Sie war schon Deutsche Meisterin und Vize-Europameisterin in der Halle. Nach ihrem zweiten Kreuzbandriss will Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) nun wieder den Anschluss an die Kugelstoß-Spitze schaffen. Am Samstag startet sie bei den Halleschen Werfertagen. Es ist ihr erster Wettkampf nach 23 Monaten.
„Das ist ungewohnt“, sagt Denise Hinrichs, „und ich bin schon ein bisschen nervös. Aber ich freue mich drauf“. Sie gehe ohne großen Erwartungsdruck in den Wettkampf, betont die EM-Achte von 2010.
„Für eine EM-Norm fehlt mir noch ein bisschen Zeit und es fehlen einfach noch viele Stöße im Training. Aber ich habe nach Halle auch noch neun Wochen bis zu den Deutschen Meisterschaften, um Form aufzubauen.“
Generell hat Denise Hinrichs keinen Zweifel daran, dass sie die Norm des DLV für die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) von 18,00 Metern übertreffen kann. Für den Saisoneinstand nach 23 Monaten sei sie aber auch schon mit einer 17 vor dem Komma zufrieden.
Selbstbewusst trotz langer Pause
Hinrichs weiß, dass Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) im deutschen Kugelstoßen das Maß aller Dinge ist, dass Josephine Terlecki, die Hallenserin, dahinter zu beachten ist. Aber die Wattenscheiderin ist selbstbewusst genug, um einen EM-Startplatz anzuvisieren.
In Halle geht es erst einmal um einen gescheiten Einstand, auch für die Seele, schließlich ist es eine Rückkehr in den Wettkampfsport nach sehr langen 23 Monaten.
