Deutsche 4x100 Meter-Staffel im Finale
Mit einem dritten Platz in ihrem Vorlauf, hat sich die Deutsche 4x100 Meter-Staffel am Freitagabend bei der WM in Helsinki sicher für das Finale qualifiziert. Mit 38,58 Sekunden liefen Alexander Kosenkow, Marc Blume, Tobias Unger und Marius Broening so schnell wie noch nicht zuvor in dieser Saison. Das deutsche Quartett profitierte vom Ausscheiden der US-Amerikaner in ihrem Lauf.
Der Wechsel von Marc Blume auf Tobias Unger geht noch besser (Foto: Kiefner)
Maurice Greene, Schlussläufer der US-Boys, kam bei seinem einzigen WM-Start nicht einmal in den Besitz des Staffelholzes. Schon beim ersten Wechsel von Mardy Scales auf Leonard Scott verloren die Titelverteidiger das Holz und waren damit aus dem Rennen. Die geplante Revanche an den Briten, die sich bei den Olympischen Spielen den ersten Platz ersprintet hatten, fiel somit ins Wasser. "Ich habe Leonard den Stab übergeben, aber irgendwie ist er uns aus der Hand gefallen. Er war ein bisschen schlüpfrig", sagte Mardy Scott nach dem Rennen fassungslos.Für das Finale zeichnet sich indes trotzdem ein spannendes Rennen ab. Die besten vier Staffeln der Vorläufe trennten nur neuen Hundertstel. Am schnellsten waren die Sprinter von Trinidad & Tobago, die mit 38,28 Sekunden das Ziel erreichten. Zu den Favoriten gehören sicherlich aber auch die Briten, die im gleichen Lauf nur vier Hundertstel langsamer waren.
Spannung hat sich entladen
"Das ist arschgeil", sagte Marius Broening im Ziel. "Wir sind alle schon die ganze Woche da , haben Spannung aufgebaut und haben die jetzt rausgelassen. In den Wechseln haben wir aber noch Reserven, da werden wir alle noch einen halben bis ganzen Fuß mehr nehmen." Besonders der Wechsel von Marc Blume auf Tobias Unger war noch lange nicht optimal.
"Das Finale war unser großes Ziel. Darauf haben wir hingearbeitet", erzählte Marius Broening. In das Finale ziehen die Deutschen Sprinter mit der sechstbesten Zeit ein.
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