David Storl mit Paukenschlag weiter
Weltmeister David Storl hat sich am Freitagmorgen bei der Hallen-WM in Istanbul (Türkei; 9. bis 11. März) gleich hellwach präsentiert. Der Chemnitzer übertraf mit 21,43 Metern nicht nur die in der Qualifikation geforderten 20,70 Meter deutlich, sondern verbesserte damit auch seine persönliche Hallen-Bestleistung um drei Zentimeter.
Nur bei zwei Veranstaltungen hat der 21-Jährige im Freien bislang weiter gestoßen: bei der WM in Daegu (Südkorea), wo er im letzten Sommer mit 21,78 Metern Weltmeister wurde, und kurz darauf beim Meeting in Thum (21,49 m).David Storl erzielte in der Qualifikation auch die beste Weite, was ihn umso mehr zu einem heißen Goldkandidaten macht. Allerdings ist Vorsicht angesagt, denn ebenfalls die 21 Meter übertrafen der Saisonbeste Reese Hoffa (USA; 21,23 m) und der Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen; 21,17 m).
Dylan Armstrong gescheitert
Auf der Strecke blieb in der Ausscheidung mit Dylan Armstrong der Vize-Weltmeister. Der Kanadier schrammte mit 19,84 Metern als Neunter um einen Platz am Finaleinzug vorbei.
Der Deutsche Vize-Hallenmeister Candy Bauer (LV 90 Erzgebirge) erzielte nach zwei ungültigen Stößen noch 19,60 Meter. Das bedeutete für den Hallen-WM-Neuling Platz 15.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
David Storl:
Für neun Uhr morgens war das nicht schlecht. Weil ich von der Schnelligkeit lebe, kann ich eigentlich nicht locker stoßen. Wir hatten nur 20 Minuten zum Einstoßen, mehr als ein Versuch pro Athlet war nicht möglich. Heute Abend im Finale bleibe ich ganz entspannt. Mein Ziel war, Hallenbestleistung zu stoßen, das habe ich jetzt schon geschafft. Das Gute im Finale wird sein, dass wir alle sechs Versuche haben. Da geht's gleich richtig los. Reese Hoffa war heute morgen auch gut. Gestern habe ich noch mit Ralf Bartels getextet, er hat gemeint, die Qualiweite von 20,70 Metern sei ganz schön weit, aber ich könne das schaffen. Jetzt mache ich erstmal einen Mittagsschlaf, schließlich bin ich heute morgen schon vor sechs Uhr aufgestanden.
Candy Bauer:
Es war ein psychisches Problem. Ich habe versucht, nur mit Kraft weit zu stoßen. Das geht halt nicht. Wenn zwei Versuche ungültig waren, wird es eben schwer, aber der letzte Versuch war kein schlechter Stoß. Der Wettkampf hat sich nicht viel anders angefühlt als andere. Bei den Deutschen Meisterschaften war ich nervöser. Nachdem David mit dem ersten Versuch durch war, hat er mich aufgemuntert und gesagt: locker bleiben. Heute Abend bin ich wieder in der Halle und werde ihm die Daumen drücken. So wie sein Stoß heute Morgen aussah, ist noch mehr drin. Er ist mit Sicherheit der Favorit für die Goldmedaille.
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