David Storl stark - Mit 21,88 Metern Silber!
Es war der mit Abstand hochklassigste Kugelstoß-Wettkampf in der Geschichte der Hallen-Weltmeisterschaften, vollgepackt mit Dramatik und Spannung. Am Ende fehlten David Storl am Freitag in Istanbul (Türkei) nach einer neuen Bestleistung von 21,88 Metern nur 13 Zentimeter zu Gold, das der US-Amerikaner Ryan Whiting abräumte.
David Storl war wieder
voll da, als es ernst wurde (Foto: Chai)
Der Chemnitzer präsentierte sich sechs Monate nach seinem unvergessenen Freilufterfolg von Daegu (Südkorea) nun am Bosporus erneut in einer Bombenform. In der ewigen deutschen Hallenbestenliste rückte er von Platz vier auf Rang zwei nach vorne. Besser war nur der Berliner Ulf Timmermann (22,55 m; 1989).Mit 21,88 Metern schockte David Storl in Istanbul bereits zu Beginn seine hochkarätige Konkurrenz. Dass diese Verbesserung seiner Freiluft-Bestweite um zehn Zentimeter kein Zufallsprodukt war, unterstrich der Sachse im dritten Versuch. Dort kam er bis auf zwei Zentimeter an seine neue Bestweite heran.
Vier Durchgänge lang deutete alles auf einen erneuten Triumph des deutschen „Jahrhunderttalents“ hin, bis der US-Vize-Hallenmeister Ryan Whiting zum fünften Mal in den Ring stieg und die Kugel auf glatte 22,00 Meter jagte. Auch für ihn war es eine neue Bestleistung. Das brachte dann für die Staaten das bereits siebte Hallen-WM-Gold in dieser Disziplin und für den 25-Jährigen den ersten großen Erfolg.
21,55 Meter bedeuten Blech
Diesen hätte David Storl wie bei der Freiluft-WM mit seinem letzten Stoß um ein Haar doch noch verhindert. Doch den sehr vielversprechend aussehenden Versuch konnte der 21-Jährige nicht gültig gestalten, so dass er nicht mehr vermessen werden durfte.
Dieser Kugelstoß-Wettkampf wurde umso denkwürdiger, als dass auch Olympiasieger Tomasz Majewski dahinter mächtig aufdrehte und seinen polnischen Hallen-Landesrekord von 21,27 auf 21,72 Meter verbesserte. Ex-Weltmeister Reese Hoffa (USA) ging trotz 21,55 Metern leer aus.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
David Storl:
Es war ein Wahnsinnswettkampf. Mein Ziel war eine neue Bestleistung. Das habe ich geschafft. Ich bin ganz zufrieden. Und so eine Weite kann bei einem Drehstoßer wie Ryan Whiting immer passieren. Damit muss ich leben. Ich wollte im ersten Versuch gleich Vollgas geben, angreifen und die Konkurrenz schocken. Das ist mir gelungen. Den letzten Versuch hätte ich gerne gehalten, aber dann wurde er doch ungültig.
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