Dessau freut sich auf internationale Stars
Wenn das Anhalt-Meeting in Dessau in einer Woche am 28. Mai (Freitag) in seine zwölfte Auflage geht, wird es auch diesmal wieder ein bemerkenswertes internationales Stelldichein geben. An der Spitze der Starterliste steht die 800-Meter-Olympiasiegerin Pamela Jelimo (Kenia).
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Auf diese Verpflichtung ist Meetingdirektor Ralph Hirsch besonders stolz: „Das wird ein Top-Wettbewerb.“ Pamela Jelimo, die vor zwei Jahren auch den Goldjackpot der Golden League knacken konnte, ist letzte Woche im Rahmen der Diamond League in Doha (Katar) mit einem zweiten Platz und einer Zeit von 2:01,52 Minuten eingestiegen. In Dessau dürfte sie schwer zu schlagen, für reichlich Motivation bei ihren Herausforderinnen um die Potsdamerin Claudia Hoffmann aber gesorgt sein.
Im Weitsprung der Männer gastiert mit dem Südafrikaner Godfrey Mokoena ein weiteres Zugpferd. Er kommt als Olympia-Zweiter sowie Vize-Weltmeister im Freien und in der Halle mit reichlich Meriten nach Dessau. Auch die Form sollte stimmen. Der 25-Jährige sicherte sich im März mit 8,01 Metern den nationalen Titel.
Erinnerungen an ungültigen Jahrhundertwurf
An Speerwerfer Vadims Vasiļevskis hat Ralph Hirsch indes bereits beste Erinnerungen. „2007 sorgte er in Dessau mit 92,29 Metern für einen Jahrhundertwurf, der leider ungültig war.“ Zwangsläufiger Favorit ist der Lette aber dadurch nicht, stehen ihm mit den Finnen Teemu Wirkkala und Ari Mannio der Olympia-Fünfte und der U23-Europameister gegenüber. Deutsche Hoffnungen ruhen auf dem Rostocker Mark Frank und dem Leipziger Tino Häber.
Auch der Frauen-Speerwurf rückt beim Anhalt-Meeting diesmal wieder in den Mittelpunkt. Dafür garantiert die Olympia-Zweite Mariya Abakumova. Die Russin siegte zuletzt beim Diamond League-Meeting in Doha mit überzeugenden 68,89 Metern. Mit ihr gehen die um ein EM-Ticket kämpfenden Linda Stahl, Katharina Molitor (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) und Mareike Rittweg (LV 90 Thum) in den Wettkampf.
Raúl Spank steigt ein
Im Dreisprung gibt es die Ex-Weltmeisterin Trecia Smith (Jamaika) zu sehen. Sie trifft auf die Deutsche Meisterin Katja Demut (TuS Jena), die ebenfalls gute Erinnerungen an Dessau hat. Dort gelang ihr vor drei Jahren ihr erster 14-Meter-Sprung.
Aus deutscher Warte wird aber vor allem der Hochsprung der Männer interessant. Der WM-Dritte Raúl Spank steigt nach einer Verletzungspause, die ihm die Hallensaison kostete, in Dessau in die Saison ein, der Dresdner schraubt die Erwartungen aber noch nicht allzu hoch. Mit dem Ex-Weltmeister Donald Thomas (Bahamas) hat er jedoch einen adäquaten Gegner.
Tim Lobinger ist Stammgast
Ein Wiedersehen mit einem bekannten Gesicht gibt es an der Stabhochsprung-Anlage. „Tim Lobinger ist Stammgast in Dessau“, sagt Meetingdirektor Ralph Hirsch. Der Routinier bringt seinen Münchner Vereinskollegen Fabian Schulze mit, muss aber vor allem auch mit dem Hallen-WM-Dritten Alexander Straub (LG Filstal) rechnen.
Die Läuferinnen und Läufer werden ihrerseits im Paul-Greifzu-Stadion in den Genuss einer recht neuen Bahn kommen, die im letzten Sommer verlegt wurde. „Sprinter haben sie bereits getestet, sie soll noch schneller als vorher sein“, berichtet Ralph Hirsch.
Weltweite Akzeptanz
Das dürfte vor allem den Akteuren um Sprinter Alexander Kosenkow und Hürdensprinter Willi Mathiszik (beide TV Wattenscheid 01) gefallen. Auf den Mittelstrecken richten sich die Blicke neben anderen auf den Erfurter Wolfram Müller sowie den Berliner Carsten Schlangen, die als heiße EM-Kandidaten gelten.
Mit dieser Liste an avisierten Top-Athleten sind die Weichen für die Neuauflage der Veranstaltung gestellt. Entsprechend zufrieden mit dem Stand der Planungen ist Ralph Hirsch. „Wir haben ein Meeting mit weltweit guter Akzeptanz. Wir bleiben trotz der Wirtschaftskrise am Ball und haben ein stabiles Netzwerk an Partnern, die seit Anfang das Meeting gestalten. Damit ist der Leichtathletik-Standort Dessau gefestigt.“
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