Der Pole Konrad Bukowiecki hat am Samstag in Belgrad Gold im Kugelstoßen gewonnen - mit einer Steigerung auf 21,97 Meter. Titelverteidiger David Storl holte bei der Hallen-EM Bronze (21,30 m).
Der goldene Stoß gelang Konrad Bukowiecki (Polen) in Durchgang zwei. Der Drehstoßer jagte die Kugel auf 21,97 Meter und steigerte seine Bestleistung damit um satte 80 Zentimeter. Die Konkurrenz um Titelverteidiger David Storl (SC DHfK Leipzig) kam an diese Leistung nicht ran. Der dreimalige Freiluft-Europameister hat bisher nur einmal in seiner Karriere weiter gestoßen: Beim Diamond League-Meeting in Lausanne (Schweiz) im Jahr 2015 (22,20 m).
Der zweimalige Weltmeister aus Chemnitz stieg in Belgrad mit 21,15 Metern gut in den Wettkampf ein, konnte auf die Führungsweite des Polen aber nicht mehr antworten. Erst als auch der Tscheche Tomas Stanek (21,43 m) in Runde fünf ebenfalls an ihm vorbeizog, gelang dem Deutschen noch einmal ein guter Versuch. Direkt danach steigerte er sich auf 21,30 Meter. Aber es blieb bei Rang drei und Bronze. Eine Medaillenfarbe, die der 26-Jährige bisher noch nicht im Schrank hat.
STIMME ZUM WETTKAMPF
David Storl (SC DHfK Leipzig):
Ich bin erst einmal mit dem Saisonverlauf zufrieden. Ich habe beim Höhepunkt wieder über 21 Meter gestoßen. Es ist aber einfach noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Es ist alles ein bisschen schwerfällig. Die Technik ist noch nicht ganz auf der Höhe, so war es ein Schritt zur Weltmeisterschaft. Das letzte Jahr war einfach ein bisschen schlecht. Ich hatte zu wenig drauf. Das hat die Technik zur Sau gemacht. Man verlässt sich dann zu sehr auf den Oberkörper und kann die Kraft aus den Beinen nicht nutzen. Es war ein bisschen unsauber. Ich habe viel stoßen müssen, um es erst einmal wieder so hinzubekommen, wie es jetzt ist. Das wird aber irgendwann auch wieder besser werden. Ich freue mich auf die Sommersaison. Dass Konrad Bukowiecki weit stoßen kann, weiß man. Aber klar kommt es immer überraschend, wenn einer fast 22 Meter stößt.
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