanischen Lager vorbeischaute und dort den Sprinterinnen, praktisch ihren Erbinnen, Mut machte.
Straßenläufe bremsen Kenianer
Eustace Njeru, der Team-Manager der kenianischen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Athen, glaubt den Grund zu kennen, warum seine Läufer dort auf den Langstrecken nicht so gut ausgesehen haben. Für die unbefriedigenden Platzierungen speziell über 10.000 Meter machte er die vorausgegangenen Einsätze der Athleten bei Straßenläufen verantwortlich.
Ezekiel Kemboi feiert (nur noch?)
Ezekiel Kemboi, der Olympiasieger von Athen über 3.000 Meter Hindernis, hat auf seinen Start gestern beim Golden-League-Meeting in Brüssel verzichtet, um seine Goldmedaille noch aus vollen Zügen genießen und feiern zu können. Bis zum World Athletics Final in Monaco soll die "Party" aber dann ein Ende haben. Dort will der Kenianer am 18. und 19. September wieder laufen.
Anju Bobby George ist lieber in Europa
Die indische Weitspringerin Anju Bobby George zieht den hoch dotierten Meetingzirkus in Europa den offenen nationalen Meisterschaften am nächsten Wochenende in Mumbai vor. Sie ist als WM-Dritte und Olympia-Sechste das Aushängeschild der heimischen Leichtathletik.
Rita Girschikofsky relativiert Macht der Landesfürsten
Rita Girschikofsky, die Präsidentin im Niedersächsischen Leichtathletik-Verband, hat gegenüber der "Braunschweiger Zeitung" den Einfluss der Landesverbände im DLV relativiert. Sie meinte auch unter Bezug auf das enttäuschende Olympia-Abschneiden in Athen: "Diese Macht der Landesfürsten, die uns immer unterstellt wird, die besitzen wir gar nicht. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und sehen, wie es weiter geht."
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