Dennis Pyka ist der Top-Favorit in München
Wenn am 9. Oktober der München-Marathon startet, wird die Aufmerksamkeit vor allem auf die Top-Favoriten gerichtet sein: allen voran Dennis Pyka. Dem 39 Jahre alten Hobby-Läufer und Deutschen Marathon-Meister des letzten Jahres geht es vor allem darum, unter 2:19 Stunden zu bleiben und den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Stärkster Gegner des Athleten der LG TelisFinanz Regensburg könnte der Passauer Richard Friedrich werden.

„Laufen ist für mich quasi meine tägliche Stunde Meditation, die ich für mich alleine habe“, sagt der seit elf Jahren in München lebende Athlet, der wie viele Läufer bei langen Distanzläufen manchmal in ein Motivationsloch fällt: „Wenn es mal wirklich hart wird, versucht man sich meist vorzustellen, wofür man das alles betreibt und visualisiert etwa, wie man sich auf die letzten Meter des Marathons mit einer neuen persönlichen Bestzeit begibt.“
Dass er ausgerechnet im fortgeschrittenen Sportler-Alter immer besser wurde, kann sich Dennis Pyka auch nicht genau erklären, begründet dies aber folgendermaßen: „Meine lange Erfahrung macht sich gerade auf der mental anspruchsvollsten Königsstrecke bemerkbar. Zudem wird man im Alter wesentlich ruhiger und vielleicht auch fokussierter.“
Grundschnelligkeit gefragt
Dennis Pyka kam von den Sprintdistanzen über die Mittelstrecke zum Marathon - eine Karriere, die nicht unerheblich für einen Läufer ist. „Denn ohne eine solide Grundschnelligkeit wird man auch kein guter Marathonläufer.“ Davon ist Dennis Pyka fest überzeugt und moniert, dass diese Erkenntnis im Marathon-Bereich oft ignoriert wird.
Auf die Frage, wie sich Dennis Pyka die letzten Wochen vor dem Marathon vorbereitet, beantwortet er eher relaxt: „Nicht großartig anders als sonst. Da man in der Vor-Marathon-Woche kaum noch trainiert, muss man lediglich aufpassen, nicht aus dem gewohnten Rhythmus zu kommen und sein ‚Laufgefühl‘ aufrecht zu halten.“
Richard Friedrich gibt Kampfansage
Für eine ausreichende Regenerationsphase haben Dennis Pyka und seine Frau, die ebenfalls eine aktive Läuferin ist, gesorgt. Nur zwei Tage nach dem Lauf-Event geht es an die türkische Mittelmeerküste, um dort die Seele und Beine baumeln zu lassen.
Davor wird er aber Richard Friedrich schlagen müssen. Der 29-Jährige, der im letzten Jahr in Berlin mit 2:20:43 Stunden ein ordentliches Marathondebüt gab, sagt nämlich kampfeslustig: „Auf den München-Marathon habe ich mich so lange vorbereitet, so viel investiert, dass es gar nicht in Frage kommt, Dennis kampflos gewinnen zu lassen." Er weiß aber auch: "Ich muss meine Bestzeit unterbieten.“