David Storl trumpft erneut auf
Nachdem er bereits zwei Tage zuvor beim Kugelstoßmeeting in Nordhausen als Fünfter mit 20,02 Metern überzeugen konnte, stellte U20-Welt- und Europameister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) am zweiten Tag der Sächsischen Hallen-Meisterschaften in Chemnitz erneut sein Können unter Beweis. Am Sonntag kam er auf 19,95 Meter und zu einem ungefährdeten Sieg.
Der Schützling von Trainer Sven Lang hatte mit drei ungültigen Stößen begonnen, erzielte dann mit der 7,26 Kilogramm schweren Kugel im vierten Versuch die Siegesweite von 19,95 Metern. Damit verwies er Candy Bauer (LV 90 Thum) auf den zweiten Platz. Der Trainingskollege von David Storl steigerte sich auf die neue Saisonbestleistung von 18,76 Meter.„Ich bin heute überhaupt nicht zufrieden mit meiner Leistung. Die Technik ist zurzeit total schlecht. So richtig weiß ich nicht, woran es liegt“, bewertete David Storl seinen Auftritt. Eine nicht ganz so negative Bilanz wollte Trainer Sven Lang ziehen: „David versucht derzeit mit Gewalt weit zu stoßen. Darunter leidet dann etwas seine Technik. Aber ich nehme das einem 19 Jahre alten Athleten nicht übel.“
Christina Schwanitz verpasst Norm knapp
Im Kugelstoßen der Frauen feierte Christina Schwanitz (LV 90 Thum) mit 17,45 Metern einen klaren Sieg vor ihrer Vereinskollegin Sophie Kleeberg (15,85 m), die gerade der Jugendklasse entwachsen ist. Dabei verfehlte Christina Schwanitz die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 12. bis 14. März) allerdings denkbar knapp um fünf Zentimeter.
„Da Christina erst in der kommenden Woche nach Chemnitz zieht, war in den letzten Tagen an ein geregeltes Training nicht zu denken. Deshalb sind wir beide mit der Leistung sehr zufrieden. Ich denke schon, dass sie die Norm in einem der nächsten Wettkämpfe packen wird“, sagte Trainer Sven Lang.
Doppelsiegerin auf den Sprintstrecken
Zweiter Start, zweiter Sieg für Sara Jäpel. Nach ihrem Erfolg am Vortag über 60 Meter behielt die Dresdner Sprinterin auch auf der längeren Sprintstrecke über 200 Meter die Oberhand. In 24,28 Sekunden stellte sie im zweiten Zeitendlauf eine persönliche Bestzeit auf, die auch die zweitplatzierte Jenny Elbe (ebenfalls Dresdner SC 1898) im dritten Lauf nicht unterbieten konnte. In 24,54 Sekunden sorgte die Dreisprung-Spezialistin allerdings für ein starkes Ergebnis und sicherte damit den Doppelsieg für ihren Verein.
„Das Wochenende lief richtig gut für mich. Mit den zwei Siegen hätte ich nicht wirklich gerechnet. Dass auch noch zwei persönliche Bestzeiten herausgekommen sind, gibt mir Aufschwung für die nächsten Wochen“, sagte Sara Jäpel.
Cindy Roleder erwischt guten Saisonstart
Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz), Zweite der Deutschen Hallen-Meisterschaften im Dreisprung aus dem letzten Jahr, steigerte sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich. Nachdem sie bei den Thüringer Landesmeisterschaften außer Wertung springend mit 12,97 Metern die Saison begonnen hatte, verbesserte sie sich nun in Chemnitz auf 13,39 Meter.
Über 60 Meter Hürden war Cindy Rohleder vom LAZ Leipzig nicht zu bezwingen. Nach ihrer Rückkehr aus dem Trainingslager in Südafrika, verlief ihr erstes Saisonrennen besser als erwartet. „Ich bin eigentlich zufrieden mit meiner Leistung. Die Zeit war besser, als mein Saisoneinstieg im letzten Jahr. Als nächstes hoffe ich in Düsseldorf an den Start gehen zu können und mich dort natürlich noch weiter zu verbessern“, äußerte sich die 20-Jährige nach ihrem Sieg in 8,35 Sekunden.
Deutscher W50-Rekord im Stabhochsprung
Der Wattenscheider Alexander Kosenkow nutzte das Wochenende in Chemnitz zu einem Doppelstart. Am Vortag bereits über die 60 Meter außer Konkurrenz am Start (im Vorlauf 6,86 sec), demonstrierte er am Samstag gewohnte Stärke über die 200 Meter. In 21,32 Sekunden bestätigte er seine Saisonbestleistung vom 10. Januar aus Dortmund (21,31 sec). Der Dresdner Georg Fleischhauer holte sich in 21,79 Sekunden auf dieser Strecke den Landesmeistertitel vor seinen Vereinskollegen Silvio Schirrmeister (22,08 sec) und dem Deutschen 400-Meter-Meister Martin Grothkopp (22,24 sec).
Den Frauen-Wettbewerb im Stabhochsprung gewann die bereits der Altersklasse W50 angehörende Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg). Dabei konnte sie nicht nur ihre persönliche Bestleistung steigern, sondern stellte mit 3,10 Meter einen neuen deutschen Rekord in ihrer Altersklasse auf.
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