Der BFA Senioren tagte in Darmstadt
Am vergangenen Wochenende traf sich der Bundesfachausschuss (BFA) Senioren zu seiner Herbsttagung in Darmstadt. BFA-Vorsitzende Margit Jungmann konnte auf ein erfolgreiches Jahr der DLV-Senioren zurückblicken. Bei allen großen Senioren-Sportereignissen des Jahres 2008 (Hallen-WM Clermont-Ferrand, EM Berglauf Lenzerheide, EM Ljubljana) konnte sich das deutsche Team an die Spitze der Medaillenwertung setzen und vertrat den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) damit in hervorragender Weise.
Auch auf nationaler Ebene konnte Margit Jungmann ein positives Fazit ziehen: Die Deutschen Meisterschaften fanden in harmonischer Atmosphäre mit guten Ergebnissen statt und wurden mustergültig von den verantwortlichen Ausrichtern und der Wettkampfleitung abgewickelt. Besonderer Dank wurde hierbei Heidi Pratsch als DLV-Verantwortliche für die Wettkampforganisation der Seniorenwettbewerbe ausgesprochen. Sorgen bereiten ein wenig die Meldezahlen zu den DM Senioren I. Hier muss sich der Ausschuss weitere Gedanken machen, wie die Attraktivität der Veranstaltung erhöht werden kann.Erfreut konnte Margit Jungmann von der Wahl von Wolfgang Ritte zum Welt-Seniorensportler des Jahres 2008 berichten. Nach Guido Müller (2004 ) und Melitta Czerwenka-Nagel (2006) erhielt der Stabhochspringer als dritter deutscher Sportler diese höchste Auszeichnung des Weltverbandes IAAF.
Straffung auf zwei Tage
Sportliche und organisatorische Überlegungen lagen den Beschlüssen zur Auslagerung von Disziplinen zu Grunde. Einerseits sollen die Seniorenmeisterschaften I durch Straffung auf zwei Tage attraktiver gestaltet werden, andererseits sollen durch diese Maßnahmen die ausgelagerten Disziplinen durch eine größere Aufmerksamkeit gestärkt werden. Diesem Gedanken ist der BFA Senioren gefolgt und hat das Bahngehen bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften Senioren zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften Mehrkampf am 31. Januar/1. Februar 2009 nach Hamburg sowie die 10.000 Meter der DM Senioren I zu den DM 10.000 Meter am 02. Mai 2009 nach Bremen beschlossen. Dieser Beschluss gilt zunächst für ein Jahr, um Erfahrungen zu sammeln. Bestätigt wurden die bereits im vergangenen Jahr beschlossenen Erweiterungen der Wettbewerbe in der Halle und beim Winterwurf bzgl. der W 70 um die 800 Meter und den Weitsprung bzgl. der W 75 um den Hammerwurf.
Dem Verbandsrat wird ein Antrag zugeleitet, mit dem bereits in einem früheren Beschluss festgelegte Änderungen der Veranstaltungsordnung (VAO) beantragt werden und bei dem DAMM-Wettbewerb der Altersklasse M 70 eine Langstrecke (3.000 m) aufgenommen werden soll. Des Weiteren sind Klarstellungen bei den Mannschaftswettbewerben und -wertungen vorgesehen. Im kommenden Jahr steht in Abstimmung mit den Seniorenwarten und dem Bundesausschuss Wettkampforganisation eine Überprüfung des Wettkampfangebotes auf der Agenda. Volker Wollschläger informierte den Ausschuss darüber, dass in allen Altersklassen die Meldefristen für Deutsche Meisterschaften von zwei auf drei Wochen verlängert werden sollen, da sich in diesem Jahr die Verkürzung auf zwei Wochen in Bezug auf die Überspielung der EDV-Daten und die Erstellung des Programmheftes als zu kurz herausstellt haben.
Fotowettbewerb läuft
Für den ausgeschriebenen Fotowettbewerb „Faszination Senioren-Leichtathletik“ hat der BFA darüber hinaus die Besetzung der Jury festgelegt, die unter dem Vorsitz des DLV-Vizepräsidenten Prof. Dr. Michael Böhnke die Bilder bewerten und prämieren soll. Dazu gehen noch täglich weitere Fotos ein; in diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Bilder nur noch bis zum 31. Oktober eingereicht werden können.
Ein Thema, das den Ausschuss seit Beginn seiner Tätigkeit beschäftigt, ist der Anti-Doping-Kampf. Hier kann der Ausschuss eine positive Entwicklung vermelden, denn erfreulicherweise steht im nächsten Jahr mit Dr. Pfeiffer aus Gelnhausen ein erfahrener Arzt bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften und bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften I + II für die Anti-Doping- und Gesundheitsberatung bereit und wird auf Anforderung auch für Fachvorträge zur Verfügung stehen. In Kürze wird es hierfür ein Angebot an die Landesverbände geben.