Detlef Uhlemann zieht positive Cross-WM-Bilanz
"Beide Athletinnen sind super gelaufen", bilanzierte DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann nach dem Auftritt von Susanne Ritter und Julia Viellehner am Samstag bei der Cross-Weltmeisterschaft in Saint Galmier (Frankreich), "ich bin auch mit dem 75. Platz von Julia sehr zufrieden. Als junge Athletin hat sie sich wacker geschlagen."
Detlef Uhlemann war mit seinen beiden Schützlingen zufrieden (Foto: Schröder)
Am meisten hatten die beiden einzigen deutschen Teilnehmerinnen mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen. Während in Deutschland gerade noch mancherorts der Schnee schmilzt, herrschten in Saint Galmier fast schon sommerliche Verhältnisse mit einer gefühlten Temperatur von 25 Grad. "Dieser Wärmeschock war für uns schon schwierig zu meistern", sagte Detlef Uhlemann.Susanne Ritter ließ sich davon aber nicht beirren. Mit dem 22. Platz lief sie sogar noch um einen Platz besser ein als vor einem Jahr in Brüssel und war viertbeste Europäerin. "Ich stecke gerade mitten im Examen, deshalb konnte ich mich nicht so gezielt vorbereiten", erklärte die Saarbrückerin, "darum bin ich überrascht, dass ich das Ergebnis aus dem Vorjahr bestätigen konnte. Aber es freut mich, weil es zeigt, dass es keine Eintagsfliege war." Im Rennen waren es auf dem insgesamt harten Boden vor allem die Cross-Elemente der Strecke, die sie nach vorne brachten.
Knochenhart und sehr warm
Mit "knochenhart und sehr warm" bestätigte Youngster Julia Viellehner die Eindrücke zum Terrain und zu den äußeren Bedingungen. "Am Anfang war es schon sehr schnell und hart. Nach zwei, drei Runden war ich schon geschafft, aber ich habe versucht, das Rennen durchzuziehen", analysierte die erst 19-Jährige.
Mit dem 75. Platz, der am Ende für sie notiert werden konnte, war sie zufrieden: "Das ist genial, es passt." Nach der Cross-EM im Dezember auf Usedom durfte die junge Läuferin aus Bayern, die gerne als "Senkrechtstarterin" bezeichnet wird, nun zum zweiten Mal im Nationaltrikot starten.
Von der Atmosphäre in Saint Galmier, wo 20.000 Zuschauer das Gelände säumten, war Julia Viellehner überwältigt: "Es ist schön, sich in so einem Feld mit so vielen Ländern zu messen. Bei einer Cross-WM gibt es viel mehr Drum und Dran als noch bei der Cross-EM, mit einer Deutschen Meisterschaft ist es erst gar nicht zu vergleichen."