Der Nachwuchs campiert an der Ruderregatta
Während die Großen der Leichtathletik der Gegenwart im Olympiastadion um Medaillen kämpfen, treffen sich die Stars von morgen vor den Toren Münchens im internationalen Jugendlager. 56 männliche und 53 weibliche Sportler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren kommen an der Ruderregattastrecke in Oberschleißheim im Norden von München zusammen. Athleten aus 29 Ländern bekommen als Anerkennung besonderer Leistungen die Chance, ihre Vorbilder zu treffen, die Stadt München und Umgebung zu entdecken und so etwas wie ein kleines olympisches Dorf entstehen zu lassen.
Gleich zur Begrüßung am Sonntagabend gab es hohen Besuch im Festzelt am Wasser. OK-Präsident Dr. Helmut Digel hob die Besonderheit dieses "Doppelten Dorfes" hervor: "Diese interkulturelle Begegnung und Verständigung ist der Kern des wahren Sports. Sich zu treffen, sich auszutauschen, das Aufeinandertreffen verschiedener Nationen, Athleten und Trainer, Junger und Erfahrener, das ist unser Ziel als Gastgeber." EAA-Präsident Hans-Jörg Wirz ergänzte augenzwinkernd, dass München der einzige Bewerber war, der mit der Kombination Athletendorf und Youth Camp aufwarten konnte: "Vielleicht gab ja gerade ihre Anwesenheit den Ausschlag, dass wir jetzt in München dieses Großereignis feiern dürfen."Sport- und Kulturprogramm im Angebot
Neben dem täglichen Besuch im Olympiastadion haben die jungen Talente ein buntes Zusatzangebot. Neben der Besichtigung des BMW-Museums und Schloss Neuschwanstein stehen eine Stadtrundfahrt und mehrere Möglichkeiten zum individuellen Training an. Gesellige Programmpunkte sind der Nationenabend, Bannermalen, oder der Grillabend zum Abschied.
Das Camp wird gemeinsam organisiert von Mitarbeitern des Olympischen Komitees, des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Zusätzlich sind 19 Betreuer unterschiedlichster Nationen mit ihren Schützlingen mitgereist, um die Arbeit des deutschen Teams zu unterstützen: Völkerverständigung auf allen Ebenen.
Und wenn man genau hinschaut, entdeckt man sogar einen Star von gestern: Bärbel Wöckel ist eine der Organisatoren des Jugendcamps, und nebenbei Olympiasiegerin von 1976 und 1980, jeweils über 200 Meter und mit der Sprintstaffel.