Cooles Family-Event im heißen Berlin
Die feierliche Eröffnung des Berliner Olympiastadions, dem Schauplatz des Golden-League-Meetings ISTAF am 12. September, war am vergangenen Wochenende in aller Munde. Die Auftritte von Nena und Pink, der "Ring Of Fire" im Dach, die blaue Laufbahn, Hertha BSC. Alles wurde gefeiert. Das Interesse zog aber auch ein "Family Athletics"-Projekt der Leichtathletik vor den Toren der Arena auf sich.
Family Action in Berlin (Foto: Lammel)
Die Sonne brannte zwei Tage auf den Leichtathletik-Stand, der mit 21 Helfern aus Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen einen Appetithappen für die Olympische Kernsportart bot. Samstag bis zur Stadioneröffnung und auch noch am Sonntag konnten sich dort Erwachsene wie Kinder nach Lust und Laune austoben.Zielwerfen mit dem Heuler, Cross-Jump oder Watussi-Sprung (von einer "Rampe" frontal über eine Latte) lauteten ein paar der Disziplinen. Oder es ging zum Hürdenlaufen über Bananenkartons oder fliegend auf eine 30-Meter-Rennstrecke.
Stimmungsvoller Watussi-Sprung
Der Watussi-Sprung brachte die größte Stimmung und das ein oder andere Duell sorgte dort für Spannung. Selbst DLV-Projektleiter David Deister musste ein paar Mal ran und sein Können unter Beweis stellen. Seine Bestleistung von 1,97 Metern ließ sich allemal sehen. "Lang, lang ist's her, dass ich mich zu solchen Leistungen pushen konnte. Viele Zuschauer, rhythmisches Klatschen und flotte Musik – da muss man einfach gut springen", kommentierte er seine Leistung.
Der Watussi-Rekord ging aber nicht an die DLV-Zentrale in Darmstadt, sondern blieb in der Bundeshauptstadt. Thomas Pokrandt (B-Jugendlicher der LG Nike Berlin) war der Tausendsassa, der gar 2,01 Meter übersprang.
Spaß vor Leistung
Ansonsten dominierte aber der Spaß an den leichtathletischen Bewegungsformen und das gemeinsame (in der Familie oder in Gruppen) Ausprobieren an den Disziplinen und die Jagd nach Leistungen.
Die Wettbewerbe waren so angelegt, dass nicht unbedingt der Größere oder Ältere gewann. Diebische Freude auf allen Seiten: So forderten so manche Kinder ihre Eltern heraus und gewannen auch, wobei spätestens bei der zweiten Disziplin die Freude und vor allem auch der Ehrgeiz der Eltern erwachte.
Köche aktiv
Sogar ein paar Zaungäste stiegen in das Szenario mit ein. "Eine Gruppe von Köchen machte bei uns eine aktive Pause. Die Hostessen, die die Stadionzeitung verkauft hatten, haben wir animiert und im Gegenzug für sie Werbung gemacht", berichtete etwa Martin Kallmeyer, der auch für diese DLV-Idee den Weg von Bayern nach Berlin gefunden hatte und tatkräftig mithalf.
Um die Leichtathleten herum waren noch viele andere Stände, ähnlich sportlich aber nur drei: Das Klettern, Fußball von Hertha BSC und ein Bungie-Trampolin.
Das Fazit von Mitstreiter Martin Kallmeyer fiel positiv aus: "Ich würde sagen, wir hatten insgesamt die größte Beteiligung und sogar mehr Resonanz als die Fußballer, die in Käfigen Straßenfußball organisiert haben. Mit dieser Aktion hat der DLV wirklich bewiesen, dass Leichtathletik eine trendige Sportart ist und jedem Spaß machen kann. Ich würde sagen, ein cooles Event im heißen Berlin!"