Detlef Uhlemann - "Da ist noch was drin!"
Das Fazit von Detlef Uhlemann fällt durchweg positiv aus. Das deutsche Team hat sich bei der Cross-EM in Edinburgh am Sonntag in allen Bereichen im Vergleich zum Vorjahr verbessert gezeigt. "Bei den Männern und Frauen haben wir das Ziel, mit den Teams unter die ersten Zehn zu kommen, erreicht", analysiert der im DLV neu installierte Trainer für den Crossbereich, "das ist im Rahmen unserer Möglichkeiten ein Erfolg, darauf können wir aufbauen."
Detlef Uhlemann war mit dem Auftritt von "Mocki" & Co zufrieden (Foto: Schröder)
Er musste aber auch erkennen: "In der Einzelwertung ist es unheimlich schwer." Sabrina Mockenhaupt war zwischenzeitlich auf Platz elf, konnte diesen Rang allerdings nicht halten und musste wieder vier Plätze abgeben. Auch Sebastian Hallmann suchte Kontakt zur Elite, wurde am Ende auf Platz 26 gelistet. "Die Männer haben sich teuer verkauft." Und einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, war doch vor einem Jahr in Medulin gerade mal Platz 44 das beste Einzelergebnis. Jetzt waren vier Athleten besser.
Bronze der Juniorinnen – "Irre für das Team"
Detlef Uhlemann freut sich auch für die Juniorinnen, die mit der Mannschaft als Dritte auf das Treppchen liefen: "Das ist irre für das Team und das werden wir am Sonntagabend noch gebührend feiern." Jedenfalls verbuchte der Nachwuchs damit einen Achtungserfolg mit Blick auf die kommenden Aufgaben.
Die nächste Cross-Europameisterschaft findet auf deutschem Boden statt. Auf der Insel Usedom will Detlef Uhlemann in einem Jahr eine noch stärkere Mannschaft an den Start schicken. "Im eigenen Land sind wir es schuldig, uns mit den besten Leuten zu präsentieren."
Susanne Ritter zur Cross-WM?
Für diese Mission möchte er auch noch die ein oder andere Verstärkung gewinnen. "Wir haben vor allem bei den Frauen noch ein paar, die ich ins Boot holen möchte." Irina Mikitenko würde er gerne davon überzeugen, bei den Titelkämpfen im eigenen Land das Nationaltrikot überzustreifen.
Wieder im DLV-Dress könnte sich schon vorher, nämlich im März bei der Cross-Weltmeisterschaft in Brüssel vielleicht auch die Braunschweigerin Susanne Ritter zeigen. "Ich werde mich für sie stark machen", sagt Detlef Uhlemann. Zumindest hat sie wie Sabrina Mockenhaupt in Edinburgh die Nominierungsvoraussetzung für den Weltvergleich erfüllt.
Eine deutsche Beteiligung bei der Cross-WM wäre in jedem Fall auch ein weiteres Indiz für einen Aufwind bei den deutschen Athleten, die sich im Gelände tummeln. Zuletzt war der DLV dort im Jahr 2000 in Vilamoura mit dabei.