| WM 2015 Peking

David Storl macht kurzen Prozess

In einer Hinsicht hat David Storl am Sonntag schon einmal mit Christina Schwanitz gleichgezogen: Genau wie die frischgebackene Weltmeisterin hakte der Titelverteidiger im Männer-Wettbewerb gleich im ersten Versuch die Qualifikationsweite ab. Mit 21,26 Metern zog Storl direkt ins Finale der WM von Peking (China) ein.
Silke Morrissey

Es war ein Auftakt ganz nach dem Geschmack des zweimaligen Weltmeisters. David Storl (SC DHfK Leipzig) musste am Sonntag um 10:05 Uhr Ortszeit nur einmal in den Ring steigen, dann war die Pflichtaufgabe erfüllt. Als einer von nur zwei Athleten ließ er die Kugel gleich im ersten Versuch über die Qualifikationsweite von 20,65 Metern fliegen – und zwar deutlich. Auch der WM-Vierte von Moskau (Russland), Altmeister Reese Hoffa (USA; 20,75 m), konnte nach einem Stoß seine Tasche packen.

Nur wenig später stand auch der wohl größte Konkurrent David Storls um WM-Gold in der Runde der besten Zwölf. Der US-Amerikaner Joe Kovacs, der mit 22,56 Metern die Weltjahres-Bestleistung hält, ließ auf 20,28 Meter in Runde zwei 21,36 Meter folgen. Es war die beste Weite der Qualifikation.

Zittern musste dagegen Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen), der zurzeit nicht in Bestform ist. Mit 20,34 Metern schaffte er es als Zehnter ins Finale. Als Zwölfter mit dabei: U20-Weltrekordler Jacko Gill (Australien). Der amtierende U20-Welt- und Europameister Konrad Buckowiecki (Polen) musste mit drei Fehlversuchen Lehrgeld zahlen.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

David Storl (SC DHfK Leipzig; 21,26 m)
Ich wollte hier nur einen Stoß machen und dann wieder zurück ins Hotel. Ich war mir meiner Sache recht sicher, ich habe in diesem Jahr noch keinen Versuch unter der Qualifikationsweite gemacht. Ich habe mich technisch gut entwickelt, bin stabiler geworden, bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg zum Beispiel hatte ich sechs gültige Versuche, alle über der Qualifikationsweite. Den Wettbewerb von Christina habe ich gestern bei der Physiotherapie im Ticker verfolgt, da gab es leider keinen Fernseher. Ich habe mich für die Trainingsgruppe und für den Trainer gefreut. Wir arbeiten jetzt schon zehn Jahre zusammen. Er weiß immer genau, wie ich drauf bin. Nach einem Stoß weiß er, wie ich geschlafen habe. Heute müssen wir nachlegen! Die Chance auf zwei Goldmedaillen ist da, das gab es auch noch nicht. Klar habe ich heute auch mal rüber zu Joe Kovacs geschaut, der wird in den 21,36er noch nicht alles reingepackt haben.

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