Dayron Robles schließt den Vorhang
Es ist an den Hürdensprintern, am Sonntag (14. September) den vorläufigen Schlussakt für die internationale Freiluft-Leichtathletik in Stuttgart zu liefern. Als letzter Wettbewerb beim Weltfinale gehen die schnellen Männer um 16:40 Uhr in ihr Rennen über die zehn Hürden. Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) wird dabei vom Dritten der Spiele, David Oliver (USA), gefordert, der ihn zuletzt Anfang September in Lausanne besiegte.
Die Chemie zwischen Dayron Robles und Stuttgart stimmt einfach. Das haben die letzten Jahre bewiesen. Ob unter dem Hallendach, wo er zuletzt in diesem Jahr einen Kontinentalrekord über 60 Meter Hürden lief, den er wenig später in Düsseldorf verbesserte, oder beim Weltfinale, die Beziehung Stuttgart und Dayron Robles ist eine Besondere. Bereits 2006, als sein Stern aufging, schrieb er mit seinem zweiten Platz beim Weltfinale in 13,00 Sekunden hinter Chinas Hürdenstar Liu Xiang erste Schlagzeilen.Ein Jahr später kam der Kubaner als großer Verlierer der Weltmeisterschaften von Osaka (Japan), die ihm nicht mehr als den undankbaren vierten Platz einbrachten, in die schwäbische Metropole und lief in 12,92 Sekunden sein erstes Rennen über 110 Meter Hürden unter 13 Sekunden. Sieben weitere folgten in diesem Jahr, darunter der Weltrekordlauf in Ostrava (Tschechische Republik) in 12,87 Sekunden.
David Oliver kann ausgleichen
Nur ganze zwei Niederlagen musste der 21-Jährige dabei einstecken: Beide Male gegen David Oliver. Gleich zum Auftakt der Saison beim DKB-ISTAF in Berlin und am 2. September beim Super Grand-Prix-Meeting in Lausanne (Schweiz), als er nach einem unsauberen Lauf von dem Muskelpaket aus den Staaten geschlagen wurde.
„Er hat mich dieses Jahr dreimal besiegt, ich ihn zweimal“, zieht David Oliver eine Bilanz. „Ich bin immer in der Lage gut zu rennen.“ Ausgleichen im direkten Duell würde der 26-Jährige gerne in Stuttgart, doch da hat Dayron Robles was dagegen. Er will den Zuschauern im Mercedes-Benz-Stadion einen besonderen Abschied von der großen Leichtathletik-Bühne bereiten.
„Ich möchte ein gutes Rennen in einer Stadt laufen, in der ich immer tolle Leistungen gezeigt habe.“ Vielleicht wird es ein furioser Abschied mit einem Weltrekord, der dann, wenn der Leichtathletik-Vorhang gefallen ist, noch lange für Gesprächsstoff sorgen wird.