Der leichtathletik.de-Rückblick - national
Der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. Ein Leichtathletik-Jahr mit Hallen-Weltmeisterschaften, U20-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen geht zu Ende, eines mit der Heim-WM in Berlin wirft seine Schatten voraus. Zeit also, um noch einmal einen Blick auf die Höhepunkte bei Deutschen Meisterschaften 2008 zurückzuwerfen. Erinnern Sie sich an…?
Deutsche Jugend-Hallen-DM in Düsseldorf Zwei Springer sorgten für die Höhepunkte der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften am 16. und 17. Februar in Düsseldorf. Hochspringerin Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) gewann überlegen mit 1,88 Metern und scheiterte erst an der neuen deutschen Jugend-Hallen-Bestleistung von 1,91 Metern. Im Stabhochsprung gab es die erwartete Flugshow von Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken; 5,55 m), die erst beim Angriff auf die neue Jugend-Weltbestleistung von 5,70 Metern ein Ende fand. Souveräne Siege mit herausragenden Leistungen gab es für den Chemnitzer Kugelstoßer David Storl (19,86 m) und den Erfurter 800-Meter-Läufer Sebastian Keiner (1:48,47 min), während Hammerwerferin Gabi Wolfarth (LG Eintracht Frankfurt; 60,90 m) bei den Winterwurf-Wettbewerben überzeugte. Deutsche Hallen-Meisterschaften in SindelfingenFür das Highlight der Deutschen Hallenmeisterschaften am 23. und 24. Februar im Sindelfinger Glaspalast sorgte die Frankfurter Hochspringerin Ariane Friedrich, die sich auf 2,01 Meter steigerte. Gleich zweimal, über 1.500 (4:22,24 min) und 3.000 Meter (9:23,18 min), trug sich die Potsdamerin Antje Möldner in die Siegerliste ein. Seinen siebten Hallen-Titel über 3.000 Meter in Folge sicherte sich der Wattenscheider Jan Fitschen, der drei Runden vor Ende antrat und in 7:54,43 Minuten gewann. 60-Meter-Sieger Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg; 21,19 sec) blieb über 200 Meter überraschenderweise hinter dem Frankfurter Stefan Kuhlee (21,00 sec) und dem Wattenscheider Alexander Kosenkow (21,15 sec) nur der dritte Rang. Deutsche Meisterschaften in Nürnberg
Sechsmal schlug die Kugel der Magdeburgerin Nadine Kleinert bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (5./6. Juli) jenseits der 19-Meter-Marke ein, mit 19,67 Metern gewann sie souverän. Auch Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin) bewies mit 66,26 Metern eindrucksvoll die Stärke der deutschen Werfer. Dass die Deutschen auch gut springen können, zeigte nicht zuletzt Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) mit einem Satz über 2,00 Meter. Der jugendliche Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) sprang sich als Dritter in das Olympia-Team. Zusammen mit Sieger Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) und dem Leverkusener Danny Ecker überflog er 5,75 Meter. Wie bei den Hallenmeisterschaften gingen alle Podiumsplätze im Hürdensprint der Männer an Leipzig, angeführt von Thomas Blaschek. Bei den Frauen wurde die Bremerin Carolin Nytra in 12,87 Sekunden ihrer Favoritenrolle gerecht. Schnellster Sprinter war Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), der mit 10,20 Sekunden erneut die Olympia-Norm unterbot. Deutsche Jugend-Meisterschaften in Berlin
Gleich fünf Athleten standen bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Berlin (18. bis 20. Juli) zweimal ganz oben auf dem Siegerpodest. Die Jenaer Robert Hering (11,68/21,18 sec) und Roy Schmidt (10,86/21,58 sec) gewannen die 100 und 200 Meter der A- und B-Jugend, die Kölnerin Leena Günther war mit der 4x100-Meter-Staffel und über 100 Meter (11,94 sec) erfolgreich. Dem Kulmbacher Kai Grüner gelang neben Gold im Diskus- (59,17 m) und Hammerwurf (65,35 m) gar noch Silber mit der Kugel (19,70 m), und die Frankfurterin Diana Sujew erreichte sowohl über 2.000 Meter Hindernis (6:42,61 min) als über auch über 1.500 Meter (4:22,81 min) als Erste das Ziel. Für einen Knaller sorgte der Berliner Speerwerfer Franz Burghagen, der mit hervorragenden 77,18 Metern gewann. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden Hochspringerin Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf; 1,83 m) und der Chemnitzer Kugelstoßer David Storl (19,81 m).