| U20-EM 2017

8.435 Punkte: Niklas Kaul bricht den U20-Weltrekord

Niklas Kaul hat am Samstag und Sonntag bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto (Italien) den besten U20-Zehnkampf aller Zeiten gezeigt. Mit 8.435 Punkten überbot er den 35 Jahre alten und viele Jahre für unerreichbar eingeschätzten U20-Weltrekord von Torsten Voss. Maximilian Vollmer und Manuel Wagner komplettierten das großartige Abschneiden der DLV-Zehnkämpfer auf den Plätzen fünf und sieben.
Silke Bernhart

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Tag 2 

1.500 Meter

Niklas Kaul bricht den Weltrekord: 8.435 Punkte

Die Ausgangslage vor den 1.500 Metern war eindeutig: 4:21,00 Minuten mussten her für den 35 Jahre alten U20-Weltrekord. 4:20,50 Minuten für den allerersten 8.400-Punkte-Zehnkampf eines U20-Athleten. Schon diese Zahlen sprechen Bände: Viele Jahre lang war kaum vorstellbar, dass diese Marken - die Torsten Voss 1982 sogar mit Männer-Gewichten und -Hürden erzielt hatte - für Nachwuchsathleten jemals wieder in Reichweite rücken würden. Und dann kam Niklas Kaul. In 4:15,52 Minuten beendete er mit der Tempohilfe seines Trainingspartners Manuel Wagner die letzte Disziplin des Tages und krönte sich zum besten U20-Athleten aller Zeiten: 8.435 Punkte. 

Es war ein denkwürdiger Zehnkampf, in dem sich die Athleten an der Spitze gegenseitig zu Topleistungen anstachelten. Kaum vorstellbar, dass 8.141 Punkte für den Esten Johannes Erm "nur" für Silber reichten. Und auch der Drittplatzierte überbot noch die magische 8.000-Punkte-Marke: Karel Tilga (8.002 Pkt), ebenfalls aus Estland.

Von dieser Rekordjagd ließen sich auch Maximilian Vollmer und Manuel Wagner anspornen. Sie holten in der letzten Disziplin noch einmal alles aus sich heraus: Manuel Wagner war in 4:23,38 Minuten der drittschnellste Athlet im Feld, was ihn vor bis auf Platz sieben brachte, mit neuer Bestleistung von 7.541 Punkten. Maximilian Vollmer war nach 4:34,91 Minuten im Ziel, er legte sogar die größte Steigerung aller drei DLV-Athleten hin, verbesserte sich um 299 Punkte und wurde mit 7.713 Zählern Fünfter.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846)
Jetzt geht’s mir wieder sehr gut! Zwischendrin beim Stabhochsprung dachte ich kurz: Das war’s. Mein Fuß hat so weh getan. Danach hatte ich etwas Magenprobleme, das war Stress pur. Nach dem Speerwurf habe ich dann noch mal bei den Phyios auf der Liege einen Power Nap gemacht und wurde sozusagen für die 1.500 Meter geweckt (lacht). Es war rundum ein schöner Wettkampf, Gänsehaut pur, es war so schön hier dabei zu sein, jetzt kann ich selbstbewusst die nächsten Herausforderungen angehen.

Manuel Wagner (USC Mainz)
Ich bin erleichtert und zufrieden – siebter Platz! Naja, die Hürdenzeit war nicht die, die ich mir vorgestellt habe, im Diskuswurf war ich fünf Meter unter Bestleistung. Beim Stabhochsprung ist es dann aber wie von selbst gelaufen. Insgesamt bin ich rundum zufrieden!

Niklas Kaul (USC Mainz)
Ich genieße das hier jetzt gerade einfach nur! Vor vier Jahren habe ich mir die Weltrekord-Listen angeschaut und mir gedacht: Die Marke kann man nie brechen. Jetzt habe ich es selbst geschafft. Mir fehlen die Worte.

 

Speerwurf

Niklas Kaul feuert die nächste Rakete ab

Niklas Kaul katapultierte den Speer in den blauen Himmel von Grosseto und reckte die Arme in die Luft. Wie ein Gladiator stand er dort am Abwurf und feierte seinen ersten und einzigen Wurf im Zehnkampf der U20-EM. Erst bei 68,05 Metern blieb der Speer stecken. Herausragend.

So wurde aus einem knappen Rückstand auf  den Führenden Johannes Erm ein deutlicher Vorsprung, denn der Este konnte dem Mainzer in dessen Parade-Disziplin trotz Bestleistung (56,02 m) nicht das Wasser reichen. Als guter Läufer wird Niklas Kaul über 1.500 Meter seiner nächsten internationalen Goldmedaille entgegen laufen. Viel spannender wird jetzt die kaum vorstellbare Frage: Kann er sogar als erster U20-Athlet überhaupt die 8.400-Punkte-Marke überbieten? Mit 4:20,50 Minuten – knapp eine Sekunde unter Bestzeit – wäre diese Marke drin. Der U20-Weltrekord steht seit 1982 bei 8.397 Punkten, aufgestellt von Torsten Voss.

Der Jüngste im Bunde Manuel Wagner macht einen starken Zehnkampf, erstmals richtig jubelte er allerdings erst im Speerwurf. Sogar zweimal flog sein Wurfgerät weiter als je zuvor, mit 55,67 Metern war er fünftbester Werfer in Gruppe A und hat mit 6.752 Zählern schon 127 mehr auf dem Konto als bei seiner Zehnkampf-Bestleistung. So kann er mit guten 1.500 Metern sogar 7.500 Punkte erzielen. Auch Maximilian Vollmer (zeigte mit 59,01 Metern einen starken Speerwurf.  Genau 7.000 Punkte hat er jetzt auf dem Konto – und steuert auf 7.700 Punkte zu.

Stabhochsprung

DLV-Athleten schlagen sich in der Mittagshitze achtbar

Die Hitze im Stadio Olimpico Carlo Zecchini war am Sonntag zur Mittagszeit fast unerträglich. Nur die Zehnkämpfer  und Trainer – die keine Wahl hatten – sowie einige hartgesottene Fans, ausgestattet mit Regenschirmen zum Sonnenschutz, trotzten den Temperaturen. Da Topleistungen abzurufen, war schwer. Niklas Kaul schwang sich über 4,70 Meter und konnte damit zufrieden sein, auch wenn er im Vorjahr zehn Zentimeter höher gekommen war. Manuel Wagner stellte mit 4,50 Metern seine Bestleistung ein.

Maximilian Vollmer haderte, obwohl für ihn mit 4,20 Metern 20 Zentimeter mehr eingingen als im Juni in Bernhausen. Er hatte sich mehr vorgenommen, doch bei 4,30 Metern rutschte er im ersten Versuch am Stab ab. Da der Wind schon zuvor die Latte weggeweht hatte, durfte er noch mal ran. Da brach der Stab. So nahm er bei dieser Höhe insgesamt fünfmal Anlauf, überspringen konnte er sie jedoch nicht, auch aufgrund von Schmerzen im Fuß, zugezogen beim verunglückten ersten Versuch.

Der Kampf um Gold spitzt sich zu – Johannes Erm (4,60 m) und Niklas Kaul trennen nur noch 16 Punkte, die nach dem Speerwurf, wenn alles normal läuft, in einen Vorsprung für Kaul umgewandelt sein dürften. Mit 6.749 und 6.722 Punkten führen sie vor Ludovic Besson (4,50 m; 6.669 Pkt), Maximilian Vollmer (6.277 Pkt) ist Siebter, Manuel Wagner hat sich mit 6.079 Punkten in die Top Zwölf nach vorne gearbeitet. 

Diskuswurf

Niklas Kaul mit überragender Vorstellung

Nicht nur der Puls von Michael und Stefanie Kaul – Eltern und Trainer von Niklas Kaul – war auf 180, als der U20-Weltmeister in den Ring stieg. Schließlich hatte er in dieser Disziplin in Bernhausen zuletzt mit 34,53 Metern viele Punkte verloren. In Grosseto aber flog der Diskus wieder. Und wie! Schon 44,80 Meter im ersten Versuch waren eine Ansage, im zweiten ließ er 48,49 Meter folgen. Er war damit hinter dem Esten Karel Tiga (49,43 m) der zweitbeste Athlet im Feld und schob sich in der Gesamtwertung mit 5.914 Punkten vorbei am Franzosen Ludovic Besson (5.909 Pkt; 45,74 m) auf Rang zwei.

Johannes Erm bewahrte seine Führung mit einer weiteren Bestleistung von 46,99 Metern, sein Vorsprung auf Niklas Kaul ist aber auf 45 Punkte geschrumpt. Die Top Vier komplettiert Karel Tiga mit 5.872 Punkten. Ein herausragendes Niveau, mit mindestens zwei Athleten an der Spitze, die auf die 8.000 Punkte zusteuern. Niklas Kaul hat mittlerweile sage und schreibe 317 Punkte mehr gesammelt als bei seiner Zehnkampf-Bestleistung (8.162 Pkt). Drei seiner besten Disziplinen kommen noch.

Maximilian Vollmer machte es in Disziplin sieben spannend. Erst im dritten Versuch gelang ihm ein guter Wurf, der dann gleich bei 41,51 Metern und Bestleistung landete. So kämpfte er sich sogar vor bis auf Rang fünf (5.604 Pkt), unter anderem auch, weil der vor ihm platzierte Niederländer Rafael Raap ohne gültigen Versuch blieb. Manuel Wagner kam auf 37,50 Meter, ebenfalls weiter als in seinem besten Zehnkampf. 5.319 Punkte und Platz 13.

110 Meter Hürden

DLV-Trio hellwach in Tag zwei

Wenn man die drei deutschen Athleten am Samstag nach den 400 Metern gesehen hat, mag man kaum glauben, dass sie am Tag darauf um 8:30 Uhr morgens schon wieder fit für Topleistungen waren. Aber alle Drei starteten mit guten Hürdenleistungen in den Vormittag, der in Grosseto diesmal ganz den Zehnkämpfern gehört.

Niklas Kaul rannte im zweiten Lauf in 14,55 Sekunden zum Sieg, nur fünf Hundertstel über Bestleistung und 17 Hundertstel schneller als bei der U20-WM 2016 in Bydgoszcz. Manuel Wagner wurde im selben Rennen in 14,79 Sekunden Vierter, 16 Hundertstel fehlten zur Zeit der U20-EM-Qualifikation in Bernhausen. Maximilian Vollmer holte sich im letzten Rennen schon die vierte Bestleistung des Wochenendes: 14,81 Sekunden. 

Die Reihenfolge an der Spitze des Gesamtklassements wirbelten diese Leistungen nicht durcheinander, da die Top Zwei in jeweils 14,39 Sekunden ihre Positionen behaupteten. Niklas Kaul (5.075 Pkt) ist hinter Johannes Erm (5.151 Pkt) und Ludovic Besson (Frankreich; 5.127 Pkt) weiterhin Dritter, jetzt schon 179 oberhalb seines bisher besten Zehnkampfes – in dem er allerdings mit 71,59 Metern ein Speerwurf-Resultat zeigte, das nur schwer zu wiederholen sein wird. Für Maximilian Vollmer (4.909 Pkt) und Manuel Wagner (4.705 Pkt) ging's jeweils einen Platz nach vorne auf sieben und 13.

 

Tag 1

100 Meter

DLV-Zehnkämpfer positionieren sich im Gegenwind aussichtsreich

Die ganz schnellen Zeiten wurden am Samstag über 100 Meter nicht erzielt – wie so oft blies der Wind in Grosseto von vorn, mit bis zu 2,7 Metern pro Sekunde. Da waren 11,15 Sekunden für Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846; -2,0 m/sec) schon ein starker Auftakt, nur 15 Hundertstel über Bestzeit. Er war damit der sechstschnellste Athlet im Feld. Auch 11,33 Sekunden für U18-Europameister Manuel Wagner und 11,48 Sekunden für U20-Weltmeister Niklas Kaul (USC Mainz) konnten sich im Vergleich mit der Konkurrenz und in Relation zu ihren Bestzeiten sehen lassen.

Die schnellsten Zeiten erzielten die Franzosen Makenson Gletty und Ludovic Besson mit 11,05 Sekunden. Johannes Erm (Estland), der Dritte der letztjährigen U20-WM und zuletzt auch beim Mehrkampf-Meeting in Bernhausen zu Gast, wo er hinter Niklas Kaul Zweiter wurde, startete in 11,11 Sekunden in den Tag. Von 30 Athleten schaffte es nur einer, seine Bestleistung einzustellen. Weiter geht’s im Weitsprung – mit Rückenwind.

Weitsprung

Bestleistungen am laufenden Band

Neun Mal nahmen die deutschen Zehnkämpfer im Weitsprung Anlauf. Sieben Mal landeten sie jenseits der sieben Meter – eine Marke, die zuvor nur Manuel Wagner überboten hatte. Eine eindrucksvolle Serie und ein weiterer Beweis der guten Form, in der sich das DLV-Trio in Grosseto befindet. Alle drei Athleten beendeten die zweite Disziplin mit Bestleistungen und liegen nun auch im Zehnkampf oberhalb ihrer bisherigen Hausrekorde.

Manuel Wagner nahm den Schwung von 2,9 Metern pro Sekunde Rückenwind sogar für einen Satz auf 7,33 Meter mit, regulär war er zuvor bei 7,25 Metern gelandet. Niklas Kaul machte eine seiner eigentlich schwächeren Disziplinen mit 7,20 Metern zur Stärke. Seine Bestmarke lag zuvor bei 6,90 Metern. Auf dem Weg zu U20-WM-Gold war er im Vorjahr nur 6,79 Meter gesprungen. Und auch Maximilian Vollmer ballte nach 7,14 Metern die Faust . Platz sechs, sieben und zwölf stehen für die drei Athleten in der Zwischenwertung zu Buche.

Einen neuen U20-Landesrekord für Estland gab’s für den besten Weitspringer des Feldes: Johannes Erm glänzte mit 7,64 Metern und baute mit 1.806 Punkten seinen Platz an der Spitze aus. 

Kugelstoßen

Weite Stöße und zufriedene Gesichter

Die DLV-Zehnkämpfer haben auch im Kugelstoßen nahtlos an die starken Leistungen angeknüpft, alle mit Stößen in Richtung ihrer Bestmarken oder gar darüber hinaus. Der Jüngste im Bunde Manuel Wagner, noch im ersten Jahr U20, hat im Kugelstoßen mit der Sechs-Kilo-Kugel noch Defizite – ohnehin ist er nicht der Kräftigste. Zudem kämpft er mit Schulter-Problemen. So war eine neue Bestleistung von 12,28 Metern im ersten Versuch schon Grund zur Freude und dazu, auf weitere Versuche zu verzichten.

In der anderen Gruppe ließen Niklas Kaul (15,37 m) und im dritten Versuch auch Maximilian Vollmer (15,14 m) die Kugel über die 15-Meter-Marke fliegen und zählten damit zu den besten acht Stoßern im Feld. Mit neuen Bestleistungen von 16,68 Metern, 16,32 und 16,24 Metern überragten der Franzose Ludovic Besson, der Schwede Jakob Samuelsson und der Belgier Jean Baptiste Nutte.

In der Zwischenwertung führt weiter der Este Johannes Erm (2.586 Pkt), der auch mit der Kugel (14,85 m) in Bestform war. Ihm folgt ein Duo aus Frankreich: Ludovic Besson (2.578 Pkt) und Makenson Gletty (2.474 Pkt). Auf Platz fünf hat sich Maximilian Vollmer (2.472 Pkt) einsortiert, auf Platz acht Niklas Kaul (2.431 Pkt), auf Platz 17 (2.304 Pkt) geht Manuel Wagner in Richtung Mittagspause. Alle haben in den ersten drei Events schon zwischen 39 (Vollmer) und 142 (Kaul) Punkte mehr gesammelt als bei ihrer Zehnkampf-Bestleistung.

Hochsprung

Niklas Kaul arbeitete sich nach vorn

Niklas Kaul lieferte im Hochsprung wieder einmal eine starke Vorstellung ab. Besonders sein erster Versuch über 2,05 Meter machte Lust auf mehr – mit deutlich Luft nach oben überflog er die Latte, bevor diese auf 2,08 Meter gelegt wurde. Dort war sein Höhenflug jedoch jäh beendet. Kein Drama für den 2,10-Meter-Springer, der bei seinem bisher einzigen Zehnkampf des Jahres ebenso hoch gekommen war. Im Vorjahr hatte er auf dem Weg zu U20-WM-Gold allerdings sogar 2,10 Meter überquert.

Mit dem Esten Karel Tilga kam ein weiterer Athlet ebenso hoch hinaus, was ihn in der Zwischenwertung direkt mit 3.324 Punkten auf Rang zwei nach vorne brachte – noch vor seinem bis dahin führenden Landsmann Johannes Erm (3.300 Pkt), der 1,90 Meter überquerte. Den Platz an der Spitze eroberte der Franzose Ludovic Besson (3.372 Pkt) mit 1,99 Meter.

Diese Höhen sind für Manuel Wagner und Maximilian Vollmer noch Zukunftsmusik. Doch beide zeigten für ihre Verhältnisse gute Hochsprung-Ergebnisse: jeweils 1,87 Meter im dritten Versuch. Für den Ulmer bedeutete diese Marke sogar eine neue Bestmarke. Der Mainzer stellte damit seinen Hausrekord ein. Sie rangieren nun mit 3.159 (Vollmer) und 2.991 (Wagner) Punkten auf Rang elf und 21 der Zwischenwertung. Niklas Kaul – der in der Regel einen herausragenden zweiten Tag hat – hat sich mit 3.281 Punkten bereits auf Rang vier nach vorne geschoben.

400 Meter

DLV-Zehnkämpfer schließen Tag mit Bestleistungen ab

Es war ein langer, heißer Tag. Aber die deutschen Zehnkämpfer hatten sich noch ein paar Körner für die letzte Disziplin aufgespart. Mehr noch: Zum Abschluss des Tages gab es drei weitere Bestleistungen. Dabei konnten sich alle drei DLV-Athleten in einem Rennen messen. Maximilian Vollmer war an den Fersen von Johannes Erm (47,65 sec) gewohnt offensiv angegangen. Als er auf der Zielgeraden langsamer wurde, bekam Niklas Kaul die zweite Luft und zog noch vorbei: 48,42 Sekunden für den Mainzer, 48,66 Sekunden für den Ulmer. Und Manuel Wagner war in 49,47 Sekunden ebenfalls so schnell wie nie zuvor! Erschöpft, aber glücklich schleppten sich die Drei aus dem Stadion.

In der Gesamtwertung hat Johannes Erm als schnellster 400-Meter-Läufer mit 4.226 Punkten die Spitze zurück erobert und einen Kurs über 8.000 Punkte eingeschlagen. Dahinter übernachtet Ludovic Besson mit 4.202 Punkten auf Rang zwei, er dürfte jedoch an Tag zwei spätestens in den letzten zwei Disziplinen an Boden verlieren. Niklas Kaul hat als Dritter mit 4.170 Punkten bereits 156 Punkte mehr auf dem Konto als bei seiner Bestleistung von 8.162 Punkten. Mit 4.036 Punkten konnte Maximilian Vollmer erstmals an Tag eins die 4.000-Punkte-Marke überbieten und ist damit Achter. Auf Platz 14 ebenfalls auf Bestleistungs-Kurs liegt Manuel Wagner (3.830 Pkt).

STIMMEN ZU TAG 1

Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846)
Der erste Tag war Hammer. Zum ersten Mal über 4.000 Punkte, genauso habe ich es mir erhofft. Die Bestleistung im Weitsprung war das Bonbon – wie bei jedem von uns. Im Kugelstoßen habe ich mich über die 15 Meter gefreut, im Hochsprung habe ich ein paar Punkte liegen gelassen.

Manuel Wagner (USC Mainz)
Der Einstieg über die 100 Meter war nicht so gut. Im Kugelstoßen bin ich eh nicht der Stärkste, aber immerhin habe ich fast einen Meter weiter gestoßen als in Bernhausen. Mit dem Hochsprung war ich auch nicht so zufrieden. Im Dritten habe ich die 1,90 Meter nur mit der Hand gerissen, was war ärgerlich. Die 400 Meter musste ich auf Bahn acht laufen, das ist meine Hassbahn. Aber über die Zeit kann man nicht meckern!

Niklas Kaul (USC Mainz)
Jetzt grad freuen mich die 400 Meter noch nicht so, morgen dann sicher mehr (lacht). Ich wusste, dass ich unter 49 Sekunden laufen kann, vorher wäre ich aber auch schon mit einer 49,50 zufrieden gewesen. Hinten raus konnte ich noch mal aufholen. Im Weitsprung waren die sieben Meter endlich mal fällig! Die 100 Meter und der Hochsprung waren eher „low“, aber im Sprint hatten wir ja auch Gegenwind. Es war blöd, dass wir uns nach dem Kugelstoßen gar nicht so richtig ausruhen konnten, ich habe da beim Hochsprung ewig gesessen und war ziemlich fertig. Der 2,05-Meter-Sprung war der einzige, den ich richtig getroffen habe. Die 2,08 Meter wäre ich gerne noch gesprungen, aber ich kann mich nicht beschweren. 150 Punkte über Bydgoszcz – was will ich mehr?

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